Die Neuen in der Bayernliga (Hintergrundwissen by Wikipedia)

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DI STEFANO
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Die Neuen in der Bayernliga (Hintergrundwissen by Wikipedia)

Beitrag von DI STEFANO »

Ich werde diese Reihe wie damals schon zu Regionalligazeiten, einfach mal wieder aufleben lassen, da es wie ich denke, doch das ein oder andere Wissenswerte über unsere neue. Ligen Kollegen zu erfahren gibt . Ich beschränke mich hierbei aber einfach mal nur auf das Geschichtliche ...

Beginnen möchte ich mit der Stadt Rosenheim:

Rosenheims Entwicklung liegt günstig an den wichtigen Verkehrsachsen. Bereits in frühen Zeiten war die Stadt als Verkehrsschnittpunkt und Wirtschaftsstandort. Daraufhin entwickelte sie sich von einem Markt über eine Salz- und Eisenbahnerstadt zur heutigen Holz- und Fachhochschulstadt.

Pons Aeni [Bearbeiten]

Ausschlaggebend für die Gründung Rosenheims waren der Inn und das dazugehörige Inntal. Bereits im Jahr 15 v. Chr. kamen die Römer unter der Führung von Drusus und Tiberius an diese Stelle. Sie gründeten dort rechts des Inns die Provinz Noricum, links des Inns Rätien. Die Kolonisatoren errichteten daraufhin eine Konsularstraße vom Brenner nach Castra Regina, sowie eine in Ost-West-Richtung verlaufende Straße von Iuvavum nach Augusta Vindelicum. Die Kreuzung dieser beiden enorm wichtigen Handelswege wurde durch eine Militärstation geschützt. Dessen Name war „Pons Aeni“ (dt. Innbrücke). Seltener benutzte Bezeichnungen waren „Ponte Aoni“, „Ad Enum“ oder „Statio Enensis“. [1] Die römisch-keltische Siedlung der rund 500 Jahre andauernden römischen Besatzung übernahm diesen Namen einfach. Pons Aeni lag zwischen Isinisca (Aying) und Bedaium, wie die römische Straßenkarte Tabula Peutingeriana aus dem 4. Jahrhundert zeigt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich aufgrund der Sprache der Bajuwaren aus „Pons Aeni“ das heute noch geläufige „Pfunzen“, das in den Ortsteilnamen „Langenpfunzen“ und „Leonhardspfunzen“ noch immer besteht. [a 1]
Schloss Rosenheim um 1900, Aquarell von Michael Kotz

Ursprung des Stadtnamens [Bearbeiten]

Der Ursprung des Stadtnamens ist nicht eindeutig geklärt. Im Jahre 1234 erstmals erwähnt wird die Burg Rosenheim am östlichen Innufer, auf dem heutigen Schlossberg, oberhalb einer neuen Innbrücke. Möglicherweise geht der Name Rosenheim auf das Rosenwappen der Wasserburger Hallgrafen, der Erbauer der Burg, zurück. Eine andere Theorie besagt, dass der Name ursprünglich Rossenheim war, abgeleitet von den Rössern, die im Mittelalter dazu dienten, Transportschiffe flussaufwärts zu ziehen, und für die es in Rosenheim große Stallungen gab. Noch heute verwendete Straßennamen wie Am Esbaum (der Baum, an dem die Rösser ästen) oder Am Roßacker sind ein möglicher Hinweis darauf.

Eine weitere Theorie besagt, dass auch eine Wortverwandtschaft bestehen könnte zu Roas, Roze oder Ried, was früher Sumpf- und Torfgebiete bezeichnete, die um Rosenheim herum heute noch anzutreffen sind – klar ersichtlich auch durch den Namen der Rosenheimer Nachbarstadt Kolbermoor. Ein Beispiel für eine der alten Bezeichnungen ist der nahegelegene Ort Riedering. Möglicherweise ist der Name Rosenheim aber auch vom Personennamen Roso/Hrodo abgeleitet. Die wortwörtlich schönste Theorie ist, dass früher als 'Rose' auch schöne Mädchen bezeichnet wurden. Schon die Innschiffer wussten, dass es in dieser Stadt besonders viele Schönheiten zu bewundern gibt. Die von den Schiffern gerne angesteuerte Stadt erhielt so die Bezeichnung „Heimat der Rosen“ - also Rosenheim.

Weniger gerne wird die Theorie anerkannt, dass Rosen eventuell auch käufliche Schönheiten gewesen sein könnten.

