Wer bescheidene Ergebnisse abliefert muss auch mit der Kritik vom Boss leben. Ich kann damit
sehr gut leben
Man sollte da dringend mal differenzieren. Jörg Schmalfuß war (was Wolfgang Gruber ja auch bestätigt hat) im Bereich Marketing / Finanzen sehr wohl ein Glücksgriff - zumindest ein sehr guter Griff. Sportlich lief es (leider) in der Konsolidierungssaison nicht wirklich gut. Was mir in der ganzen Beurteilung zu kurz kommt: Jörg hat weitaus mehr gemacht, als das, was auf seiner Aufgabenliste stand. In der Beurteilung vieler handelnder Personen kommt er zumindest richtig gut weg.
Guter Hinweis! Eigentlich ein undankbarer Job, weil viele Dinge, die gemacht werden müssen, für die Zuschauer weitgehend unsichtbar bleiben.
Was das Sportliche angeht, hat er halt die Latte selbst sehr hoch gehängt mit einer Top-5-Platzierung als Ziel.
Und was mir zu kurz kommt: Auch der zigste Personalwechsel wird nichts daran ändern, dass die Trainingsbedingungen für modernen Profifußball unterentwickelt sind.
schorschla hat geschrieben: ↑03 Mai 2024, 18:42
In diesem Sinne: Danke, Jörg!
Martin Driller (über Marek Mintal): "Er ist leider skandalfrei. Eigentlich schade für jeden Fußballer, einen Skandal sollte man schon mal haben, denn sonst gibt's ja nix zu erzählen."
@ schorschla, Du hast sicherlich einen anderen Blick hinter die Kulissen wie ich. Ich kann nur das sportliche
Ergebnis für das auch der Geschäftsführer verantwortlich ist beurteilen. Dieses Ergebnis ist für mich nicht
berauschend. Nenne nur mal einige Schlagwörter > Profi-Fußball, Ziel Aufstieg in 24/25, Verpflichtung Mintal,
Schuldenberg wird öffentlich. Noch bis Januar 2024 wurde das Ziel Wideraufstieg kommuniziert. Kurz danach
entfacht eine Diskussion ob man sich aus dem Profi-Fußball verabschiedet, Aufstieg ist kein Thema mehr.
Es mag ja sein das JS 7 Tage/Woche und 15 Stunden/Tag für unsere Oldschdod gearbeitet hat, kann ich nicht
beurteilen, gemessen wird man am Ergebnis, hat sich sicherlich "stets bemüht". Mir ist schon klar, dass es bei
einem kleinen Geldbeutel und Restschulden nicht ganz so einfach ist, was mich massiv gestört hat war die
die bis Januar optimistisch geführte Außendarstellung/-kommunikation obwohl man als GF deutlich vorher
schon erkennen musste das Anspruch und Realität weit auseinander liegen.
Hatte ebenfalls das Glück, Jörg Schmalfuß für kurze Zeit während seiner Arbeit und im Container neben dem Trainingsplatz zu erleben. Im Gegenansatz zu einigen anderen halte ich ihn für einen absolut integren und fähigen Geschäftsführer. Menschlich und von seiner Einstellung her ist er nach meiner Überzeugung über jeden Zweifel erhaben. Er hat in organisatorischer und wirtschaftlicher Hinsicht unter den derzeitigen Rahmenbedingungen eine Menge für die Altstadt erreicht. Beim Sponsoring und bei der „Inszenierung unserer Heimspiele“ arbeiten wir jedenfalls inzwischen selbst in der Regionalliga auf einem weit höheren Niveau als vor seiner Zeit.
Leider verfehlt er als Gesamtverantwortlicher – das gehört natürlich zur ganzen Wahrheit – am Ende die sportlichen Ziele. Wobei mir mit Blick auf unseren Kader immer noch nicht ganz klar ist, was er da voraussehbar falsch gemacht haben soll. Die Verpflichtung von Marek Mintal, fanden ja wohl viele von uns (ich weiß: nicht alle) ein gutes Signal für die mittelfristige Perspektive „3.Liga“. Da hat er sich offensichtlich, ebenso wie bei der Einschätzung einiger weniger unter den neuen Spielern, getäuscht. Wer ihn aber für die finanziellen und infrastrukturellen Probleme insgesamt verantwortlich machen möchte, liegt wohl in jedem Fall falsch.
