SC FEUCHT - schade eigentlich

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schorschla
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SC FEUCHT - schade eigentlich

Beitrag von schorschla »

Süd: Nach Schwierigkeiten beim Hauptsponsor - 01.02.2005 18:17
Feucht stellt Antrag auf Insolvenz

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Dem Regionalligisten 1. SC Feucht droht der Zwangsabstieg aus der Süd-Staffel. Die Franken bestätigten am Dienstag, dass sie ebenso wie der in finanzielle Schwierigkeiten steckende Hauptsponsor Nürmont Insolvenz beantragen werden. Sollte das Verfahren eingeleitet werden, stünden die Feuchter automatisch als erster Absteiger in die Bayernliga fest.
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Allerdings betonte SC-Manager Hans Grübler, dass die Entscheidung "vorsorglich" getroffen wurde. Feucht befindet sich schon seit geraumer Zeit auf Suche nach neuen Geldgebern, nachdem der bisherige Hauptsponsor, das Nürnberger Unternehmen Nürmont, sein Engagement zum Ende dieser Saison einstellen wird. Wegen der ungewissen Zukunft verließen in der Winterpause bereits mehrere Spieler den Verein aus dem Süden Nürnbergs. Die Suche nach neuen Partner werde unter der neuen Lage nun mit noch größerem Nachdruck verfolgt.

Am Dienstag musste Nürmont, ein international agierender Spezialist für Industrieumzüge, selbst Isolvenz beantragen. Chef von Nürmont ist Manfred Kreuzer, der zugleich auch Vorsitzender beim 1. SC Feucht ist. Wegen der akuten finanziellen Probleme warten die Spieler der Feuchter bereits seit zwei Monaten auf ihre Gehaltszahlungen.

Trotz der finanziellen Probleme hält sich der SC in der Saison 2004/05 bisher achtbar und konnte sich kurz vor der Winterpause mit drei Siegen aus vier Partien in das hintere Mittelfeld vorarbeiten.
keine handbreit den rassisten.
schorschla
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Beitrag von schorschla »

aus dem feuchter boten von heute:

Das Schlimmste verhindern
Beim SC Feucht hat jetzt der Insolvenzverwalter das Sagen

FEUCHT — Jahrelang waren der SC Feucht und Manfred Kreuzer Synonyme. Seit heute sitzt der langjährige Vorsitzende des Sportclubs nicht mehr am langen Hebel. Das Sagen hat jetzt Insolvenzverwalter Karl Horst Beutel aus Nürnberg, unter dessen Aufsicht versucht wird, die Insolvenz abzuwenden. Ein erstes Treffen mit ihm und dem Vorstand fand gestern um 15 Uhr statt. Die vorsorgliche Insolvenz war am Dienstag angemeldet worden, um den Spielern die Sicherheit zu verschaffen, für drei Monate ihr Gehalt zu bekommen. Bis diese Frist abgelaufen ist, hat der Verein Zeit, Geldgeber zu finden, mit deren Hilfe man für den Rest der Saison über die Runden kommt.

Sollte der SC Insolvenz anmelden müssen, wird es richtig ernst. Er würde aus der laufenden Runde ausgeschlossen. Das hieße: Punkte weg, Fernsehgelder weg, Zwangsabstieg. Ganz zu schweigen davon, wie der Gesamtverein aus so einem Verfahren herauskommen würde. Masse für die Gläubiger wären die Immobilien.

Von den Vorstandsmitgliedern hat sich Kassierin Gesine Völkel am weitesten nach vorne gewagt. Sie war es auch, die zusammen mit Grübler den Spielern am Dienstag unumwunden die Lage verdeutlichte. Aussagen, die die Fußballer am liebsten persönlich und schon vor Weihnachten vom 1. Vorsitzenden gehört hätten.

Wenn es nach ihr ginge, würde der Verein jetzt sofort die potenten Geldgeber ansprechen, die der bisherige Hauptsponsor Manfred Kreuzer nicht neben sich groß werden lassen wollte. Nicht nur symbolisch ausgedrückt: Das „Nürmont“-Logo auf dem Trikot steht zur Disposition. Wer seinen Schriftzug mit jetzt wohl bundesweiter Beachtung auf den Leibchen unterbringen will, hat gute Chancen.

Kreuzer selbst hält es für legitim, dass jemand eine andere Vereinsstrategie fahren will als er. Den Vorwurf, er hätte Geldgeber abgeblockt, lässt er aber nicht gelten: „Für das Sponsoring ist der Sohn von Frau Völkel verantwortlich. Ich habe da nie einen gesehen.“

Die Kritik an Kreuzer, unter dessen Regie die Fußballer des SC sportlich von der Bezirks- in die Regionalliga geschnellt sind, der nicht nur über seine Firma, sondern auch viel privat in den Verein investiert hat, kommt schwer über die Lippen. Richtig sauer sind aber die Spieler, dass sie erst genau einen Tag nach der Wechselfrist reinen Wein eingeschenkt bekommen haben. Die Offerte zum Trainingsbeginn am 7. Januar, dass jeder sich einen neuen Verein suchen könne, wenn er wolle, ließ die Alarmglocken offenbar nicht laut genug schrillen.

Nur vier haben den Absprung vollzogen, wobei Mintzel und Ropic sich bekanntlich schon vor der Winterpause anderweitig umgesehen hatten. Quasi in letzter Minute hat Harry Gfreiter seinen Wechsel nach Regensburg hinbekommen. Das Fax ging am 31. Januar kurz vor Mitternacht aus der Wohnung Grüblers an den Verband, Verbindungsstörungen dramatisierten den Vorgang zusätzlich. P.G.
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schorschla
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Beitrag von schorschla »

Zu spät reinen Wein eingeschenkt
SC-Spieler kritisieren die Informationspolitik und setzen dem Verein eine Frist bis heute Mittag


FEUCHT — Ein positiver Nebenaspekt vorneweg: Der in Feucht weiter sehr beliebte Marco Christ hat es mit seinem Wechsel nach Dresden geschafft, nach zwei Reinfällen in Folge einen Verein zu verlassen, bevor es finanziell brisant wurde. Für seinen Nachfolger als Spielmacher des SC Feucht sieht die Welt ganz anders aus. Der Verein war für Alberto Mendez zwar Sprungbrett für eine internationale Karriere, doch beim Lockruf für die Rückkehr wurde offenbar etwas zu viel versprochen: „Ich fühle mich verarscht.“

Beim Deal, den SC-Vorsitzender Manfred Kreuzer persönlich eingefädelt hatte, habe er auf ein lukratives Angebot verzichtet und einen Umzug aus Spanien auf sich genommen, weil ihm eine reizvolle sportliche Perspektive angeboten worden sei und er die Nähe zur Familie in Nürnberg bekomme habe. Was bisher keiner beim SC zur offiziellen Sportpolitik erklärt hatte: Der Aufstieg in die 2. Bundesliga sollte es sein, was ihn zur Annahme des Angebotes reizte. Eine nicht ganz abwegige Idee, wenn man die Bilanz der vergangenen Saison analysiert. Ein paar verhängnisvolle Fehlgriffe von Torwart Keller weniger — und der SC hätte sich in seinem Schlussspurt tatsächlich als Aufstiegskandidat qualifiziert.