Entstehung Rosenheims [Bearbeiten]

Etwa zur Zeit der Ersterwähnung der Burg im Jahre 1234 entstand Rosenheim im 13. Jahrhundert am westlichen Ufer als Ansiedlung von Schiffsleuten. Da das Gelände an der Innbrücke über lange Zeit aufgrund des sumpfigen Bodens im Zuge der Mangfallmündung nicht bebaut werden konnte, entstand die Siedlung einige hundert Meter davon entfernt. Das Stadtzentrum Rosenheims liegt somit nicht direkt am Flussufer.
Marct Rosenhaimb auf Stich von Michael Wening aus dem Jahre 1701

Markt Rosenheim [Bearbeiten]

Der Ort gewann rasch an Bedeutung als Umschlagplatz für alle Arten von Gütern, die auf dem Inn transportiert wurden (Vieh, Getreide, Seide, Waffen, Salz) und erhielt 1328 das Marktrecht. Die Rosenheimer Schiffsmeister brachten es in dieser Epoche durch den regen Warentransport, der sich zwischen Hall in Tirol den Inn und die Donau hinab bis nach Wien und Budapest erstreckte, zu großem Reichtum. Bis etwa 1600 hatte sich die Siedlung zu einem der größten und bedeutendsten Märkte Bayerns entwickelt, auch wenn Rosenheim das Stadtrecht erst 1864 durch den bayerischen König Ludwig II. erlangen sollte.

Der wirtschaftliche Niedergang kam im Laufe des 17. Jahrhunderts im Zuge des Rückgangs der Innschifffahrt und der Folgen des Dreißigjährigen Krieges. Hinzu kamen eine Pestepidemie (1634) und ein Marktbrand (1641).
Rosenheim im 19. Jh.

Im 19. Jahrhundert konnte sich Rosenheim zu einem wirtschaftlichen Zentrum im südostbayerischen Raum entwickeln: 1810 wurde der Ort nach Reichenhall und Traunstein zum Standort der dritten bayerischen Saline. Eine frühe Art der Pipeline aus Holz brachte Sole von den Salzbergwerken im Raum Reichenhall bis zur Rosenheimer Saline. Durch das Sieden von Salz wurde die Innstadt zu einem Zentrum der bayerischen Salzproduktion, bis die Saline 1958 geschlossen wurde.

Einen weiteren Aufschwung brachte der frühe Anschluss an die Eisenbahn. 1858 wurde der Rosenheimer Bahnhof eingeweiht, der sich jedoch bald als zu klein und für die weitere Stadtentwicklung hinderlich erweisen sollte; schon 1876 zog er an seinen jetzigen Platz um. Die alte Bahnlinie wurde zur schnurgeraden Durchgangsstraße (heute Rathaus- und Prinzregentenstraße, wichtigste Rosenheimer Verkehrs-Achse, vom Nordwesten zum Südosten der Stadt), der Lokschuppen des ersten Bahnhofs dient heute als Ausstellungszentrum, der alte Bahnhof direkt gegenüber ist seit 1878 das Rathaus − und dient in der ZDF-Vorabendserie „Die Rosenheim-Cops“ als Kulisse des Polizeipräsidiums.

Die wirtschaftliche Blüte des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts machte den Gründerzeit- und Jugendstil (und dessen regionale Ausprägung, den Heimatstil) zum wichtigsten Baustil, der heute noch das Stadtbild bestimmt. So wurde im entstehenden Behördenviertel um das heutige Rathaus auch die evangelische Erlöserkirche im für Rosenheim seltenen neogotischen Klinker-Stil für die sich vergrößernde Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde erbaut.

Zu Anfang des 20. Jahrhunderts besaß Rosenheim noch neun Brauereien, die heute im Namen einiger Gaststätten erhalten sind (Duschl-, Hof-, Mail-, Pernloher-, Stern-, Weißbräu). Bis heute überlebt haben nur AuerBräu und Flötzinger Bräu, die u. a. das Märzenbier für das Rosenheimer Herbstfest liefern, sowie das B. Bierbichler Weißbräu.
Zuletzt geändert von DI STEFANO am 01 Jun 2009, 22:15, insgesamt 1-mal geändert.
Aber solange die Idee von der Oldschdod nicht aufhört zu begeistern und die Menschen das leben wird auch die Tradition bestehenbleiben.
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Memmelsdorf

Wie für die meisten Orte des Bamberger Landes lässt sich die genaue Entstehungszeit nicht festlegen. Durch die Berücksichtigung des Besitzes des königlichen Kammergutes in Memmelsdorf kommt man jedoch auf eine Gründungszeit um etwa 900. Durch das Fehlen einheimischer Klöster zur damaligen Zeit lässt sich keine siedlungsgeschichtliche Überlieferung nachweisen. Um 1120 wird das Dorf des Mam, Mamo oder Memo nachgewiesen. Ein Franke namens Mamo war der Namensgeber für Memenstorf, Memistorf, Mamestorf oder Mamenestorf. Aufgrund überlieferter Straßennamen ist anzunehmen, dass diese Gründung mit ihrer Lage zwischen zwei Bachläufen alte Verkehrswege sicherte.

* 900 Gründung des königlichen Kammergutes
* 1120 Gründung Dorf des Mamo
* 1248 Gründung Zent Memmelsdorf

Memmelsdorf gehörte zum Hochstift Bamberg und war Sitz eines fürstlichen Vogts. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung [Bearbeiten]
Bevölkerungsentwicklung seit 1840
Jahr Einwohner Einwohner/km²
1840 1869 71
1871 2109 81
1900 2096 80
1925 2179 83
1939 2496 95
1950 3623 138
1961 5693 218
1970 6582 252
1987 7893 302
2002 8950 342
2004 9262 354
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Schalding-Heidingsfeld (Passau)

Zu diesen Gegner sollte man eigentlich mal etwas anderes machen...und zwar wäre es ein Traum zu diesen Auswärtsspiel mit 2 Bussen bis Regensburg zu fahren und von dort dann mit einen Donaudampfer bis Schalding, welches einen eigenen hafen besitz und zu Passau gehört.



