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Mainpost von morgen:
Kein leichter Tanz für Mambo
Fussball Es ist keineswegs nur noch Untergangsatmosphäre, die beim FC 05 Schweinfurt herrscht. Das sportliche Aus in der Bayernliga steht zwar kurz bevor. Doch als Gutachter Bruno Fraas in der mit Spannung erwarteten Pressekonferenz das Überleben des Vereins überraschend nicht nur als möglich, sondern sogar als sehr wahrscheinlich darstellte, machte sich erste Aufbruchstimmung breit im Presseraum des Stadions.
Das Insolvenzverfahren wird also aller Voraussicht nach kommenden Mittwoch eröffnet werden, obwohl der Klub außer VIP-Zelt und Verkaufsbuden kaum etwas besitzt. Fraas erwartet über einen Vergleich eine Einigung mit den Gläubigern. Und Ex-Präsident Gerhard Hertlein hätte, obwohl Hauptgläubiger, auf Grund des von Fraas gewählten Vergleichsverfahrens keine Chance, seine einst getroffene Ankündigung ("Wenn ich weg bin, gibt es den FC 05 sowieso nicht mehr") Realität werden zu lassen.
Auf den Weg gebracht ist auch die schwierige Aufgabe, den bevorstehenden Weggang der meisten Spieler aufzufangen, um die Bayernliga-Runde mit Spielen außer Konkurrenz - wie vom Verband vorgeschrieben - abzuschließen. Das wird kein leichter Tanz für "Mambo". Unter diesem Spitznamen kennt Rüdiger Mauder jeder, seit er von 1981 bis 1993 in der ersten Mannschaft des FC 05 gespielt hat. Er gehörte als kampfstarker Verteidiger zu jener legendären Formation, die 1990 unter Trainer Werner Lorant Meister der Bayernliga wurde und in die Zweite Bundesliga aufstieg. 2002 ist der Röthleiner schon einmal für ein halbes Jahr als A-Junioren-Trainer beim FC 05 eingesprungen. Und beim Bedienen der elektronischen Anzeigetafel hat der Computer-Experte auch schon geholfen. Als Fußball-Abteilungsleiter Heinz Schröttle Mauder nun um Hilfe bat, sagte der nicht Nein: "Schließlich habe ich fast beim ganzes Leben beim FC verbracht."
Zunächst bis zum Saisonende wird Mauder ab sofort im Team mit Reserve-Trainer Werner Landgraf und Norbert Kleider als Torwart-Coach den gemeinsamen Kader betreuen, der aus verbleibenden Spielern, Akteuren der Reserve und den A-Junioren gebildet wird. Trainiert werden soll drei Mal die Woche am Abend, und das ernsthaft. "Wir haben die Chance, uns ein dreiviertel Jahr auf die Landesliga vorzubereiten. Und dort wollen wir schließlich eine gute Rolle spielen", sagt Mauder. Zudem geht auch darum, über einen geordneten Spielbetrieb den Namen des FC 05 nicht weiter zu beschädigen.
Unterstützung erfährt er auch von Mannschaftskollegen aus der Traditionsmannschaft des FC 05, die er 2001 mit aus der Taufe hob. Jens Schürer und Rudi Gürtler - wie Mauder bereits 41 Jahre alt und ebenfalls 1990 dabei - werden wegen der Notsituation noch einmal die Stiefel für die Grün-Weißen schnüren, Schürer vielleicht schon beim nächsten Auswärtsspiel in Bayreuth. Weitere alte Kämpen könnten folgen - sicher auch ein Anreiz für manchen Zuschauer, im Frühjahr mal ins Stadion zu kommen.
Mauder hofft natürlich, dass er ein Gerippe aus drei oder vier bisherigen Bayernliga-Spielern bekommt. Torwart Christian Mack, Pero Skoric, Müjdat Karagöz und Daniel Rinbergas könnten sich wohl vorstellen, zu bleiben, doch sie bräuchten dann Jobs. Und Mauder hofft auch, dass Spieler aus der jahrelang vom FC 05 mit Talenten versorgten Region zurück kommen. "Wir müssen Geduld haben", sagt Mauder. Er selbst wird sie sicher aufbringen.
Von unserem Redaktionsmitglied Hans Strauss
25.11.2004 22:58: RE: Die vielleicht-Rettung und MAMBO MAUDER is back!!