„Vier Monate später ist alles ganz anders“, wundert sich Mendez, der wie alle anderen Neuzugänge einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben hat. Nicht nur, dass dem Hauptsponsor, der mit dem Vorsitzenden identisch ist, finanziell die Luft ausgeht, sondern dass die sportliche Perspektive plötzlich nicht mehr gilt. Kreuzer hatte seinen Rückzug unter anderem damit begründet, dass sich in der Region neben dem 1. FC Nürnberg und Greuther Fürth kein weiterer Profiverein etablieren lasse.

Der Spielmacher sieht das anders: „In so einem Ballungsraum wie Nürnberg/Fürth/Erlangen muss das möglich sein. Im Ruhrgebiet können sich sogar mehrere Bundesligavereine auf engstem Raum halten.“ Ein Zwiespalt mit persönlicher Note: „Ich mag den Kreuzer ja wirklich, aber es hätte mehr Leute gegeben, die mitgemacht hätten“, moniert Mendez, dass nicht alle Möglichkeiten des Sponsorings ausgeschöpft wurden. Sauer sind alle Spieler, dass man ihnen nicht schon im Dezember reinen Wein eingeschenkt hat: „Dann hätte jeder selbst seine Schlüsse daraus ziehen können.“

Bis zum heutigen Donnerstag wollen die Fußballer mit einer Reaktion abwarten, wenn dann keine positiven Signale kommen, wird es wohl größere Lücken im Kader geben: „Wir sind momentan ohnehin nur 14 Mann in der Vorbereitung.“

Donnerstag, 13 Uhr, bestätigt Torwart Martin Peter die Frist, dann wollen die Spieler eine klare Aussage über die Gehaltszahlungen. Auch wenn er persönlich stark von der Situation betroffen ist, sieht er die Entwicklung nicht nur aus seiner Perspektive: „Der Verein hat zwar kein reichhaltiges Publikum, aber ein älteres, das mit dem Herz an der Sache hängt. Man muss auch an die Jugendlichen denken.

Für sie ist es attraktiver, bei einem höherklassigen Verein zu spielen. Wenn es hier nur noch Bezirksoberliga gibt, laufen sie woanders hin.“

Die Meinung des Seniors der Mannschaft zur Informationspolitik: „Ich fühle mich hintergangen, weil wir erst unterrichtet worden sind, nachdem am Montag die Wechselfrist verstrichen war. Auch wenn mir der Kreuzer ein bisschen leid tut, es hängen jetzt 18 Leute in der Luft, die sich einen anderen Verein hätten suchen können, auch wenn das nach Flucht ausgesehen hätte.“

Persönlich stößt dem Torwart sauer auf, dass er über den von der

SpVgg Greuther Fürth vorgeschlagenen Tauschhandel erst aus der Zeitung erfahren hat. Unabhängig davon, ob die Kleeblättler für ihn attraktiv gewesen wären, hätte er erwartet,

dass man ihn über das Angebot informiert.

Für Manager Hans Grübler war der Vorstoß der Fürther, Peter Martin gegen den 19-jährigen Stephan Essig einzutauschen, ein Versuchsballon, bei dem nur die SpVgg einen Nutzen gehabt hätte. Wäre der Verein ernsthaft interessiert gewesen, hätte er sicher den Spieler selbst kontaktiert. P.G. Trainer kommt zurück

FEUCHT — SC-Trainer Roland Seitz hat gestern von seinem Lehrgang an der Sporthochschule Köln freibekommen und sich am Nachmittag auf den Weg nach Feucht gemacht. Er war von der Entwicklung in Feucht genau so überrascht worden wie die Spieler: „Dass es Nürmont mit der Insolvenz erwischen könnte, konnte man schon irgendwie ahnen, aber vom Verein hätte ich das nie gedacht.“ Die Forderung der Spieler, bereits am Donnerstag Auskunft über die Gehaltssituation zu bekommen, hält er für nicht ganz realistisch. Der Insolvenzverwalter wurde erst am Mittwoch bestellt, drei bis vier Tage wird er nach Ansicht des Trainers schon brauchen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Erst dann könne man reagieren: „So viel Geduld muss man wohl aufbringen.“ Seitz selbst hat von der Firma Nürmont ein Dezembergehalt bekommen. P. G.
keine handbreit den rassisten.
katinka
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Beitrag von katinka »

Ich habe zwar nichts gegen Feucht und mir tut es auch ein Stück weit leid, dass sie evtl. zwangsabsteigen müssen.

Aber: falls das eintrifft, werden ja alle vorherigen Spiele in der Reg.liga als null und nichtig erklärt.

Und da "unser Lieblingsverein" Offenbach bislang als einzigster 6 Punkte gegen Feucht geholt hat und die Lilien wiederum ihr Spiel gegen Feucht verloren haben, würde es mich zumindest dahingehend begeistern, dass der OFC 6 Punkte abgezogen kriegt :lol:

Böse böse katinka!
sam
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Beitrag von sam »

Also wenn man so den OFC überholen kann, ist das doch auch nicht schlecht, oder! :lol: 8)
Seele: "Ich bin viel zu übergewichtig, und des merk ich aa an mir selber."
katinka
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Beitrag von katinka »

@ Sam:

schön wär´s!
Aber selbst wenn der OFC 6 Punkte abgezogen bekäme, wären wir noch nicht mal in Schlagdistanz :cry:
schorschla
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Beitrag von schorschla »

jetzt isses soweit... aus dem feuchter boten von morgen...

