Lage in Bamberg

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Carvetto
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von Carvetto »

Wie konnte das vom BFV genehmigt werden? Ein Verein meldet 5 Tage vor dem Stichtag (30.6.) dem Verband, daß es zu einer Ablehnung eines IV gekommen ist. So, nun ist ja absehbar, daß dieser Verein, egal zu welchem Zeitpunkt, aus dem Vereinsregister gestrichen wird. Was für ein Zufall, daß es schon ein Nachfolgeverein gibt, aber eben trotzdem einen erst gegründeten Verein gibt. Wieso ist dann eine Übertragung der Startlizens für die BL möglich? Kapier ich nicht.
Natürlich ist ein Spielrecht übertragbat, aktuell glaub ich zwischen den Damenmannschaften vom ASV Oberpreuschwitz und der SpVgg Greuther Fürth, aber da ging es ja um zwei bestehende Vereine und nicht um einen Pleiteverein und einem neu gegründeten Verein.

Auf den letztjährigen BL- Absteiger Ansbach muß diese Regelung doch völlig absurd wirken.
agila
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von agila »

So, hier habt ihr eure Antwort von dem neuen Vorstand Mathias Zeck:

"Es ist richtig, dass am 25.06.2010 das Insolvenzverfahren gegen den Alt – Verein mangels Masse abgelehnt worden ist. Als Konsequenz daraus wurde am 17.08.2010 in das Vereinsregister eingetragen, der Verein ist aufgelöst. Dies ist der normale Lauf der Dinge. Seitdem ist der Verein in Liquidation und diese dauert im Regelfall etwa ein Jahr. (Bei Firmen ist sogar eine Sperrfrist von einem Jahr vorgeschrieben.).
Trotzdem existiert der Verein bis zum Ende des Verfahrens weiter und wird erst am Ende dieser Periode gelöscht! Wir haben uns deshalb bei unabhängigen juristischen Kapazitäten erkundigt und übereinstimmend die Auskunft bekommen, dass somit der Verein auch bis dahin sein Spielrecht ausüben darf! Diese Auffassung eines Bamberger Notars ( es ist nicht unser 2.Vorstand Florian Kroier, der in Lichtenfels sein Notariat hat ) haben wir inzwischen dem Verband zur Absicherung vorgelegt. Wir befinden uns mit dem BFV in vertrauensvollen Gesprächen und werden diese in Ruhe abschließen mit dem Ziel das Spielrecht zur neuen Saison auf den neuen Verein zu übertragen. Dazu müssen wir noch einige Punkte abarbeiten, die aber im Moment nicht akut sind. Eine frühere Übertragung scheiterte an der späten Einleitung des Insolvenzverfahrens.
Wir haben bereits Ende Juli eine schriftliche Absprache mit dem alten Verein getroffen, wo wir unsere Bereitschaft zur Übernahme des Spielrechts erklärt haben und auch alle Dinge für den aktuellen Spielbetrieb geklärt haben. Ich kann also mit ruhigem Gewissen sagen, dass wir auf einem schmalen, aber guten Weg sind, denn Spielbetrieb für die insgesamt 15 Mannschaften auf lange Sicht zu sichern."

Ich denke, damit ist alles geklärt!
Tomy
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von Tomy »

Versteh ich das richtig, ein insolventer Verein, der sich in der Liquidation befindet, 'betreibt' eine Bayernligamannschaft? Und die SpVgg durfte während des Insolvenzverfahrens nicht mal selbständig einen Fussball kaufen..

Tomy
Ein Bayreuther
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von Ein Bayreuther »

Tomy hat geschrieben:Versteh ich das richtig, ein insolventer Verein, der sich in der Liquidation befindet, 'betreibt' eine Bayernligamannschaft? Und die SpVgg durfte während des Insolvenzverfahrens nicht mal selbständig einen Fussball kaufen..

Tomy
Das liegt daran, dass es beim BFV keine Wirtschaftlichkeitsprüfung gibt.