Eine erste keltische Siedlung lag in der La-Tène-Zeit auf dem Altstadthügel mit einem Donauhafen in Höhe des heutigen alten Rathauses. Dieses keltische Oppidum Boiodurum wurde im ersten nachchristlichen Jahrhundert von den Römern erobert und Teil der Provinz Raetia. An der Stelle des heutigen Domes entstand das römische Kastell Batavis (Castra Batava) als Teil der Limesbefestigung. Der Name Batavis leitet sich von den zunächst dort stationierten germanischen Söldnern vom Stamm der Bataver ab. Aus Batavis entwickelte sich der heutige Name Passau. In der späten Kaiserzeit entstand am anderen Innufer in der römischen Provinz Noricum das Kastell Boiotro, das bis zum Abzug der Romanen Bestand hatte.
Passau um 1600

Im Jahr 476 verließen die Römer die Region. Die Bajuwaren errichteten auf der Halbinsel eine Herzogsburg. Bereits im Jahr 739 war Passau Bischofssitz, zu dieser Zeit wurde auch das Kloster Niedernburg gegründet, welches über große Ländereien im Einzugsbereich der Ilz verfügte. Im 11. Jahrhundert war dort Gisela, Schwester des Kaisers Heinrich II. und Witwe des Königs von Ungarn, Stefan I., Äbtissin. Als 999 vom Kaiser die weltliche Herrschaft über die Stadt dem Passauer Bischof Christian übertragen wurde, endete die Vorherrschaft des Klosters. Zwischen 1078 und 1099 verloren die Passauer Bischöfe vorübergehend die Herrschaftsrechte über die Stadt an die neugeschaffene Burggrafschaft Passau und den von König Heinrich IV. eingesetzten Grafen Ulrich. Nach dessen Tod, fielen die Rechte zurück an die Bischöfe.
Die Altstadt Passaus am Inn

In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts war das Passauer Schmiedehandwerk bedeutsam. 1217 wurde Passau zum Fürstbistum. Das Kloster Niedernburg, das dem Bischof 1161 von Friedrich I. Barbarossa geschenkt wurde, wurde zum Sitz des Fürstbistums. Passau erhielt 1225 Stadtrechte verliehen. Es gab mehrere Aufstände der Bürger gegen die Herrschaft der Fürstbischöfe, zuletzt 1367/68, die aber allesamt scheiterten. Andererseits entwickelte das Bistum einen beträchtlichen Wohlstand und weckte immer wieder Begehrlichkeiten bei den Nachbarn Bayern und dem Herzogtum Österreich.

Passau ist auch Entstehungsort des Ausbunds, des ältesten bis heute noch bei den Amischen benutzten Gesangbuchs des Protestantismus. Seine Kernsammlung entstand zwischen 1535 und 1540 im Verlies der Passauer Burg. Die Autoren waren inhaftierte Täufer. Einige von ihnen verstarben bereits während der Gefangenschaft. Die meisten der gefangenen Täufer erlitten im Anschluss an die Haftzeit den Märtyrertod. Die gedruckte Erstausgabe trägt den Titel: Etliche schöne christliche Gesäng wie sie in der Gefengkniß zu Passau im Schloß von den Schweizer Brüdern durch Gottesgnad gedicht und gesungen warden. Ps. 139.

1552 wurde in der Stadt der Passauer Vertrag geschlossen, der ein Wegbereiter für die Tolerierung der Konfessionen im Augsburger Religionsfrieden war.

Hochwasser in Passau 1954: Der Schaiblingsturm 5 m unter Wasser


Hochwasser in Passau 1954: Hafenhallen an der Donau

1622–33 wurde die Philosophisch-Theologische Hochschule gegründet. 1676 fand in Passau die sogenannte Kaiserhochzeit von Leopold I. und Eleonore von Pfalz-Neuburg statt. Die Stadt wurde mehrmals von Überschwemmungen und Bränden heimgesucht. 1662 legte ein Brand die gesamte Stadt in Schutt und Asche. Italienische Baumeister (Carlone und Lurago) bauten die Stadt danach wieder auf und gaben der Stadt ihr heutiges südländisch anmutendes barockes Aussehen. 1786 erschien die erste Passauer Zeitung. Passaus Zeit als selbständiges Fürstentum endete mit der Säkularisation 1803, wodurch es zu Bayern kam. 1821 wurde die Stadt wieder Bischofssitz. Von 1806 bis 1839 war Passau Hauptstadt des Unterdonaukreises. 1860 wurde die Eisenbahnlinie nach Straubing eröffnet. 1870 wurde St. Nikola eingemeindet, 1909 Haidenhof und 1923 Beiderwies.

Von 1935–1945 war Passau ein wichtiger Standort der Wehrmacht. In der Stadt lagen vor allem Einheiten der Infanterie. Außerdem lagen in Passau starke Flak-Kräfte, so in den Teilorten Kachlet und Doblstein.