Spendenaktion zur Rettung des SC Feucht

FEUCHT — Die Fußballmannschaft des SC Feucht steht als erster Absteiger aus der Regionalliga fest. Der Verein wird aus wirtschaftlichen Gründen keine Lizenz für eine weitere Saison beantragen. Dies gab der Vorstand wenige Tage vor der Abgabefrist am 1. März bekannt. In einem Spendenaufruf wendet sich der SC außerdem an große und kleine Sponsoren, um den Sportbetrieb aufrecht erhalten zu können. Spieler und Trainer haben Bereitschaft signalisiert, auf einen Teil ihrer Vergütungen zu verzichten.

In seinem Spendenaufruf beschreibt der Vorstand die Situation wie folgt: „Im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfahrens würde die 1. Fußballmannschaft nach den Statuten des DFB automatisch aus der Punktewertung der Vor- und Rückrunde der Regionalliga Süd 2004/2005 genommen. Alle Punkte würden nicht mehr gewertet werden. Der Verein wäre zudem juristisch aufgelöst und aus dem Vereinsregister zu löschen.

Nicht nur aus sportlicher Sicht sollte die Eröffnung des Insolvenzverfahrens verhindert und der aktive Spielbetrieb der Rückrunde aufrecht erhalten werden. In diesen Fall würden alle Spiele des 1. SC Feucht in der Regionalliga 2004/2005 weiter regulär gewertet werden, und es würde sich keine Wettbewerbsverzerrung in der Regionalliga ergeben. Sollte dagegen das Insolvenzverfahren über das Vereinsvermögen des 1. SC Feucht eröffnet werden, wäre die Regionalliga Süd 2004/2005 eine sportlichen Farce.

Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens verlöre der Verein zudem seinen Anspruch auf die erheblichen Fernsehgelder. Weiter ist zu befürchten, dass durch die Folgen der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens des 1. SC Feucht nicht nur das sportliche Image des Feuchter Fußballs, sondern auch das der Marktgemeinde Feucht, vielleicht sogar einer Region einen erheblichen Schaden davonträgt. Es steht auch der Fortbestand des gesamten Vereins, insbesondere der Jugendabteilungen auf dem Spiel. Immerhin unterhält der Verein elf Fußballjugend- und acht Tennisjugendmannschaften.“

Der Verein benötigt dringend finanzielle Mittel, um die Rückrunde der Fußballregionalliga weiter austragen und seinen Auftrag der Förderung des Sports weiter erfüllen zu können. Durch den Ausfall des Hauptsponsors ist eine Deckungslücke für die das erste Halbjahr 2005 in Höhe von mindestens 100.000 Euro entstanden.

Der Verein versucht, an allen Ecken und Enden zu sparen, um seine sportlichen Ziele zu verwirklichen. Der Hauptgläubiger, die Raiffeisenbank Feucht, hat dem SC seine Unterstützung zugesagt und als erstes bis 30. Juni alle Zins- und Tilgungslasten gestundet. Ein anderer Gläubiger hat einen großzügigen Forderungsverzicht ausgesprochen. Dennoch fehlen dem SC Feucht erhebliche liquide Mittel, um die Rückrunde der Regionalliga austragen und den übrigen Sportbetrieb und den Unterhalt des Sportgeländes weiter aufrechterhalten zu können.

Soweit die vorläufige Zahlungsunfähigkeit des SC Feucht beseitigt werden könnte, darf auch der Insolvenzantrag wieder zurückgenommen werden. Der Verein besteht dann unverändert in seiner Rechtsform fort.

Die Spendenkonten lauten: Raiffeisenbank Feucht, BLZ 760 694 40, Konto 300 119 490, und Sparkasse Nürnberg, BLZ 760 501 01, Konto 380 259 861.

Die Raiffeisenbank Feucht als einzige Gläubigerbank des Vereins hat sich außerdem schriftlich bereit erklärt, auf obigen Konten eingehende Spendengelder nicht mit Verbindlichkeiten des Vereins aufzurechnen, sodass diese dem SC zur freien Verfügung stehen. Der Aufruf schließt mit dem Versprechen: „Aufopferungsvoll kämpfende Fußballspieler, Vorstand, 660 Vereinsmitglieder, darunter mehr als 200 Kinder und Jugendliche, werden es Ihnen danken.“
keine handbreit den rassisten.
schorschla
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Beitrag von schorschla »

Es ist soweit... mich freuts für die jungs... aus dem feuchter boten von heute...

Insolvenzantrag zurückgenommen

FEUCHT — Der SC Feucht kann die Regionalliga-Saison ordentlich zu Ende bringen: Gestern wurde der Insolvenzantrag vom 31. Januar zurückgenommen.

„Die vorläufige Insolvenzverwaltung ist nach Rücksprache mit dem Insolvenzgutachter, Dr. Beutel, dadurch beendet“, teilte Manager Hans Grübler mit. Durch die Einleitung verschiedener Sanierungsmaßnahmen, wie den neuen Trikotsponsor, der am vergangenen Samstag offiziell vorgestellt worden war, wurde „die drohende Zahlungsunfähigkeit beseitigt“.

Gestern einigte man mit einem zweiten Sponsor auf eine Zusammenarbeit. „Ein überregionales Unternehmen“, ließ Grübler lediglich wissen. Heute Abend wird sich der Sponsor in Feucht intern vorstellen. Wann und wie man ihn öffentlich präsentiert, steht noch nicht fest. Die Spendenaktionen laufen weiter, betonte der Manager des SC. „Wir dürfen uns nicht zurücklehnen. Die Arbeit geht jetzt erst richtig los.“ Denn die Vorbereitungen auf die Bayernliga, in die der Verein freiwillig zurückgeht, stehen an. Zur finanziellen Sanierung würden auch die Spieler ihren Teil beitragen, kündigte Grübler an. Der Verein habe ihnen dafür einen Vorschlag unterbreitet.
keine handbreit den rassisten.
katinka
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Beitrag von katinka »

Nun ja....

generell habe ich ja nix gegen Feucht!
Dass dieser Verein jetzt aber kurz vor knapp plötzlich zwei Sponsoren rein zufällig aus Offenbach gefunden hat, sehe ich als Darmstädter natürlich schon etwas skeptisch.
Aber hilft ja nix.
Generell schön für Feucht, aber von der Verfahrensweise her doch sehr zweifelhaft.
Man tut halt, was man kann.
Wahrscheinlich hätten wir es in Darmstadt genauso gemacht, wenn wir in dieser Situation (6 Punkte Abzug, wenn Feucht keinen Sponsor findet) genauso gemacht.
schorschla
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Beitrag von schorschla »

heißer tobak... aus den nn von heute....