Ich persönlich wünsche Jörg Schmalfuß jedenfalls alles erdenklich Gute für die Zukunft. Danke!
Schmalfuß ist ein Chef ohne Machtgehabe, stets geleitet vom Unterstützen- und Helfenwollen.
Einsatzbereit und einsatzfreudig macht er sich an die Gestaltung der Vereinsangelegenheiten, stets im engen Austausch mit anderen Entscheidern.
Ein Ergebnis seines Verhaltens zu den Leuten ist nach jedem Heimspiel zu bestaunen: so viele Unterstützer im VIP-Bauch der Tribüne gab es noch nie!
Die sportlichen Ergebnisse ihm aufzubürden, finde ich daneben.
Keine Verpflichtung hat er eigenmächtig getätigt, sondern stets in enger Absprache und mit intensiver Beratung. Da kommt dann Mintal ins Spiel, wohl auch Gruber. Könnte sein, dass man beim ein oder anderen Spieler daneben lag, zu viel in ihm sah. Die Spielerbeobachtung vorab sehe ich aber nicht beim Geschäftsführer angesiedelt! Insofern muss es Schmalfuß gewaltig gestunken haben, angelastet zu bekommen, dass er sich sportlich überschätzt haben sollte, noch dazu vom Mitschuldigen.
Schmalfuß ausgeprägter Optimismus dehnte sich auf die Spieler aus, denn da gab es ja für deren Verpflichtung lobpreisende Fürsprecher.
In den Vorbereitungsspielen sah ich alle Spieler großartig aufspielen. Das war tragend für den Glauben an die ausgegebene Parole von Konsolidierung in 23/24 und Wiederaufstieg in 24/25. Was dann intern im sportlichen Bereich all das verschwinden hat lassen, wissen nur die Spieler. Ändern konnte das kein Geschäftsführer, dem würde jeder Unvoreingenommene zustimmen.
Interessant finde ich, dass der Klassenerhalt nicht von den Stars besorgt wurde, Ausnahme George und Fenninger, sondern hauptsächlich von der zweiten Reihe. So schlecht war also die Spielerauswahl am Ende auch nicht !
Jammerschade, dass dieser positive Typ nimmer für die Oldschdod arbeiten mag!
Was genau steckt hinter seiner Aussage, die morgen im Kurier stehen wird:
„Nach dem sehr kraftraubenden Heimspiel gegen Bamberg stand für mich dann endgültig fest, dass der Weg für mich hier zu Ende gehen wird.“
Ergänzend Schmalfuß und Kurier;
„Es war die Abwägung verschiedener Faktoren, die meinen Entschluss haben reifen lassen.“ Dass einer dieser Faktoren das – gelinde gesprochen – angespannte Verhältnis zu Gesellschafter Wolfgang Gruber sein könnte, liegt auf der Hand. Auch die künftige Vergütung für den Geschäftsführer könnte eine Rolle gespielt haben. Die sollte, so war aus dem Kreis der Gesellschafter zu hören, angepasst werden; natürlich nicht in die von Schmalfuß gewünschte Richtung. Und dann sind da auch noch die neuen Ziele der Klub-Führung, die die ursprünglich für die nächste Saison geplante Attacke in Richtung 3. Liga aufgrund des Konsolidierungskurses erst einmal abgeblasen hat. Für den ambitionierten Geschäftsführer dürfte diese Abkehr von den ganz großen sportlichen Ambitionen eine nicht unbedeutende Rolle bei seiner Entscheidungsfindung gespielt haben.
Kommentar im NK morgen:
Sponsorenakquise und -pflege, Spieltagsorganisation, Vermarktung, Öffentlichkeitsarbeit – all das bewegte sich unter dem Sachsen auf Profi-Niveau und half der SpVgg - trotz des Abstiegs –, jene Anziehungskraft zu konservieren, die sie sich in der jüngeren Vergangenheit erarbeitet hatte. Ihn zu verlieren, ist ein schwerer Schlag und steht mehr als alles andere für den Abschied von den großen – auch künftigen – Ambitionen.
Was hinter den Kulissen ablief wage ich nicht zu bewerten.
SSV Ulm macht den Durchmarsch in die 2.Liga,Respekt.
Ich sehe da keine großen Namen oder Geldgeber oder täusche ich mich da,Schorschla kann da bestimmt was dazu sagen!?