Seit 1942 befand sich in Passau ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau. Die Häftlinge wurden beim Bau eines Unterwasserkraftwerks beim heutigen Stausee Oberilzmühle eingesetzt. Ab November 1942 unterstand dieses Außenlager dem KZ Mauthausen, welches im März 1944 die Außenstelle Passau II und im März 1945 die Außenstelle Passau III eröffnete. Die Häftlinge wurden hier in den Waldwerken Passau-Ilzstadt und bei der Bayer. Lloyd zum Entladen von Schiffen eingesetzt.

Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Grubweg, Hals, Hacklberg und Heining sowie der südliche Teil der Gemeinde Kirchberg vorm Wald (mit dem Dorf Schalding links der Donau und dem Weiler Minihof) in die Stadt Passau eingemeindet, wodurch das Stadtgebiet von 20 auf 70 Quadratkilometer wuchs und die Einwohnerzahl um 40 % auf 50.000. Grubweg, Hals, Hacklberg und Heining wurden neue Stadtteile, und der eingemeindete Teil von Kirchberg vorm Wald wurde dem neuen Stadtteil Hacklberg zugeschlagen. Seit 1978 ist Passau Universitätsstadt. Die Universität erfreut sich insbesondere in den Bereichen Jura, Betriebswirtschaftslehre und Informatik eines guten Rufes.

1980 wurde die Stadt Passau mit dem Europapreis für ihre Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet. 1993 überschritt Passau die Marke von 50.000 Einwohnern. Es ist das Oberzentrum der Region Donau-Wald.
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Großbardorf

Als Teil des Hochstiftes Würzburg wurde Großbardorf 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg (1805) Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung [Bearbeiten]

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 883, 1987 dann 876 und im Jahr 2000 1.004 Einwohner gezählt.
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Unterhaching (falls sie denn tatsächlich runterkommen)


Die Besiedlung des Hachinger Tals kann anhand von Gräberfunden zurück bis mindestens 1100 v. Chr. nachgewiesen werden. Zwischen dem fünften und achten Jahrhundert bildete sich der bayerische Stamm aus, hier belegt durch ein altbajuwarisches Reihengräberfeld.

Der Name Haching ist auf den Personennamen Hacho und das Adelsgeschlecht der Hahilinga zurückzuführen. Erstmals erwähnt wird der Name Haching im Jahre 806 in einer Urkunde, mit der der Abt Petto seinen Besitz ebendort dem Kloster Schäftlarn vermachte. Haching ist damit einige hundert Jahre älter als München.

Der Name Unterhaching (lat. inferiori hachingin) taucht erstmals im Jahre 1180 in einem Besitzverzeichnis des Bischofs von Freising auf.

Um 1310 wurde die bis heute unter dem Namen St. Korbinian existierende Dorfkirche erbaut. Sie ist damit das älteste Gebäude Unterhachings und steht im Ortsteil „Alter Ort“.

Bis zur Säkularisation 1803 waren die umliegenden Klöster die Grundherren. Daraus erklärt sich auch das Gemeindewappen, das bis heute den Abtstab des Klosters Schäftlarn und das Seerosenblatt aus dem Wappen des Klosters Tegernsee zeigt. Bis dato war Unterhaching auch dem Bezirk Wolfratshausens zugeordnet, nicht, wie heute, München.

Unterhaching war bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein reines Bauerndorf. Erst mit der Anbindung an das Bahn- (1898) und Postnetz begann die Wandlung zur Wohngemeinde. Die Einwohnerzahl explodierte von 616 Einwohnern im Jahr 1900 auf 20.545 im Jahr 2000.

1955 spaltete sich der Ortsteil Ottobrunn ab und wurde zu einer selbständigen Gemeinde.

1968 begann der Bau zweier neuer Großsiedlungen, der Grünau und des Fasanenparks, die den Charakter Unterhachings endgültig hin zu einer modernen Wohnsiedlung veränderten.
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Regensburg (falls sie am 4.Juni keine Lizenz bekommen)

Ursprung [Bearbeiten]
Ostturm der Porta Praetoria

Regensburg ist eine der ältesten Städte in Deutschland. Im Laufe der Jahrhunderte ist Regensburg mit einer Vielzahl von Namen bedacht worden. Das weist auf die reichhaltige Geschichte hin. Älteste Namen der Siedlung sind die keltischen Bezeichnungen „Radasbona“, „Ratasbona“ oder „Ratisbona“. Neben den bereits im Text genannten gebräuchlicheren Namen wurde die Stadt auch mit so illustren Bezeichnungen wie Quadrata, Germanisheim, Hyatospolis, Ymbripolis, Reginopolis und Tyberina bedacht.

Vom Römerkastell zum Bischofssitz (Zeit bis 1200) [Bearbeiten]

Der Regensburger Donaubogen ist bereits seit der Steinzeit besiedelt. Anfang 2006 wurden etwa 100 m östlich der Mauern des späteren Legionslagers keltische Gräber mit teilweise hochwertigen Grabbeigaben gefunden. Sie wurden auf etwa 400 v. Chr. datiert.