Wurde Vermögen veruntreut?
Wirtschaftsprüfer untersuchen Verflechtungen zwischen Nürmont und 1. SC Feucht


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Haben die ehemaligen Manager des insolventen Anlagenbau-Unternehmens Nürmont Firmenvermögen veruntreut? Dieser Frage geht die Staatsanwaltschaft im Rahmen der Ermittlungen wegen Insolvenzverschleppung nach. Aus internen Unterlagen geht hervor, dass die Gehälter dreier Geschäftsführer kurz vor dem Antrag auf Insolvenz noch einmal erhöht werden sollten. Außerdem sei für den 1. SC Feucht bis zuletzt „Geld in Hülle und Fülle“ da gewesen, sagen Insider. Dagegen saßen Mitarbeiter, die Montageprojekte im Ausland abwickelten, dort ohne einen einzigen Cent fest. Die Geschichte vom Aufstieg und Fall eines Unternehmers und Fußballsponsors.

Das (vorläufige) Ende der Geschichte trägt tragische Züge. Die Kriminalpolizei durchsuchte die Büros von Nürmont und die Privatwohnungen fünf ehemaliger Manager. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Insolvenzverschleppung. „In solchen Verfahren wird immer auch geprüft, ob Untreuehandlungen gegeben sind“, sagt Justizsprecher Bernhard Wankel.

Beim 1. SC Feucht wartet man derweil bang, ob im Zusammenhang mit Ex-Hauptsponsor Nürmont weitere Hiobsbotschaften ans Licht kommen. Nach außen aber gibt man sich zugeknöpft: „Es ist abgemacht, dass nicht jeder rumgackert“, sagt ein Vereinsmitglied. Oder beschwichtigend: „Der SC ist nicht beunruhigt“, betont Adolf Gerl, Vize-Vorsitzender des Vereins.

Dabei könnten auf den Verein, der sich gerade wieder aufgerappelt hat, Rückforderungen von Nürmont-Gläubigern zukommen, die ihn prompt wieder in eine prekäre Situation katapultieren könnten. Im Raum stehen bislang 240 000 Euro (wir berichteten), die Nürmont dem Verein geliehen und später erlassen hat mit Vertrag vom 15. April 2004. Der dritte Vorsitzende des Vereins, Eduard Opitz, betont zwar, dass es keine Rückforderung gebe und es „sich hierbei um zur Verfügung gestellte Mittel zum Umbau des Vereinsheims des 1. SC Feucht handelt“. Doch genau das könnte zum Problem werden. Für den 1. SC Feucht hätte Nürmont immer Geld „in Hülle und Fülle“ gehabt, auch als es dem Unternehmen längst nicht mehr gut gegangen sei, sagt ein Insider. Momentan beleuchten Kripo und Wirtschaftsprüfer die finanziellen Verflechtungen von Nürmont und dem SC, an deren Spitze jeweils ein- und dieselbe Person stand beziehungsweise steht: der geschäftsführende Gesellschafter und

Vereinsvorsitzende Manfred Kreuzer.

Bescheidener Beginn

Bescheiden hat sie begonnen, die Geschichte des Unternehmens, die das Schicksal des 1. SC Feucht bestimmte. Mit fünf Mitarbeitern wurde 1985 das Maschinenbauunternehmen Nürmont gegründet. Zeitgleich stieg Kreuzer als Sponsor beim 1. SC Feucht ein. „Ich bin zum Verein gegangen, weil mein Schwager dort Fußball gespielt hat“, sagt der 58-Jährige heute. Mit seinem Schwager pflegt Kreuzer auch geschäftliche Beziehungen. Er war Geschäftsführer bei Nürmont, auch gegen ihn wird ermittelt.

Steil ging es bergauf. Anfang der 90er Jahre eröffnete Nürmont in Sachsen und Brandenburg weitere Standorte. 1999 wurde die US-Tochtergesellschaft Nuermont Corporation in Alpharetta (Georgia) gegründet. Ihren Zenit erreichte die Firma 2001. Sie übertraf die eigenen Ziele. Mit 52,6 Millionen Euro hatte sie ihren Umsatz, verglichen mit dem Vorjahr, um satte 35 Prozent gesteigert.

2001 war ein Jahr des Erfolgs, ein Jahr des Rausches möglicherweise, in dem Kreuzer im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit stand. Die Unternehmensberatung „Ernst & Young“ wählte ihn neben vier anderen zum „Unternehmer des Jahres“. Die Preisträger wurden eingeladen zur Konferenz ins schicke Palm Springs, um dort ins internationale „Entrepreneur of the Year-Institut“ aufgenommen zu werden. Lobeshymnen wurden auf Kreuzer gesungen, der die Zahl der Mitarbeiter auf über 600 steigerte. Was dann passierte? Weggefährten sagen, Kreuzer habe das rechte Maß verloren: „Er hat sich übernommen.“ Doch Nürmont expandierte trotz schrumpfender Umsätze. Im Juli 2004 wurden zwei weitere Niederlassungen gegründet. Und beinahe bis zuletzt butterte Kreuzer Geld in den Fußballverein.

2001? Das war auch der Wendepunkt für den 1. SC Feucht. Die Fußballer hingen auf einem Abstiegsplatz fest, Kreuzer holte einen neuen Trainer, der den Klassenerhalt sicherte, kaufte Spieler, wandelte den Verein in einen Profi-Betrieb um, ehe schließlich sogar der Aufstieg in die Regionalliga gelang. Wieder ein Höhepunkt in Kreuzers Karriere. Auf Mallorca wurde der Aufstieg ausgiebig gefeiert.

Mehrere Spieler liefen über das Konto von Nürmont. Alberto Mendez zum Beispiel, der seine ganz persönliche Aufstiegs- und Fallgeschichte zu erzählen hätte: Von Feucht aus schaffte er es bis zu Arsenal London, landete letztlich aber wieder bei Feucht und ist heute bei der Spielvereinigung Bayreuth unter Vertrag.

