24. Spieltag | 09.03.2024 14 Uhr | TSV Aubstadt - SpVgg Bayreuth

[Ein Bayreuther]

Da stimme ich durchaus zu. Das hinten reinstellen hat ja schon vor der roten Karte angefangen. Die Rote ebenfalls wirklich unclever. Man muss schon fast von Glück reden, dass der Ausgleich nicht früher gefallen ist und man zumindest einen Punkt mitgenommen hat. Andererseits hat man gesehen, dass die Truppe das Potenzial hat, die Klasse problemlos zu halten. Bitte verschenkt das nicht.

Man muss bei einer 2:0 Führung auswärts nicht unbedingt auf das dritte Tor gehen, vor allem wenn der Gegner eine Mannschaft ist, die die ihnen gegebenen Räume zu nutzen weiß. Also in der ersten Hälfte alles richtig gemacht. Nur eine einzige Chance zugelassen, die Zahaczewski überragend geklärt hat. Dass nach dem Platzverweis die Sache schwer werden würde war jedem vor Ort klar (nein nicht jedem). Vor allem gegen Spieler wie Bieber und Dellinger, die sich ungestraft alles auf dem Feld erlauben dürfen, ist es extrem schwer alles weg zu verteidigen. Woher hätte denn Entlastung kommen sollen. Alle Spieler, die eingewechselt wurden, sind aus welchem Grund auch immer, langsamer gewesen als die Spieler, die vom Feld gingen. Daher konnte das Ziel nur sein, alles hinten rauszuschlagen. Insgesamt aber ein ganz klarer Schritt nach vorne. Jetzt aber so weitermachen (natürlich ohne rote Karte)

[BT-Chris]

Nochmal zur diskutierten Taktik in Unterzahl. Es geht logischerweise nicht darum mit einer 2:0 Führung im Rücken weiter nach vorne auf ein drittes Tor zu spielen, schon gar nicht in Unterzahl. Aber ich kann mich eben auch nicht 40 Min. lang (mit Nachspielzeit) so hinten reinstellen, vielleicht die letzten 10-15 Min., wenn der Gegner dann alles nach vorne wirft. Das geht sonst fast immer schief.
So hatte Aubstadt zwar kaum Räume in unserem letzten Drittel, aber die haben dann ständig relativ unbedrängt länge Bälle und Flanken aus dem Halbfeld geschlagen. Die wurden auch die meiste Zeit gut wegverteidigt und waren kaum gefährlich, aber es ist doch nur eine Frage der Zeit, wenn ich da so viele zulasse bis doch mal eine durchrutscht oder der zweite Ball richtig gefährlich wird. Zumal die Aubstädter dabei ganz viel Platz und Zeit bereits in unserer Hälfte bekommen haben.
Deswegen mein ganz klares Plädoyer dafür, nach vorne zu verteidigen und den Gegner weiter vom eigenen Tor wegzuhalten. Ich muss doch freilich mit 10 Mann nicht weiter nach vorne spielen, aber ich kann den Gegner bereits an der Mittellinie aufnehmen und anlaufen. Das wird mit einem Mann weniger auch gut funktionieren, weil ich in der defensiven Grundordnung dann eben nur meinen vordersten Stoßstürmer ersetzen muss. Der verteidigt ja oft ohnehin nicht mit. Da müssen dann die vordersten Positionen etwas mehr laufen, aber da habe ich ja die Möglichkeit ganz gezielt frische Kräfte einzuwechseln, die das machen und den Gegner beim Spielaufbau richtig ärgern müssen und dort entscheidend stören. Wenn Du so nicht so tief stehst, ist es auch viel leichter doch weitere Nadelstiche und gefährliche Konter zu setzen , weil der Weg nicht so weit ist, mehrere Spieler mit nachrücken können etc...
Ein gutes Beispiel dafür war das Spiel Bremen gegen Dortmund am Sonntag; Dortmund war da auch ähnlich lange wie wir in Unterzahl und hat die Führung so gut über die Zeit gebracht, ganz wenig zugelassen und Bremen vom eigenen Tor weggehalten.
Und wer hat den Konter von Saarbrücken in der Nachspielzeit zum Siegtreffer gesehen? Da sind noch vier, fünf Spieler mit nach vorne gegangen! Das kann ich von einem Fußballer auch erwarten, der unbedingt gewinnen will. Fußball ist ein Laufspiel und in Unterzahl muss ich eben für einen anderen mitlaufen und noch ein paar Prozent mehr geben, als der Gegner. Eine Frage des Willens und der Mentalität - Um noch ein paar einfache aber wahre Plattitüden zu bemühen Nur so gehts, wenn es nicht so rund läuft, im Abstiegs(r)kamp doch sowieso.

[Tomy]

Natürlich hast Du im Prinzip recht, allerdings ist das 2:2 in Aubstadt dadurch gefallen, dass ein Zweikampf in der Nähe des Anstoßkreisses als Foul ausgelegt wurde und dann der Ball durch einen Freistoß unbehelligt bis an die Strafraumgrenze gespielt werden konnt.