Die römische Geschichte Regensburgs beginnt mit der Einrichtung eines Kohortenkastells um etwa 79 nach Christus im heutigen Stadtteil Kumpfmühl. Das Lager diente als Beobachtungsposten für die Naab- und Regenmündung und war durch Graben und Pfahlpalisaden, später auch durch eine Steinmauer, gesichert. In ihm war entweder eine rund 500 Mann starke berittene Kohorte oder eine rund 1.000 Mann starke Doppelkohorte Fußsoldaten untergebracht. Eine Donausiedlung im Bereich der heutigen westlichen Altstadt wird ebenfalls für diese Zeit vermutet. Reste eines Beobachtungsturmes wurden nahe der Naabmündung gefunden, aus dieser Zeit wird auch die älteste römische Brauerei nördlich der Alpen vermutet (heute Römer-Pavillon am Kornweg). Das Kastell und die Zivilsiedlung(en) wurden im Rahmen des Markomannensturms in der zweiten Hälfte der 160er-Jahre zerstört.

Nach dem Zurückdrängen der Markomannen bis ca. 170 n. Chr. wurde auf Anordnung von Kaiser Marc Aurel das Legionslager Castra Regina (Lager am Regen) errichtet. Dieser Steinbau mit seiner ca. 10 Meter hohen Mauer, den vier Toranlagen und zahlreichen Türmen ist heute noch gut im Grundriss der Regensburger Altstadt erkennbar. Von seiner Einweihung im Jahre 179 n. Chr. ist heute noch die steinerne Inschrift erhalten, die sich einst über dem Osttor befand und als die Gründungsurkunde Regensburgs gilt. Im Lager war die III. Italische Legion mit ca. 6.000 Soldaten stationiert. Es war militärischer Hauptstützpunkt der Provinz Raetia und bildete somit eine Ausnahme im römischen Verwaltungssystem, da die Legion nicht in der „Hauptstadt“ der Provinz, in Augsburg, stationiert war. Die Völkerwanderung führte um 400 zur militärischen Aufgabe des Kastells, das fortan eine mauerbewehrte Zivilsiedlung war.

Von etwa 500 bis 788, als Tassilo III. von Karl dem Großen abgesetzt wurde, war Regensburg der Hauptsitz der bajuwarischen Herzöge, der Agilolfinger.

Regensburg ist eines der ältesten Bistümer Deutschlands, das bereits einige Jahrzehnte bestand, als es 739 von Bonifatius dem Canonischen Recht und somit dem Bischof von Rom unterstellt wurde (Überreste diverser aufeinander folgender Epochen finden sich u. a. in den Ausgrabungen unter der Niedermünster-Kirche, zu einer der ältesten Klosteranlagen der der Stadt gehörig, der auch die sogenannte Erhardi-Krypta zuzuordnen ist. Ähnlich alt ist die romanische Kapelle St. Georg und Afra). Obwohl Regensburg als Reichsstadt 1542 protestantisch wurde, blieb die Stadt immer katholische Bischofsstadt, obwohl sie zeitweise von anderen Bistümern mitverwaltet wurde.
Kloster St. Emmeram

Im 9. Jahrhundert war Regensburg eine der wichtigsten Städte des ostfränkischen Karolingerreiches. Hemma († 876), die Gemahlin des ostfränkischen Königs Ludwig des Deutschen, sowie die zwei letzten ostfränkischen Karolingerherrscher, Kaiser Arnulf von Kärnten († 899) und sein Sohn König Ludwig das Kind († 911) wurden hier in der Benediktinerabtei St. Emmeram beigesetzt. St. Emmeram war ein Vorstadtkloster; der Bischof residierte – wie in allen mittelalterlichen Städten – im Episcopium, in nächster Nähe zum Dom, seiner Bischofskirche, in der ummauerten Stadt.
Salzstadel mit Stadttor samt Beginn der Steinernen Brücke. Dahinter der Dom.

Im Jahre 954 zog sich Liudolf, der älteste Sohn Ottos des Großen, nach dem Scheitern seines Aufstandes gegen seinen Vater nach Regensburg zurück. Nach einer mehrmonatigen Belagerung der Stadt durch Ottos Bruder Heinrich wurde Regensburg schließlich erobert und in Brand gesteckt; Liudolf gelang jedoch die Flucht.

Eine Regensburger Stadtsage aus dieser Zeit ist die Dollingersage.

Durch Fernhandel bis Paris, Venedig und Kiew erlebte die Stadt ihre wirtschaftliche Blütezeit. Sie war damals eine der wohlhabendsten und einwohnerstärksten Städte Deutschlands. Die romanische und gotische Architektur des Mittelalters bestimmt noch heute das Gesicht der Altstadt. Ein weiteres Zeichen für den damaligen Wohlstand der Stadt ist der Bau der Steinernen Brücke von 1135 bis 1146. Das mittelalterliche Bauwunder wurde Vorbild für viele andere Brückenbauten, zum Beispiel für die Judithbrücke (Vorläuferin der Karlsbrücke) in Prag. Die Brücke ist zugleich Symbol für den Aufstieg der bürgerlichen städtischen Selbstverwaltung: Im Brückenprivileg Kaiser Barbarossas vom 26. September 1182 wird mit dem Brückenmeister (magister pontis) Herbord erstmals ein genuin städtischer Funktionträger namentlich benannt.