Als Nürmont insolvent wurde, musste auch der Sportverein kurzzeitig Insolvenz anmelden, konnte das Aus aber mit Hilfe neuer Sponsoren abwenden. Mit der Profi-Zeit war es aber vorbei. Bedröppelt musste der SC den Rückweg in die Bayernliga antreten. Einige Spieler haben noch Forderungen an Nürmont. „Prämien und Fahrtkosten stehen noch aus“, sagt einer von ihnen. Wie hoch die Forderungen aller Gläubiger an Nürmont sind, will die Justiz nicht sagen.

„Wir haben Fehler gemacht“

Als es kein Zurück mehr gibt, gesteht Kreuzer Fehler ein. „Wir haben Fehler gemacht in den Expansionsjahren“, erklärte Kreuzer in Bezug auf Nürmont im Februar gegenüber den NN. Der Wettbewerb in der Branche sei „brutal“. Immer „mehr Anbieter balgen sich um Aufträge“.

Ein ehemaliger Mitarbeiter, der anonym bleiben will, spricht eine andere Sprache. Er sagt, dass sich die Geschäftsführung 2004 „regelrecht verantwortungslos“ verhalten habe. Dass es dem Unternehmen schlecht ging, sollte „verschleiert werden“. Nach außen hin hielten die Geschäftsführer die Fassade florierender Geschäfte aufrecht. Sie fuhren mit neuen Mercedes und BMW vor. Einige Beschäftigte traf die Insolvenz dann auch wie aus heiterem Himmel. Mitarbeiter, die auf Montage im Ausland waren, saßen fest. Rechnungen für Hotels und Handys wurden nicht mehr bezahlt. Die Mitarbeiter mussten in Vorleistung treten und mehrere Tausend Euro aus eigener Tasche berappen. Sie saßen „auf dem ganzen Globus verstreut fest“, so Rechtsanwalt Siegfried Beck, Insolvenzverwalter von Nürmont, der durch den Verkauf von Unternehmensteilen an Baumüller 225 Stellen retten konnte. „Es war ein Riesenproblem, die Leute zurückzuholen.“

Monteure saßen fest

Die Monteure waren auf sich selbst gestellt. Andererseits sollten bei drei Geschäftsführern und einigen anderen Mitarbeitern noch im Januar 2005 turnusgemäß die Gehälter erhöht werden. Von 13 000 Euro im Monat auf 14 124 Euro zum Beispiel. De facto blieb es beim Vorhaben, weil ab Januar bereits Insolvenzgeld gezahlt wurde. Für die Mitarbeiter unterhalb der Führungsebene ist das wenig tröstlich. „Die hohen Herren wollten sich noch die Taschen vollstopfen“, heißt es da. Kreuzer selbst soll im März 2005 für eine „Beraterleistung“ Nürmont noch 7540 Euro in Rechnung gestellt haben. Kein ungewöhnlicher Vorgang in solchen Fällen, entgegnen Fachleute. Schließlich hat er als geschäftsführender Gesellschafter kein Insolvenzgeld erhalten „und muss ja auch von etwas leben“.

Ein ehemaliger Mitarbeiter aber erhebt schwere Vorwürfe. Schon früh sei Vorsorge getroffen worden für einen möglichen Neubeginn. Werkzeuge und Materialien seien aus einer Nürmont-Niederlassung in den neuen Bundesländern verschwunden. Er könne sich vorstellen, dass man die in der im Juni dieses Jahres mit 400 000 Euro Stammkapital neu gegründeten Firma des ehemaligen geschäftsführenden Gesellschafters finden könne. Kreuzer weist empört alle Vorwürfe zurück. „Das ist genauso hanebüchen wie falsch. Ich habe kein Interesse, mich zu so einem Quatsch zu äußern.“

Was wirklich dran ist an den Vorwürfen? Die Justiz gibt zu laufenden Ermittlungsverfahren keine Details bekannt. (Siehe StandPunkt oben)

SABINE STOLL
keine handbreit den rassisten.
Oldschdod Kamel
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Beitrag von Oldschdod Kamel »

"Neues" aus Feucht...


Bayernliga präsentiert sich fair

Brav wie selten zuvor präsentierte sich die Fußball-Bayernliga in der ersten Saisonhälfte. Zumindest wenn es nach den Eindrücken von Heinz Ferber, dem Vorsitzenden des Sportgerichts der Bayernliga geht: „Wir hatten 30 Prozent weniger Fälle als im Vorjahr zu verhandeln, die Spielersperren gingen in zwei Drittel der Fälle nicht über zwei Partien hinaus und auch die Geldstrafen sind stark rückläufig.“ Nicht nur deswegen war auch Armin Klughammer bei der Halbzeittagung in Fürth optimistisch, dass die laufende Saison eine gute sei.

Lediglich die Situation des von der Insolvenz bedrohten Regionalliga-Absteigers 1. SC Feucht trieb dem 69-Jährigen Sorgenfalten auf die Stirn. Doch Feuchts Abteilungsleiter Hans Grübler versuchte noch mal zu beschwichtigen: „Wir werden alles Versuchen, dass wir die Saison vernünftig zu Ende bringen. Unser Konzept für die Zukunft steht, ich bitte nur darum, dass jetzt alle dem 1. SC Feucht auch eine Chance geben.“

Vor seinem letzten Halbjahr als Bayernliga-Spielleiter: der Augsburger Armin Klughammer.
Während der Augsburger Klughammer beim ordentlichen Verbandstag des Bayerischen Fußball-Verbandes am 21./22. Juli 2006 in Bad Gögging nicht mehr als Bayernliga-Spielleiter kandidiert, präsentierten sich mit Christof Hille (Kürnach, derzeit Spielleiter der Landesliga Nord) und Jürgen Faltenbacher (Waldsassen, Bezirksspielleiter Oberfrankens) zwei mögliche Nachfolger. Doch bis zum Ende der laufenden Saison, die am 24. Februar 2006 regulär fortgesetzt und am 27. Mai abgeschlossen wird, hat Klughammer noch das Sagen.


Quelle: bfv.de
"Irgendwann sitzen wir alle in Bayreuth zusammen und fragen uns, wie wir es nur irgendwo anders aushalten konnten." (Friedrich Nietzsche)
schorschla
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Beitrag von schorschla »

feucht lebt. aus dem feuchter boten von heute. schade, dass mit robbie ziegler einer das bauernopfer ist, der die truppe aufgebaut hat und ohne den dort wohl kein bayernligafußball mehr drin wäre....