Grundsätzlich bin ich nie zufrieden (Zitat,K.Scheer)
Der Etat wurde vor der Saison mit 6-7 Mio EUR angegeben. Dürfte vermutlich etwas mehr geworden sein, da wahrscheinlich nicht unbedingt über 70 Punkte eingeplant waren.
"Die OLDSCHDOD ist ein Verein, der einen in den Wahnsinn treibt" (unbekannter Fan)
Ich sehe da keine großen Namen oder Geldgeber oder täusche ich mich da,Schorschla kann da bestimmt was dazu sagen!?
Schlecht aufgestellt war Ulm nie. Und haben natürlich über Zuschauer (Schnitt ist explodiert) und neu aquirierte "kleine" Sponsoren erhebliche Mehreinnahmen generieren können. Auf der anderen Seite hat der Verein natürlich auch (vermutlicherweise) einiges mehr an Prämien an die Spieler zahlen müssen, als sie ursprünglich einkalkuliert hatten.
In den letzten Tagen und nach dem gestrigen letzten Heimspiel sind mir so zwei Gedanken zur Saison gekommen.
1. Über einen Timo Rost wird komplett schlecht geredet, über einen Thomas Kleine wird nach einem dreiviertel Jahr Tätigkeit nur gelästert, über einen Marek Mintal wird nach einem dreiviertel Jahr Tätigkeit nur gelästert, ein Jörg Schmalfuß muss mehr oder weniger nach zwei Jahren gehen.
Man könnte meinen wir sind ein Ableger vom FC Hollywood (Gott sei Dank haben wir schon einen Trainer). Wenn wir kurz- und mittelfristig ambitionierten Amateurfußball mit Blick Richtung dritter Liga spielen wollen, weiß ich nicht ob wir uns weiterhin diese Unruhen erlauben können. Auf der anderen Seite sind die Kritiken an den genannten Personen auch teilweise berechtigt und in einem Verein mit Profiambitionen muss auch das Leistungsprinzip eine Rolle spielen.
2. Der Zuschauerschnitt in der Saison war überragend. Auch ich gehörte zu denen, die die Befürchtung hatten, dass wir im Laufe der Saison bald wieder im mittleren dreistelligen Bereich sind. Ich glaube einmal waren wir nur unter 2000 und am letzten Spiel, in dem es um nichts mehr ging, kamen nochmal über 2600.
Vielen Dank an alle von der Spieltagsorganisation und vom Marketing, die dazu beigetragen haben und auch an alle, die den Weg ins hawawi gefunden haben. Ich hoffe, die meisten von euch sieht man auch in der nächsten Saison wieder.
Ich denke, dass der für Bayreuther Verhältnisse nach wie vor überragende Zuschauerzuspruch weniger mit Marketing oder Aktionen des Vereins zusammenhängt, sondern mit der in der Regionalliga Bayern wohl einzigartigen Stimmung im Stadion. Dafür ganz großes Kompliment vor allem an die Jungen auf der Gegengerade, die wirklich in jedem Spiel 90 Minuten Gas geben und stimmungsmäßig die 3. Liga in diese Championsleague der Amateure gebracht hat. Dadurch wird für viele Besucher das Spiel zum Erlebnis und dadurch hat die Altstadt zumindest in dieser Liga ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal.
"Die OLDSCHDOD ist ein Verein, der einen in den Wahnsinn treibt" (unbekannter Fan)
1. Über einen Timo Rost wird komplett schlecht geredet, über einen Thomas Kleine wird nach einem dreiviertel Jahr Tätigkeit nur gelästert, über einen Marek Mintal wird nach einem dreiviertel Jahr Tätigkeit nur gelästert, ein Jörg Schmalfuß muss mehr oder weniger nach zwei Jahren gehen.
Ich würde glatt sagen, dass in der Zeit nach den genannten analysiert wird / wurde. Gelästert wurde imho über die Menschen (ich schreibe bewusst nicht Trainer/GF) nicht. Und das gehört irgendwo dazu, dass neben Stärken halt auch Schwächen dargestellt werden - was für mich per se nichts schlimmes ist, wenn es eben fachlich, sachlich bleibt. Leider bleibt das sachliche bei mancher Analyse auch auf der Strecke.
Ich für meinen Teil finde bei all den genannten Menschen / Trainern / Geschäftsführern mit all ihren Schwächen, die wir alle haben, erheblich mehr positive als negative Charakterzüge.