Im Mai 1147 brach Konrad III. in Regensburg zum zweiten Kreuzzug auf, der strategisch günstige Donauübergang dürfte dafür mit den Ausschlag gegeben haben. Kaiser Friedrich I. Barbarossa brach hier im Mai 1189 mit einer großen Streitmacht zum 3. Kreuzzug auf.

Freie Stadt und Reichsstadt (1200 bis 1663) [Bearbeiten]
Deutsche Sonderbriefmarke „750 Jahre Freie Reichsstadt Regensburg” (1995)
Denkmal des Don Juan d’Austria, Sieger in der Seeschlacht von Lepanto. Kopie von 1978 nach originalem Vorbild aus Messina von 1572

In den Jahren 1207 und 1230 verliehen König Philipp von Schwaben und Kaiser Friedrich II. der Stadt umfangreiche Privilegien (in der Forschung als Philippinum bzw. Fridericianum bekannt), die in der Folge den Aufstieg zur Freien Stadt (umgangssprachlich Freie Reichsstadt) ermöglichten. Schon am 10. November 1245 erreichten die Regensburger Bürger, dass Kaiser Friedrich II. der Stadt das Recht der Selbstverwaltung mit dem Privileg „einen Bürgermeister und Rat zu setzen“ bestätigte. Dies führte zusammen mit dem lukrativen Fernhandel und dem Auszug der bayerischen Herzöge nach Landshut 1255 zu einem Erstarken der Bürgerschaft. Damit begann der über Jahrhunderte fortbestehende Konflikt der Stadt mit dem Regensburger Bischof und vor allem dem umliegenden Herzogtum Bayern. Vermutlich nach 1260 wurde mit dem Bau des Regensburger Doms St. Peter begonnen. Zusammen mit der Steinernen Brücke ist er das Wahrzeichen der Stadt.

Nach Jahren des wirtschaftlichen Niedergangs setzte eine probayerische Partei 1485/86 den Anschluss der Stadt an das Herzogtum Bayern-München durch. Die städtische Reichsunmittelbarkeit wurde 1492 wieder hergestellt. Regensburg verlor dabei seinen Status als Freie Stadt und war nur mehr eine gewöhnliche Reichsstadt. Die inneren Unruhen setzten sich fort und Kaiser Maximilian I. griff im Jahr 1500 in die inneren Verhältnisse ein und oktroyierte Regensburg eine neue Stadtverfassung, die sogenannte „Regimentsordnung“, die 1514 modifiziert wurde und formal bis 1803 in Kraft blieb. 1519 wurde in einem Pogrom die damals größte jüdische Gemeinde Deutschlands vertrieben. Vorausgegangen war eine Anordnung des Stadtrats am 21. Februar, der damit einer Forderung christlicher Handwerker nachkam. Die Regensburger nutzten das Machtvakuum nach dem Tode Maximilian I. am Neujahrstag 1519 bis zur Krönung von Karl V. Das alte Judenviertel wurde zerstört und es entstand eine lukrative Wallfahrt zur schönen Maria auf dem heutigen Neupfarrplatz.

1541 fand in der Neuen Waag am Haidplatz das Regensburger Religionsgespräch zwischen Philipp Melanchthon und Johannes Eck statt, ein Versuch, die sich vertiefenden Gräben zwischen Katholiken und Protestanten zu überbrücken. Nach Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Rat wurde die Reichsstadt 1542 evangelisch. Man erhoffte sich dadurch eine größere Unabhängigkeit vom katholischen Bischof und vom Kaiser. Der Konflikt mit dem Fürstbischof und dessen Hochstift Regensburg eskalierte dadurch weiter. 1630 wurde auf dem Reichstag zu Regensburg Wallenstein abgesetzt. 1633 wurde Regensburg im Dreißigjährigen Krieg von schwedischen Truppen unter Bernhard von Weimar erstürmt. 1634 wurde es von kaiserlichen und bayerischen Truppen wieder zurückerobert.

Immerwährender Reichstag (1663 bis 1803) [Bearbeiten]
Der Erker des Reichssaals

Regensburg war ein wichtiges Zentrum schon des Ostfränkischen Reichs gewesen, in dem auch immer wieder Reichstage abgehalten wurden. Ab 1594 waren die Reichstage nur noch im Reichssaal des Regensburger Rathauses abgehalten worden. 1663 wurde der Reichstag schließlich nicht mehr aufgelöst, womit er zum Immerwährenden Reichstag wurde. Im Immerwährenden Reichstag tagten nicht nur die Fürsten des Heiligen Römischen Reiches, sondern in der Regel Gesandte aus ganz Europa. Der Kaiser selbst wurde dabei meist durch kaiserliche Prinzipalkommissare vertreten.