Vorstand des SC feuerte Robert Ziegler

FEUCHT — Auf die Woche genau ein Jahr nach dem großen Krach in der Regionalliga-Mannschaft, ist nun auch in der Bayernliga-Truppe des SC Feucht die Situation eskaliert. Trainer Robert Ziegler wurde unter tumultartigen Umständen in der Kabine entlassen, Kapitän Roland Graf, Aubrey Dolan und Stefan Engelhard warfen von sich aus die Brocken hin. Vorsitzender Wolfram Poneleit bestätigte den Rauswurf Zieglers, sieht die weitere Entwicklung aber nicht so dramatisch: „Das war eine sehr emotionale Situation, bis morgen wird sich das etwas beruhigt haben.“

„Morgen“, das wäre in diesem Fall das Heimspiel gegen den FC Kempten. Ob, und gegebenenfalls unter welcher Leitung diese Partie stattfinden wird, konnte Poneleit noch nicht sagen. Eine Platzkommission wird entscheiden, ob der Rasen bespielbar ist. Der Vorsitzende zur Trainerfrage: „Wir haben mehrere Kandidaten, da wird in den nächsten Tagen eine Entscheidung fallen.“

Dass Robert Ziegler das Bauernopfer im Machtkampf beim SC werden würde, zeichnete sich im Verlauf dieser Woche ab. Nach den Ereignissen der vergangenen Woche, als die Mannschaft die Suspendierung der Spieler Janos Pal und Daniel Winkler forderten und eine weitere Zusammenarbeit mit Manager Hans Grübler für unmöglich erklärt hatten, gab es am Mittwoch eine Gespräch mit Vereinsführung und Mannschaft, von dem Ziegler ausgeladen war. Kapitän Roland Graf, der sich deutlich zu den beiden Spielern und zum Manager in der Presse geäußert hatte, wurde scharf attackiert. Ihm wurde dabei unterstellt, dass er als Kapitän nur ein Sprachrohr von Trainer Ziegler und der Mannschaftsrat ein Zieglerrat sei.

Vorsitzender Poneleit erklärte dazu gegenüber dem „Boten“, dass es eine Forderung, Grübler von seinen Aufgaben gegenüber der Mannschaft zu entbinden, nicht gegeben habe und dass die Presseberichte darüber falsch gewesen seien. Graf stellte und stellt es weiter so dar, dass die Mannschaft dem Vorstand in Abwesenheit von Poneleit deutlich gemacht habe, dass das Tuch zwischen Mannschaft, Trainer und Grübler zerschnitten sei. Das habe der Mannschaftsrat später auch wiederholt, als Poneleit nachgekommen sei.

Poneleit, so Graf weiter, habe zum Probetraining der Spieler Pal und Winkler in Schweden anfangs behauptet, keine Kenntnis davon zu haben. Jetzt sei auf einmal davon die Rede, dass er von dessen Vater Norbert Winkler unterrichtet gewesen sei. Eine nicht ganz unerhebliche Nuance, wenn man die weitere Entwicklung sieht.

Am Donnerstag Abend kam nämlich — nach übereinstimmender Aussage mehrerer Beteiligter — Poneleit zur Mannschaft mit dem Vorstandsbeschluss, dass Winkler und Pal wieder am Mannschaftstraining teilnehmen dürfen, der Trainer aber über ihren Einsatz entscheide, Graf als Kapitän abgesetzt sei und man dessen Posten Markus Haushahn antrage. Gegen diese Einmischung in seine Kompetenzen setzte sich Trainer Ziegler zur Wehr, wurde spontan von Poneleit beurlaubt — und nach einem weiteren Vorstandsbeschluss wenig später entlassen.

Obwohl Ziegler auf die Spieler einredete, keine Kurzschlussentscheidungen zu fällen, warfen Graf, Dolan und Engelhard spontan hin. Graf, Dolan und Engelhard machten gestern deutlich, dass es für sie kein Zurück von dem Entschluss geben wird. Engelhard erklärte, dass es angesichts der Verhältnisse beim SC irgendwann zu einer Explosion kommen musste: „Dass das aber so passieren wird, habe ich nicht für möglich gehalten.“ Dass sich ein Vorstand so massiv in die Belange der Mannschaft einzumischen versucht, habe er noch nirgends erlebt.

Wenn es um die eigenen Aufgabengebiete geht, ist man in der Führungsetage offensichtlich nicht so forsch. So schleppt „Manager“ Grübler seit Monaten Geld für die Mannschaftskasse mit sich herum, das ihm der entlassene Spieler Dünfelder anvertraut hat. Noch länger, nämlich seit Beginn ihres Vertrages, warten einige Spieler auf die Erfüllung finanzieller Versprechungen. Zuletzt habe Manager Grübler auf der Weihnachtsfeier versichert, dass das in „den nächsten Tagen“ erledigt werde.

Zu viel Zeit nahm sich der Verein, auf einen Brief von Spielleiter Armin Klughammer zu reagieren, bei dem es um die gewinnträchtige Austragung des Eröffnungsspieles für die nächste Bayernligasaison geht. Dieser informierte gestern unaufgefordert darüber, dass Feucht den Zuschlag nicht bekommen werde, stattdessen Fürstenfeldbruck. Klughammer zum „Boten“: „Das Theater mit Feucht ist nicht mehr vermittelbar.“ Gefragt wurde der Spielleiter eigentlich vorsorglich, ob Norbert Winkler ohne die erforderliche Trainerlizenz die Bayernliga-Mannschaft leiten dürfe. Das gehe, versicherte Klughammer, der Verband handhabe das nicht so streng.