Die Oldschdod hatte früher auch schon mal vier Trainer in 10 Monaten oder so. Die letzten Jahre waren da eher gemächlich.
Martin Driller (über Marek Mintal): "Er ist leider skandalfrei. Eigentlich schade für jeden Fußballer, einen Skandal sollte man schon mal haben, denn sonst gibt's ja nix zu erzählen."
Ende gut, alles gut? Wohl eher nicht.
Ich fang’ mal mit Marek Mintal an. Ich geb's zu, auch ich hab mich sehr gefreut, als bekannt wurde, dass er die Oldschdod als Trainer übernimmt. Aber es hat sich eben bestätigt, dass ein ehemals großartiger Spieler noch lang kein erfolgreicher Trainer sein muss. Er hat die neu zusammengesetzte Mannschaft, von der er selbst ja auch glaubte, sie sei in dieser Spielzeit konkurrenzfähig und in der nächsten ein Aufstiegskandidat, keinen Schritt vorangebracht. Sein hilfloses "soll ich denn die Spieler nackt durch die Stadt laufen lassen?" ist mir noch in ganz schlechter Erinnerung. Ok, er ist weg, und es wird ihm kaum jemand eine Träne nachweinen. Die neuen Schulden. Ich denke, dass viele "von den Socken" waren, als sie davon gehört haben. Als in der vorigen Spielzeit die geforderte Kapitalerhöhung (immerhin eine Million) erbracht worden war, dachte ich, dass das Kapitel "klamme Finanzen" ein für alle Mal der Vergangenheit angehört. Pustekuchen! Natürlich ist damit künftig die Handlungsfähigkeit eingeschränkt. Die Nicht-Verlängerung des Vertrags von Jörg Schmalfuß. Leute, die viel näher an der Materie dran sind als ich, haben im Forum sehr viel Positives gesagt und manch wohl vorhandenes Defizit angesprochen. Sei's drum, auch er wird künftig nicht mehr für die Oldschdod arbeiten, und es wird viel davon abhängen, wer in Zukunft sein Arbeitsfeld beackert und wie es beackert wird. Ende gut, doch alles gut? Die Zuschauerzahlen Ich kenne so kurz nach dem letzten Heimspiel dir Gesamtbilanz noch nicht. Möglicherweise liegt sie näher an 3000 als an 2000. Eine solche Resonanz ist hervorragend, wurde von den wenigsten vorhergesehen, allenfalls erhofft. Die Entwicklung der Mannschaft unter Lukas Kling erscheint mir bemerkenswert. Mit Ausnahme von den "depperten" Minuten in Würzburg (und das ist wirklich eine Ausnahmemannschaft, ähnlich wie die SpVgg in der Saison 2021/22 es war) gab es da viel Positives: Einsatzbereitschaft, Kampfgeist, sich für den andern einsetzen, Fitness (gegen den Club-Nachwuchs schienen die Altstädter zum Schluss mehr Körner zu haben), Durchsetzungsvermögen, zweite Bälle Gewinnen: alles auf ansteigendem Niveau. Dabei war der Club mit 6 Siegen in Folge beileibe keine Laufkundschaft. Wie schaut die Zukunft aus?Die Frage aller Fragen.
Ich bin nicht dafür, das ehemalige Ziel des Wiederaufstiegs in die 3. Liga vorschnell ad acta zu legen.
Die Entwicklung der Mannschaft gibt Grund zu Hoffnung. Wenn es so weitergeht, wenn die Sommerpause optimal genutzt werden kann, wenn die wichtigsten Spieler gehalten werden können, wenn die ein oder andere Verstärkung gewonnen werden kann, wenn die langwierigen Verletzungen ausbleiben (Ihr wisst, wen ich meine), ja dann sehe ich in der nächsten Saison keine Mannschaft, vor der wir uns fürchten müssten.
Tja, bleibt die finanzielle Situation.
Wenn es im armen östlichen Oberfranken keinen "wohlhabenden bis reichen" Menschen (oder mehrere) gibt, denen der Fußball allgemein und die SpVgg Bayreuth insbesondere ein Engagement wert ist, der das Ziel 3. Liga großzügig unterstützt, dann wäre das sehr schade. Ist hier wirklich das letzte Wort schon gesprochen? Die Hoffnung... stirbt nie.