1748 wurde der kaiserliche Generaloberpostmeister Fürst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis zum Prinzipalkommissar ernannt und verlegte aus diesem Grund die Residenz seiner Familie von Frankfurt nach Regensburg. Architektonisches Zeugnis der Zeit des Immerwährenden Reichstags sind die zahlreichen Gesandtschaften in der gleichnamigen Straße in Regensburg. Der wirtschaftliche Nutzen für die Stadt war aber gering, da die Gesandten weder zoll- oder steuerpflichtig waren. Die politische Lage in der Stadt selbst war zu dieser Zeit recht kompliziert. Neben der Reichsstadt gab es weitere reichsunmittelbare Kräfte in Regensburg, nämlich das Hochstift Regensburg des Regensburger Bischofs sowie die Reichsklöster St. Emmeram, Niedermünster und Obermünster. Dazu kamen Sonderrechte des Kaisers und der auf dem Reichstag tagenden Fürsten.

Ende des 18. Jhs. wurde die Stadt von schweren innenpolitischen Auseinandersetzungen erschüttert, als vor dem Hintergrund eines drohenden Finanzkollaps der Stadt Vertreter der Bürgerschaft und des Magistrats den Geheimen Rat der Stadt (das eigentliche Regierungsorgan) wegen Misswirtschaft und Verfassungsbruchs mit Erfolg vor dem Reichshofrat in Wien verklagten. Der Kaiser verordnete eine punktuelle Revision der Stadtverfassung und gewährte Regensburg – zum Schaden der städtischen Gläubiger – ein Schuldenmoratorium, das den Kollaps des Stadtstaates abwendete.

Im Jahr 1800 nahm die siegreiche französische Armee in Regensburg Quartier und legte der Stadt hohe Kontributionsforderungen auf, die die Stadtfinanzen vollends ruinierten.

Bayerische Provinzstadt (1803 bis 1933) [Bearbeiten]
Regensburg um 1900
Der Neupfarrplatz im Jahr 1893

1803 fiel hier eine der letzten Entscheidungen des Reichstags: Der Reichsdeputationshauptschluss leitete die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches ein. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss entstand unter anderem das eigenständige Fürstentum Regensburg unter Carl Theodor von Dalberg, der sein Amt als Erzbischof aufgrund bayerischer Einwände erst am 1. Februar 1805 antreten konnte. Die Rheinbundstaaten erklärten auf der letzten Sitzung des Regensburger Reichstags am 1. August 1806 den Austritt aus dem Verband des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Im 5. Koalitionskrieg (Frankreich gegen Großbritannien und Österreich) besetzte das österreichische Korps Liechtenstein am 20. April 1809 Regensburg. Die Franzosen beschossen und stürmten drei Tage später die Stadt. Hierbei erlitt Napoleon seine einzige Verletzung auf allen seinen Feldzügen. Dalberg behielt zwar sein Amt als Regensburger Erzbischof (bis zu seinem Tod 1817), musste aber auf Druck Napoleons Regensburg am 22. Mai 1810 an das Königreich Bayern abtreten.

Die Inbesitznahme durch Bayern bedeutete den Verlust der politischen Bedeutung und der Sonderstellung der Stadt innerhalb des alten Bayern. Die wirtschaftlichen Verhältnisse waren schon zu reichsstädtischer Zeit so desolat geworden, dass die weitere Selbstständigkeit der Stadt alleine schon deshalb ausgeschlossen schien. Regensburg wurde Hauptstadt des Regenkreises, ab 1838 des Kreises Regensburg und Oberpfalz und ab 1953 des Regierungsbezirkes Oberpfalz. Die Stadt ist eine kreisfreie Stadt und zugleich Sitz des gleichnamigen Landkreises. Die Stadt selbst begann nur langsam wieder an Bedeutung zu gewinnen. Regensburg wurde 1859 an das Eisenbahnnetz mit Verbindungen nach Nürnberg und München angeschlossen. Bis heute bedeutend ist die Eröffnung des Luitpoldhafens 1910 (mittlerweile als Westhafen bekannt).

Zeit des Nationalsozialismus [Bearbeiten]
Ruine der bei einem Luftangriff 1945 zerstörten Stiftskirche Obermünster

Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde Oberbürgermeister Otto Hipp am 20. März 1933 abgesetzt, welcher der NSDAP noch zu Beginn der dreißiger Jahre die Nutzung städtischer Gebäude untersagt hatte. Am 12. Mai 1933 fand auf dem Neupfarrplatz eine Bücherverbrennung statt. Im selben Jahr ließ Oberbürgermeister Otto Schottenheim (1933–45; NSDAP) im Norden der Stadt den Bau einer – zunächst nach ihm benannten – „nationalsozialistischen Mustersiedlung“ beginnen (heute: Konrad-Siedlung).

Am 9. November 1938 wurde im Zuge der Reichspogromnacht die Synagoge am Brixner Hof niedergebrannt, die verbliebenen jüdischen Geschäfte geplündert und die jüdische Bevölkerung Regensburgs terrorisiert. Am 2. April 1942 wurden 106 Regensburger Juden vom Platz der zerstörten Synagoge aus nach Piaski transportiert und im Vernichtungslager Belzec ermordet. Weitere Transporte, unter anderem in das KZ Theresienstadt, folgten bis 1943. Im Stadtteil Stadtamhof befand sich ein Außenlager des KZ Flossenbürg. Weitere KZ-Außenlager befanden sich im „Colosseum“ mit 400 Häftlingen sowie auf dem Flugplatz Regensburg-Obertraubling. Insgesamt fielen 200–250 Regensburger Juden dem Holocaust zum Opfer, 233 war die Emigration geglückt.