Kam uns in der Vergangenheit doch auch durchaus entgegen :roll:
"Die OLDSCHDOD ist ein Verein, der einen in den Wahnsinn treibt" (unbekannter Fan)
Tomy
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von Tomy »

Naja, aber irgendwer muss doch Spielerverträge unterschreiben, Abrechnungen für's Finanzamt (bzw. die Minijobzentrale) und die Krankenkassen machen...

Tomy
Zombie
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von Zombie »

Heut anner Tanke hat mir jemand nen Zettel an die Scheibe geklemmt. Hab ihn promt gelesen und find nicht mal so schlecht was da drauf steht.

"Neuer Verein muss alte Schulden übernehmen"
Ein Paragraf wird den Fußball-Oberligisten FSV Zwickau zum Stolpern bringen. FSV-Insolvenzverwalter Oliver Junghänel will das Oberliga-Spielrecht des insolventen FSV auf den neu gegründeten FSV Rot-Weiß Zwickau übertragen, danach den alten Verein abwickeln und mit dem neuen schuldenfrei in der Oberliga beginnen. "Der Antrag dafür liegt vor", sagt Klaus Reichenbach, Präsident des Sächsischen Fußballverbandes. "Zwickau kann das Spielrecht übertragen. Wir könnten dem auch zustimmen. Aber es bringt dem FSV nichts. Mit dieser Übertragung muss nämlich der neue die Schulden des alten Vereins mit übernehmen", erklärt der Präsident. Er verweist dabei auf Paragraf 47 der Spielordnung. "Dort steht alles ganz genau drin. Die Ordnung scheint in Zwickau keiner so richtig gelesen zu haben. Sonst käme man doch gar nicht auf solch eine Idee."



Gestern Nachmittag waren Junghänel und Gerhard Neef, Sprecher des FSV-Notvorstandes, bei Reichenbach. Da hat er ihnen die Fakten noch einmal nahe gebracht. "Ich kann eigentlich gar nicht so richtig verstehen, dass ein Rechtsanwalt so blauäugig ist, zu glauben, mit einer Übertragung wären die Schulden weg", wirkt er fast etwas sprachlos. "Das würde gegen sämtliche Satzungen alle Fußball-Verbände verstoßen und wäre Nonsens. Es würde den Vereinen ja erlauben, unwirtschaftlich zu handeln, mit nicht vorhandenen Geldern zu arbeiten und im Notfall die Reißleine zu ziehen, ohne das etwas Gravierendes passiert, mal von einer unerheblichen Namensänderung abgesehen. Aber genau dem schiebt die Spielordnung einen Riegel vor", so der Präsident. Also: Übertragung ja, Schulden weg nein. Bei einer Fusion mit einem anderen Verein gelten übrigens die gleichen Regeln. Auch da muss der Fusionspartner die Schulden des anderen mit übernehmen.


Geht es nach Klaus Reichenbach, bleibt dem FSV Zwickau nur der Gang in die Landesliga. Für alles andere bleibt nämlich auch kaum mehr Zeit. Bis zum 31. Mai, also in zwölf Tagen, muss das neue Spieljahr stehen. Bis dahin muss der Weg des FSV sicher sein. Was jetzt nur noch helfen würde, wäre ein finanzielles Wunder durch einen großen Geldgeber, der die Schulden in Höhe von fast einer Million Euro innerhalb der kommenden Tage begleichen würde. Aber das Wunder ist nicht in Sicht. Da sich die Gläubiger und der Verein außergerichtlich nicht einigen konnten, wird der FSV nicht um die Eröffnung des Insolvenzverfahrens herumkommen, glaubt der sächsische Fußballchef. Und das hieße Abstieg in die Landesliga. Das ist die traurige Realität.



Klaus Reichenbach schlägt den Zwickauern vor, den Weg des FC Sachsen Leipzig zu bestreiten. Auch der musste wegen der eröffneten Insolvenz im Vorjahr von der Regionalliga in die Oberliga runter. "Dort hat man sich mit den Gläubigern auf einer längerfristigen Schuldenplan geeinigt." Der FC Sachsen zahlt also über eine längere, aber dennoch überschaubare Zeit die Schulden zurück und das in einer moderaten Höhe. Das erlaubt dem Verein wieder zu wachsen und ganz langsam auf die Beine zu kommen. "Dort wird nicht mehr, wie noch vor Jahren üblich, mit den Euros herum geschmissen, sondern solide gearbeitet."