Klipp und klar drückte Aubrey Dolan,der auch auf dem Platz für seine Geradlinigkeit bekannt ist, seine Enttäuschung über die Entwicklung beim SC aus: „Ich stehe hinter dem Trainer und dem Kapitän. Es war für mich keine einfache Entscheidung, ich libe Fußball, aber irgandwann ist eine Grenze erreicht. Sowie der Trainer und der Kapitän behandelt wurden, ist nicht akzeptabel.“

Für Dolan ist auch klar, wer in den gegenteiligen Schilderungen der Eskalation näher an der Wirklichkeit liegt: „Der Poneleit hat die Wahrheit nicht gesagt. Zuerst wusste er von nichts und wollte sogar ein E-Mail nach Schweden schicken, um zu erfahren wo die beiden sind. Später sagt er, dass er von Winkler Vater angerufen wurde. Das ist für mich eine Frechheit.“

Noch empörender empfindet er, dass aktuell etliche Spieler auf Gelder warten, am Mittwoch aber die Mannschaft von Poneleit mit erheblich höheren Zahlungen in der nächsten Saison gelockt worden seien. Ergänzend dazu habe Grübler als sportliches Ziel Platz eins bis zehn definiert: „Die sollen sich lieber um die jetzigen Probleme kümmern.“

Ex-Kapitän Graf, der Feucht nun schon zum zweiten Mal verlässt, weiß nicht, ob weitere Spieler den Verein den Rücken kehren werden: „Wir sind gleich aus der Kabine gegangen.“ Nach den Anschuldigungen gegen ihn am Mittwoch habe er selbst sich innerlich schon auf so eine Entwicklung eingestellt gehabt: „Was mir weh tut: Die Mannschaft war mit ein paar Ausnahmen einwandfrei, und auch für den Fan-Club tut es mir leid. Wenn die anderen Rahmenbedingungen gepasst hätten, wäre das sicher eine schöne Sache geworden in Feucht.“
keine handbreit den rassisten.
schorschla
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Beitrag von schorschla »

und teil zwei. denke vom kollegen paul götz. auch ausm feuchter boten.

Eine skurrile Situation“


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FEUCHT — Robert Ziegler, Ex-Trainer des SC Feucht, war gestern ein gefragter Mann. Ein Interview zu seiner Entlassung war deshalb nur in Etappen zu bekommen. Nach mehreren Anläufen war es schließlich perfekt, um nicht verkrampft zu wirken, im vertrauten „Du“.

Robert Ziegler als intriganter Informant der Medien, den Vorwurf hat man dir angeblich in den letzten Tagen öfter gemacht. Wir kennen den Herrn Ziegler eher als Mann, der sich aus den Vereinsangelegenheiten am liebsten heraushält und Fragen dazu abwimmelt.

Ziegler: <$>„Es könnte ein Grund gewesen sein, warum man mich entlassen hat. Ich kann das in dieser Weise nicht so stehen lassen. Ich denke, dass ich mich der Presse gegenüber permanent und jederzeit vor die Mannschaft und den Verein gestellt habe. Im Gegenteil, ich habe Dinge von der Mannschaft fern gehalten, um sportlich erfolgreich zu sein. Man hat mir mehrfach den „Elch“ vorgehalten (Anm.: Pressekonferenz in Großbardorf), pflegt aber selbst eine gesunde Ironie. Die Lawine vorige Woche habe nicht ich losgetreten, sondern der Janos mit seinem Anruf beim „Kicker“ und der Herr Poneleit mit seiner Stellungnahme, dass das Probetraining „mehr oder weniger“ abgestimmt war.

Die Umstände deiner Entlassung waren fernsehreif. Wie hast du selbst sie erlebt?

Ziegler: <$>„Es war eine skurrile Situation: Wenn ein Vorstand vor die versammelte Mannschaft tritt und die Entscheidung trifft, dass die Spieler Janos Pal und Daniel Winkler wieder mit der Mannschaft trainieren. Da bleibt einem Trainer nichts anderes übrig, als das in diesem spezielln Fall zu verneinen. Wenn ein Vorstand einen Kapitän absetzen und einen anderen einsetzen will, weil dieser die Wahrheit gesagt hat und die Meinung der Mannschaft vertritt, dann kann ein Trainer auch das nicht akzeptieren. Nicht mehr habe ich in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht. Der Vorstand hat die Bühne gewählt für diese Inszenierung, ich habe die Aufführung mitgespielt und kann mit erhobenem Haupt abtreten.“

Bist du nicht froh, dass endlich alles vorbei ist?

Ziegler: <$>„Ich gehe mit einer Portion Wehmut, weil ich den Job mit der Mannschaft sehr, sehr gern gemacht habe und weiter gemacht hätte. Auf der anderen Seite: Nach den Vorkommnissen der vergangenen Monate, fällt schon ein gewisser Ballast ab.“

Siehst du dich als Opfer im Machtkampf beim SC?

Ziegler: <$>„Nein. Es ist hinlänglich bekannt, dass es im Verein seit geraumer Zeit sehr große Unruhe gegeben hat. Ich war derjenige, der seit der Wahl von Herrn Poneleit gefordert hat, dass man Ruhe um die Mannschaft herstellen soll. Diese Ruhe in den Verein zu bringen, ist ihm hoffentlich jetzt nach gut fünf Monaten gelungen.“

Ohne Trainer Ziegler gibt es neue Ziele. Einstelliger Tabellenplatz, möglicherweise Aufstieg.

Ziegler: <$>„Bei dieser Sitzung war ich nicht dabei. Aber natürlich hat der Hans Grübler vollkommen recht, dass man mit dieser Mannschaft Platz zehn erreichen kann, vielleicht auch neun und sechs, was auch jetzt noch möglich ist. Dass die Mannschaft die Qualität hat, um Platz 1 zu spielen, wenn das ernst gemeint war? Dann herzlichen Glückwunsch zu diesem Fußball-Sachverstand! Ich möchte ausdrücklich sagen, dass die Mannschaft auf jeden Fall die Qualität hat, die Liga zu erhalten. Eine andere Zielsetzung war mir bisher auch nicht bekannt.“

Wie wertest Du den Rücktritt der drei Spieler?

Ziegler: <$>„Ich habe das gestern nur am Rande mitbekommen, weil es drunter und drüber ging. Habe aber zum Abschied die ganze Mannschaft gebeten, weiter die gesteckten Ziele zu verfolgen. Damit waren auch die drei Spieler gemeint, wobei sie alt genug sind und ich deren Entscheidung nicht beeinflussen kann. Mir tun nur die verbliebenen leid, die sich vielleicht in einer persönlich anderen Situation befinden.“

Wo verbringst du den Samstagnachmittag?