1939 wurde Regensburg dem Reichsgau Bayerische Ostmark (Sitz: Bayreuth) zugeschlagen. Im Herbst 1942 zerschlug die Gestapo die sog. Neupfarrplatz-Gruppe, eine aus etwa 50 Personen mit unterschiedlichstem weltanschaulichen Hintergrund bestehende Widerstandsbewegung. Neun Angehörige wurden hingerichtet, der Rest zu Zuchthausstrafen und Ehrverlust verurteilt.

Im Jahre 1940 beginnend wurden aus dem Bezirksnervenkrankenhaus an der Ludwig-Thomas-Straße insgesamt 638 Frauen, Männer und Jugendliche im Rahmen der „Euthanasie“-Aktion T4 in die Tötungsanstalt Hartheim deportiert. Mehr als 500 weitere Menschen wurden gegen ihren Willen sterilisiert.

Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden in und um Regensburg mehrere Arbeitslager für sowjetische Kriegsgefangene errichtet. Etwa 700 von ihnen wurden Opfer von Zwangsarbeit bzw. fielen Seuchen und den elenden Lebensbedingungen zum Opfer. Im Zweiten Weltkrieg hatte Regensburg unter schweren Luftangriffen zu leiden. Im Vergleich zum Zerstörungsgrad anderer deutscher Innenstädte wurde die Altstadt weniger in Mitleidenschaft gezogen, wenngleich mit der Stiftskirche Obermünster eines der bedeutendsten Baudenkmale der Stadt völlig verloren ging und andere historische Bauten wie z. B. die Alte Kapelle oder die Neue Waag am Haidplatz ernsthaft beschädigt wurden. Angegriffen und getroffen wurden hauptsächlich die am Stadtrand gelegenen Messerschmitt-Werke (siehe auch Operation Double Strike), damals die größten Flugzeugwerke in Europa. Bei insgesamt 20 Bombenangriffen der Royal Air Force und der 8. US Air Force 1943–45 starben etwa 3.000 Menschen, darunter viele Kriegsgefangene. 1945 erfolgte eine Teilsprengung der Donaubrücken. Die Stadt selbst wurde jedoch schließlich kampflos übergeben, nicht zuletzt aufgrund einer Demonstration der Regensburger Frauen und des Dompredigers Dr. Johann Maier am 23. April 1945. Maier forderte die Übergabe, damit die Stadt nicht beschädigt werde. Am folgenden Tag wurde er wegen „Sabotage“ zusammen mit dem Regensburger Bürger Josef Zirkl und dem pensionierten Gendarmeriebeamten Michael Lottner öffentlich hingerichtet. An der Hinrichtungsstelle am Dachauplatz wurde ein Mahnmal errichtet und Maiers Gebeine 2005 in den Regensburger Dom überführt.

Nachkriegszeit und Moderne [Bearbeiten]

Bereits 1945 überschritt die Einwohnerzahl die Marke von 100.000, bis zur Jahrtausendwende erreichte sie 150.000. Wesentlich beigetragen hierzu haben zunächst Flüchtlingsströme aus dem Osten (insbesondere aus dem Sudetenland), zahlreiche Eingemeindungen zwischen 1971 und 1983 sowie diverse Infrastrukturmaßnahmen und Industrieansiedlungen:
Siegel der Universität Regensburg

1965 wurde der Grundstein der Universität gelegt, 1992 das dazugehörige Klinikum eröffnet; Anfang der 1970er-Jahre kam die Fachhochschule hinzu. 1960 nahm der Osthafen seinen Betrieb auf, 1978 der Main-Donau-Kanal. Der Siemens-Konzern hat seinen Standort Regensburg permanent ausgebaut, u. a. durch Errichtung einer Fabrik zur Chipherstellung der Infineon AG. 1986 nahm das BMW-Werk bei Harting die Produktion auf. Seit 1989 produziert Toshiba in Regensburg Laptops und Notebooks.

Im Zuge der bereits genannten Eingemeindungen hat Regensburg einen Gebietszuwachs von knapp 3 km² erfahren. 1997 wurde Regensburg mit dem Europapreis für seine hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet.

Der historische Stadtkern Regensburgs ist weitestgehend erhalten und damit die größte mittelalterliche Altstadt Deutschlands. Außerdem besitzt sie die größte Anzahl an Geschlechtertürmen nördlich der Alpen, was ihr den Beinamen „Nördlichste Stadt Italiens“ eingetragen hat. Umsichtige und von der Bevölkerung mitgetragene Sanierungsmaßnahmen haben den Bestand von über 1.000 geschützten Denkmälern bis heute gesichert. Am 13. Juli 2006 wurde die Regensburger Altstadt von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
Aber solange die Idee von der Oldschdod nicht aufhört zu begeistern und die Menschen das leben wird auch die Tradition bestehenbleiben.
Prost!
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