Für Zwickau wäre das wohl wirklich das Beste. Alles andere würde keinen Sinn machen. Schon 1999 bei der ersten Insolvenz des Vereins hat man sich auf zu hohe Zahlungen in zu kurzer Zeit an die Gläubiger eingelassen oder einlassen müssen. Das ging schief. Der Verein kam nie richtig auf die Füße, auch weil immer wieder Leute am Ruder saßen, die sich auf Kosten des FSV profilieren wollten. Wo das hingeführt hat sieht man jetzt. Zwickau braucht einen Neuanfang mit einem starken Präsidium, das auf den Vereine schaut und nicht auf seine Vorteile.

Thomas Nahrendorf

Der markierte Text stimmt mich hoffnungsfroh, daß in Bamberg vielleicht doch noch alles seinen geregelten Gang geht. :mrgreen:
Du liebes Bayreuth, auf einem so schön gearbeiteten, so grün angestrichenen Präsentierteller von Gegend einem angeboten - man sollte sich einbohren in dich, um nimmer heraus zu können.
Jean Paul
haGGis
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von haGGis »

naja beim BFV ticken die uhren doch immer etwas anders
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Hunter S. Thompson
Seth Gecko
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von Seth Gecko »

So ein Käse. Wenn der Verein A sich verschuldet, kann und wird nicht Nachfolgeverein B diese Schulden "einfach mal so" übernehmen, da es sich bei beiden Vereinen um rechtlich völlig selbständige Gebilde handelt. So eine Schuldenübernahme durch einen Nachfolgeverein kann maximal für vielleicht irgendwelche Verbandsabgaben o. Ä. gelten.
Dass z. B. der BFV ein Spielrecht an einen Nachfolgeverein nur dann überträgt, wenn der neue Verein als Auflage die offenen Verbandsabgaben des alten Vereines begleicht, das kann man sich vielleicht noch vorstellen. Für andere/weitere PRIVATrechtliche Schulden, was weiss ich, Busunternehmen, Lieferanten etc. etc. kann das niemals gelten ! Auch ein Fussballverband hat nicht die Macht, in Deutschland geltendes Schuld- / Zivil- / Bürgerliches Recht auszuhebeln.

Oder anders gesagt: Wenn man die Schulden mit einem neu gegründeten Verein nicht los werden würde, welchen Sinn sollte es denn dann überhaupt machen, einen neuen Verein zu gründen ???
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Eckfahnenhalter
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von Eckfahnenhalter »

Seth Gecko hat geschrieben:Auch ein Fussballverband hat nicht die Macht, in Deutschland geltendes Schuld- / Zivil- / Bürgerliches Recht auszuhebeln.
Aber er hat die Macht, die Spielberechtigung zu entziehen. Da kann ja jeder Verein volles Risiko gehen und wenn dann mal die Schulden drücken, Insolvenz anmelden und ablehnen lassen, einen neuen Verein gründen und das Spielrecht übertragen. Wo bleibt da dann der Wettbewerb?
"Für das alles braucht es ein gewisses Maß an Schwachsinn."
Seth Gecko
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von Seth Gecko »

Eckfahnenhalter hat geschrieben:
Seth Gecko hat geschrieben:Auch ein Fussballverband hat nicht die Macht, in Deutschland geltendes Schuld- / Zivil- / Bürgerliches Recht auszuhebeln.
Aber er hat die Macht, die Spielberechtigung zu entziehen. Da kann ja jeder Verein volles Risiko gehen und wenn dann mal die Schulden drücken, Insolvenz anmelden und ablehnen lassen, einen neuen Verein gründen und das Spielrecht übertragen. Wo bleibt da dann der Wettbewerb?
Hab ja geschrieben, dass ein Verband möglicherweise als Auflage für die Erteilung einer Spielberechtigung verlangen kann, evtl. ausstehende Verbandsabgaben des Vorgängervereines zu begleichen. Tut das der Nachfolgeverein nicht, gibts eben keine Spielberechtigung. Ganz einfach. Aber die Aussage, einem Nachfolgeverein aufzuerlegen, die Schulden des Vorgängers "übernehmen zu müssen", ist schlicht und ergreifend hanebüchen und in keinster Weise durchsetzbar.