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Mainpost von morgen:
Kein leichter Tanz für Mambo
Fussball Es ist keineswegs nur noch Untergangsatmosphäre, die beim FC 05 Schweinfurt herrscht. Das sportliche Aus in der Bayernliga steht zwar kurz bevor. Doch als Gutachter Bruno Fraas in der mit Spannung erwarteten Pressekonferenz das Überleben des Vereins überraschend nicht nur als möglich, sondern sogar als sehr wahrscheinlich darstellte, machte sich erste Aufbruchstimmung breit im Presseraum des Stadions.
Das Insolvenzverfahren wird also aller Voraussicht nach kommenden Mittwoch eröffnet werden, obwohl der Klub außer VIP-Zelt und Verkaufsbuden kaum etwas besitzt. Fraas erwartet über einen Vergleich eine Einigung mit den Gläubigern. Und Ex-Präsident Gerhard Hertlein hätte, obwohl Hauptgläubiger, auf Grund des von Fraas gewählten Vergleichsverfahrens keine Chance, seine einst getroffene Ankündigung ("Wenn ich weg bin, gibt es den FC 05 sowieso nicht mehr") Realität werden zu lassen.
Auf den Weg gebracht ist auch die schwierige Aufgabe, den bevorstehenden Weggang der meisten Spieler aufzufangen, um die Bayernliga-Runde mit Spielen außer Konkurrenz - wie vom Verband vorgeschrieben - abzuschließen. Das wird kein leichter Tanz für "Mambo". Unter diesem Spitznamen kennt Rüdiger Mauder jeder, seit er von 1981 bis 1993 in der ersten Mannschaft des FC 05 gespielt hat. Er gehörte als kampfstarker Verteidiger zu jener legendären Formation, die 1990 unter Trainer Werner Lorant Meister der Bayernliga wurde und in die Zweite Bundesliga aufstieg. 2002 ist der Röthleiner schon einmal für ein halbes Jahr als A-Junioren-Trainer beim FC 05 eingesprungen. Und beim Bedienen der elektronischen Anzeigetafel hat der Computer-Experte auch schon geholfen. Als Fußball-Abteilungsleiter Heinz Schröttle Mauder nun um Hilfe bat, sagte der nicht Nein: "Schließlich habe ich fast beim ganzes Leben beim FC verbracht."
Zunächst bis zum Saisonende wird Mauder ab sofort im Team mit Reserve-Trainer Werner Landgraf und Norbert Kleider als Torwart-Coach den gemeinsamen Kader betreuen, der aus verbleibenden Spielern, Akteuren der Reserve und den A-Junioren gebildet wird. Trainiert werden soll drei Mal die Woche am Abend, und das ernsthaft. "Wir haben die Chance, uns ein dreiviertel Jahr auf die Landesliga vorzubereiten. Und dort wollen wir schließlich eine gute Rolle spielen", sagt Mauder. Zudem geht auch darum, über einen geordneten Spielbetrieb den Namen des FC 05 nicht weiter zu beschädigen.
Unterstützung erfährt er auch von Mannschaftskollegen aus der Traditionsmannschaft des FC 05, die er 2001 mit aus der Taufe hob. Jens Schürer und Rudi Gürtler - wie Mauder bereits 41 Jahre alt und ebenfalls 1990 dabei - werden wegen der Notsituation noch einmal die Stiefel für die Grün-Weißen schnüren, Schürer vielleicht schon beim nächsten Auswärtsspiel in Bayreuth. Weitere alte Kämpen könnten folgen - sicher auch ein Anreiz für manchen Zuschauer, im Frühjahr mal ins Stadion zu kommen.
Mauder hofft natürlich, dass er ein Gerippe aus drei oder vier bisherigen Bayernliga-Spielern bekommt. Torwart Christian Mack, Pero Skoric, Müjdat Karagöz und Daniel Rinbergas könnten sich wohl vorstellen, zu bleiben, doch sie bräuchten dann Jobs. Und Mauder hofft auch, dass Spieler aus der jahrelang vom FC 05 mit Talenten versorgten Region zurück kommen. "Wir müssen Geduld haben", sagt Mauder. Er selbst wird sie sicher aufbringen.
Von unserem Redaktionsmitglied Hans Strauss