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Quelle: www.pnp.de:

Trainer-Theater beim 1. FC Passau: Robl geht

Sportlicher Leiter hat gestern schriftlich seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung erklärt: „Die Vertrauensbasis ist zerstört“
von Hans Hubersberger

Die Nachfolge von Thomas Fuchs, der nach dieser Saison sein Engagement als Spielertrainer beim 1. FC Passau beenden wird, hat sich durch Indiskretionen zum Trainer-Theater ausgewachsen und nun einen vorläufigen Höhepunkt erreicht: Gestern hat Sportreferent Bernhard Robl schriftlich seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung erklärt.
Begründung: „Die Vertrauensbasis ist zerstört worden, aber ich trete mit erhobenem Haupt ab“, sagt Robl. Der 50-Jährige hofft, dass die beunruhigte Mannschaft „die Geschichte um den neuen Trainer schnell aus den Köpfen bringt, um sich auf das Wesentliche, den Verbleib in der Fußball-Bayernliga, zu konzentrieren“. Am Karsamstag tritt die Elf um Kapitän Christian Baumann, die nur drei Punkte über dem Relegationsplatz postiert ist, in Fürstenfeldbruck und am Ostermontag

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Kirschner würde
für Robl aushelfen

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in Aindling zu ihren ersten Frühjahrseinsätzen in der Meisterschaft an.
Offenbar wurde ein vorzeitiger Rücktritt Robls in der FC-Führungsetage nicht ausgeschlossen. 2. Vorsitzender Eduard-G. Lindinger hatte nämlich schon beim früheren FC-Trainer Edi Kirschner vorgefühlt, wie dieser gestern verriet, ob er einspringen würde. „Ich habe gesagt, dass ich in dieser Notsituation aushelfen würde. Aber auf Dauer stehe ich als Sportchef nicht zur Verfügung. Meine berufliche Anspannung lässt mir dazu nicht die Zeit“, erteilte Kirschner dem Trainer-Kandidaten Adi Eigsperger eine Absage. Der hatte in einem PNP-Interview Kirschner als Sportchef ins Spiel gebracht, wenngleich er die „sportlichen Dinge größtenteils alleine entscheiden“ werde.
Mit seinem Ausstieg will Robl einige Fakten dar- und richtigstellen. Etwa, dass er von Eigsperger, wie dieser behauptet hatte, bezüglich künftiger Zusammenarbeit keineswegs kontaktiert worden sei. „Ich habe mit Eigsperger schon sehr lange nicht mehr gesprochen.“ Im übrigen findet es Robl für anmaßend, wie sich Eigs-perger in den Medien über die Kompetenzen eines sportlichen Leiters stelle und sich überhaupt äußere, als sei er schon zum FC-Trainer ernannt, was indes noch nicht der Fall ist.
Für Robl, der sich bezüglich Eigsperger als Trainer-Kandidat vor vollendete Tatsachen gestellt sah, war der 47-Jährige keine Option. Der Sportgeschäfts-Inhaber verfüge entgegen anders lautenden Meldungen nicht über die Trainer-A-Lizenz, die in der Bayernliga verlangt werde, „und die für mich ein entscheidendes Kriterium war“, so Robl. Seine Vorschläge hießen Bastian Huber und Gerhard Hörl. Beide würden nach Robls Einschätzung Kontinuität gewährleisten, den von Fuchs und ihm selbst eingeschlagenen Weg weiterzugehen.
Huber, aktiver FC-Spieler, steht kurz vor dem Examen als Sportlehrer, bringt alles Wissen in Didaktik und Methodik mit. Im August beginnt der 25-Jährige den Lehrgang für die A-Lizenz. Die Befähigung, eine Mannschaft führen zu können, habe Huber als Spielertrainer der deutschen Studenten-Nationalmannschaft mit EM-Titel und zwei WM-Titeln nachgewiesen, stellt Robl fest. Mit Hörl (40) brachte Robl ein FC-Eigengewächs in die Debatte. Der A-Schein-Inhaber trainiert den FC Münzkirchen in der Bezirksliga Oberösterreich unter ähnlichen Vorstellungen, wie sie bisher beim 1. FCP galten. Vor Jahren ist Hörl als Coach mit der FC-Jugend in die Bayernliga aufgestiegen.
Bei erstem Abwägen mögen diese beiden Namen als künftige FC-Trainer als zu leicht befunden

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Trainer Fuchs war
auch völlig unbekannt

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werden, doch wer hat den Trainer Thomas Fuchs vor seiner Zeit in Passau gekannt? Er ist mit dem Team in die Bayernliga aufgestiegen. Robl: „Ich nehme in Anspruch, dass ich am besten beurteilen kann, wer als Trainer zur Mannschaft passt. Mit Machtspielen, wie mir unterstellt wurde, hat das gar nichts zu tun. Aber wenn die Vorstandschaft mit dem Trainer Eigsperger wirtschaftliche Vorteile, mehr Zuschauer und neue Sponsoren gewinnen kann, dann sind das Argumente, die ich akzeptieren muss. Meine Bewertung in der Trainer-Suche galt dem rein Sportlichen.“