Dass diese "Einen Verein an die Wand gefahren, wird eben der nächste gegründet"-Mentalität eigentlich zum kot*en ist UND ganz offensichtlich seitens der Verbände grösstenteils nicht sanktioniert wird, was man wohl getrost als Sauerei bezeichnen kann, da sind wir uns wohl einig...
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DI STEFANO
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von DI STEFANO »

Deswegen blick ich im Fall Bamberg immer noch nicht durch...sind die jetzt a; wieder Schuldenfrei, ohne auch nur einen cent an irgendwen bezahlt zu haben ?
Können/dürfern die b; In der bayernliga unter ihren alten namen spielen, obwohl sie den verein erst kürzlich aufgelöst haben,es den Verein eigentlich gar nicht mehr gibt , aber er dennoch Woche für Woche in der Tabelle so erscheint ?
c: kann da mal nicht jemand beim BFV nachhaken? Jemand, welcher sonst doch auch immer über alles und jeden bescheid weiß ?...Jemand wie des schorschla ?
Und d;..wenn dies tatsächlich so der Fall ist, gibt es dann bei dem neuen Bamberger Verein niemanden unter den Verantwortlichen, oder den Fans, welcher sich dafür schämt ?
Aber solange die Idee von der Oldschdod nicht aufhört zu begeistern und die Menschen das leben wird auch die Tradition bestehenbleiben.
Prost!
agila
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von agila »

DI STEFANO hat geschrieben: Und d;..wenn dies tatsächlich so der Fall ist, gibt es dann bei dem neuen Bamberger Verein niemanden unter den Verantwortlichen, oder den Fans, welcher sich dafür schämt ?
Glaubst du denn tatsächlich, dass alle hinter dieser Geschichte stehen?
Einige sind doch wirklich nur wegen der Mannschaft da und wegen nix anderem. Geschweige denn, dass sie eine Mitgliedschaft in dem neuen Verein beantragen. Die Kritik derer ist vielleicht nicht für dich ersichtlich, aber sie ist da.

Wie wäre es denn in deinem Fall, wenn du jahrelang Fan dieser Mannschaft bist und dann passiert sowas? Dein Herz blutet und, ich sage mal so wie du, "schämst" dich dafür. Würdest du es übers Herz bringen, niemals mehr zu einem Spiel zu gehen?
Altstadt Geist
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von Altstadt Geist »

mal abgesehen vom fall oder gerade deswegen, finde ich es übrigens gut das sich agila hier mit uns auseinandersetzt und über das ganze diskutiert...wenigstens einer von denen der die eier hat darüber zu reden...
Haben Sie kurzärmlige Hausjacken im Zopfmuster?
Altstadt Tempo
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von Altstadt Tempo »

agila hat geschrieben:So, hier habt ihr eure Antwort von dem neuen Vorstand Mathias Zeck:

"Es ist richtig, dass am 25.06.2010 das Insolvenzverfahren gegen den Alt – Verein mangels Masse abgelehnt worden ist. Als Konsequenz daraus wurde am 17.08.2010 in das Vereinsregister eingetragen, der Verein ist aufgelöst. Dies ist der normale Lauf der Dinge. Seitdem ist der Verein in Liquidation und diese dauert im Regelfall etwa ein Jahr. (Bei Firmen ist sogar eine Sperrfrist von einem Jahr vorgeschrieben.).
Trotzdem existiert der Verein bis zum Ende des Verfahrens weiter und wird erst am Ende dieser Periode gelöscht! Wir haben uns deshalb bei unabhängigen juristischen Kapazitäten erkundigt und übereinstimmend die Auskunft bekommen, dass somit der Verein auch bis dahin sein Spielrecht ausüben darf! Diese Auffassung eines Bamberger Notars ( es ist nicht unser 2.Vorstand Florian Kroier, der in Lichtenfels sein Notariat hat ) haben wir inzwischen dem Verband zur Absicherung vorgelegt. Wir befinden uns mit dem BFV in vertrauensvollen Gesprächen und werden diese in Ruhe abschließen mit dem Ziel das Spielrecht zur neuen Saison auf den neuen Verein zu übertragen. Dazu müssen wir noch einige Punkte abarbeiten, die aber im Moment nicht akut sind. Eine frühere Übertragung scheiterte an der späten Einleitung des Insolvenzverfahrens.
Wir haben bereits Ende Juli eine schriftliche Absprache mit dem alten Verein getroffen, wo wir unsere Bereitschaft zur Übernahme des Spielrechts erklärt haben und auch alle Dinge für den aktuellen Spielbetrieb geklärt haben. Ich kann also mit ruhigem Gewissen sagen, dass wir auf einem schmalen, aber guten Weg sind, denn Spielbetrieb für die insgesamt 15 Mannschaften auf lange Sicht zu sichern."

Ich denke, damit ist alles geklärt!

Also ich verstehe das so: Es spielt derzeit noch der sich im laufe des Jahres liquidierende Vorgängerverein, weil der das Spielrecht besitzt. Dieser Verein existiert noch, und zwar "im Regelfall" mindestens 1 Jahr ab Beginn der Liquidation (keine Ahnung was da solange dauert, vermutlich wird der Verein mühsam aus dem Register herausradiert und heisst momentan FC Eintracht Bambe - das rg ist bereits wegradiert). Er hat noch all seine Schulden und die Spielgenehmigungen der Spieler müssten auf den alten Verein ausgestellt sein. Auch müsste der alte Verein für die Unkosten des laufenden Betriebs gerade stehen, was er aber nicht kann. Somit wird vermutlich der neue Verein die laufenden Kosten übernehmen was aber nur dann möglich sein dürfte, wenn keine Gläubiger des alten Vereins derartige Gelder einklagt (denn diese müssten dann nach meinem rechtsempfinden zuerst bedient werden). Nach Ablauf der Spielzeit ist dann der alte Verein irgendwann liquidiert und das Spielrecht wechselt zum neuen. Somit stellt sich die Frage, ob die Schulden mitwechseln auch erst dann, bzw. diesbezüglich gibt es derzeit "vertrauensvolle Gespräche" mit einigen offenen Punkten, "die aber im Moment nicht akut sind". Einer dieser Punkte könnte eben diese Schuldenfrage bzw. die damit verbundene Ligenzugehörigkeit sein, schliesslich ist die Ligenzugehörigkeit ja das Druckmittel des BFV um Vereine zum vernünftigen wirtschaften zu zwingen. Sollte der BFV dem neuen Verein das Spielrecht für die Bayernliga geben, so gibt er dieses Druckmittel preis und schadet damit dem gesamten Fußball (meine Meinung).
Nun denn, ich bin kein Jurist und evtl. sind einige meiner obigen Schlüsse falsch. Und Fragen habe ich auch noch: Wann ist denn die Liquidation eines Vereines abgeschlossen? Welche Punkte müssen da abgearbeitet werden? Kann es sein, dass die Liquidation während der Saison abgeschlossen ist, weil es kein "Regelfall" war (z.B. weil so wenig zu liquidieren war) - und somit auch das Spielrecht erloschen ist. Oder ist es dann gar nicht erloschen sondern irrt herrenlos umher?
Nun denn, das ganze ist und bleibt ein Rätsel.
Wolle Stark aber isse net.
Ein Bayreuther
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Re: Lage in Bamberg

Beitrag von Ein Bayreuther »

Den Verband interessieren in diesem Zusammenhang übrigens nicht die Verbindlichkeiten des Vereins gegenüber Spielern, Lieferante und sonstigen Gläubigern. Der Verband ist einzig und allein an den Verbindlichkeiten ihm gegenüber (also dem Verband gegenüber) interessiert. Die müssen beglichen sein bzw. vom neuen Verein übernommen werden.
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