Ziegler: <$>„Ich werde ihn definitiv nicht in Feucht verbringen, werde aber in Gedanken bei der Mannschaft sein, gegen Kempten viel Erfolg und drei Punkte wünschen, weil sie eine Supertruppe ist. Ich bedanke mich herzlich beim Fanclub und bei allen aus dem Umfeld, die die Mannschaft und mich immer unterstützt haben.“
keine handbreit den rassisten.
schorschla
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Beitrag von schorschla »

grüsse vom "hackstock" :wink:

Notteams mit 1:1 zufrieden


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FEUCHT — Mit einem 1:1 endete die Bayernliga-Partie zwischen dem TSV Aindling und dem SC Feucht im Stadion am Schüsselhauser Kreuz vor 400 Zuschauern. Die Gäste traten erneut wie auch die Heimelf mit einer Notbesetzung an. Die punktgleichen Schwaben konnten ebenso wenig wie die Feuchter einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. So bleibt auch an den nächsten Spielen der Druck, denn die hinter ihnen platzierten Teams aus Ismaning und Unterhaching fuhren am 30. Spieltag die volle Beute ein.

Beide Teams hatten auf einige Stammkräfte zu verzichten. Bei Aindling waren die beiden Defensivspezialisten Philipp Eweka und Thomas Mayer sowie die Mittelfeldakteure Thomas Holz und Didier Paass nicht dabei. Bei den Gästen fehlten Bastian Händel, Tobias Dürschinger und Bastian Händel.

Erschwerend hinzu kam, dass der Mannschaftsbus erst um 15 Uhr in Feucht abfahren konnte, weil um 13 Uhr noch die A-Junioren gespielt hatten und der Youngster Arment Destani mit nach Aindling reisen musste. So kam der Bus erst eine Stunde vor Spielbeginn an.

Für beide Teams stand sehr viel auf dem Spiel, denn sie hatten vor dem Anpfiff erst 37 Punkte auf dem Konto, also nur vier Punkte mehr als der FC Ismaning auf dem Relegationsplatz. So begannen beide Mannschaften sehr verhalten. Viele Fehlpässe im Mittelfeld mit ebenso vielen kleinen Fouls prägten die Szenerie.

Die eigentlich erste gefährliche Aktion erzeugte Feucht durch einen Distanzschuss von Marc Eger (25.), den Torwart Thomas Geisler gerade noch zur Ecke lenkte. Aus diesem Eckball entstand das 1:0. Markus Bauer schlug den Ball an den Torraum. Dort stand Jürgen Berber. Den ersten Schuss wehrte Keeper Geisler noch ab, den Nachschuss versenkte Berber mit seinem achten Saisontreffer zum 1:0 (26.). Hiobsbotschaft noch vor der Pause: Janos Pal schied mit Knieverletzung aus, er wurde durch den mit einer Gesichtsmaske spielenden Alexander Roth (Nasenoperation) ersetzt (38.).

Nach dem Seitenwechsel hätte aus Aindlinger Sicht der 1:1-Ausgleich fallen müssen, aber Thomas Nöbel setzte das Leder aus wenigen Metern an den Querbalken (51.). Das war schon eine Kunst, diesen Ball nicht im Netz unterzubringen. In der Folge blieb vieles auf beiden Seiten Stückwerk. Mit zunehmender Dauer wurden die Aktionen immer schlechter, die Partie entwickelte sich zu einem miserablen Bayernligakick.

Einen Aufreger gab es in der 72. Minute. Markus Haushahn hatte den Ball an Markus Hiemer verloren. Haushahn lief ihm nach und foulte ihn rüde von hinten. Schiedsrichter Eduard Beitinger aus Regensburg blieb gar nichts anderes übrig, als den Übeltäter mit Rot vom Platz zu stellen.

Auf Zuspiel von Manuel Hiemer, der nach dem Haushahn-Foul noch behandelt wurde und gerade wieder auf das Feld gekommen war, erzielte Deniz Samsa, der alleine vor Torwart Renè Übler auftauchte, flach das 1:1 (76.) – sein drittes Saisontor. Wenig später musste der Gelb-rot gefährdete Torschütze Berber ausgewechselt werden. Aindling blieb nun am Drücker.

Die Entscheidung hatte Stefan Wiedemann auf dem Fuß, aber sein Schrägschuss strich um wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei (89.). In den letzten Minuten war beiden Mannschaften anzumerken, dass sie mit einem Punkt zufrieden waren.

Aindling: Geisler – R. Eweka (21. Wiedemann), Völker, Schulz, Walter – Zerle, Peil (63. Amberger) – Nöbel (60. Hoffmann), Hiemer – Samsa – Müller. Trainer: Riedl.

Feucht: Übler – Haushahn, D. Winkler, Destani – Distler, Lämmert, Eger, Glaser – Berber (80. Örken), Bauer – Pal (38. Roth). Trainer: N. Winkler/Wedel.

Tore: 0:1 Berber (26.), 1:1 Samsa (76.).

Schiedsrichter: Eduard Beitinger (Regensburg). Zuschauer: 400.

Gelbe Karten: Walter, Peil – Eger, Berber. Rote Karte: Haushahn (72. grobes Foulspiel).
keine handbreit den rassisten.
schorschla
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Beitrag von schorschla »

und noch mehr grüsse... stell mir gerade mika und alberto an stelle von chrisse vor 8)

FEUCHT — Innerhalb weniger Tage haben sich die Bayernliga-Fußballer des SC Feucht vom Tief der 2:4-Niederlage gegen Ismaning erholt und mit einer recht ansehnlichen Partie den FC Passau in die Landesliga geschossen. Die mit dem 3:0 erreichten 41 Punkte sind noch nicht ganz genug für den eigenen Klassenerhalt. Tabellenführer FC Ingolstadt hat seinen Aufstieg mit einem 2:0 in Burghausen amtlich gemacht.

Während sich bei den Feuchtern der verletzte Verteidiger Händel als Stadionsprecher, assistiert vom gesperrten Haushahn, nützlich machte, demonstrierten die Passauer, dass es für den Status einer Notbesetzung immer noch eine Steigerung gibt: Sie suchten ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt mit einem Kader von zwölf Akteuren, wobei der einzige Ersatzmann ein Spieler aus der Reserve und der Torwart der Ersatzkeeper der Zweiten war. Trotz der deprimierenden Umstände lieferten die Gäste eine engagierte Vorstellung ab, entwickelten dabei aber so gut wie keine Torgefahr. Eine einzige Szene im Feuchter Strafraum roch nach einem Treffer. Das war in der 27. Minute, als Bumberger nach einem Freistoß knapp vorbei köpfte.

Dem SC, diesmal ausschließlich von Christian Wedel betreut, weil Norbert Winkler mit den A-Junioren unterwegs war, kam die Spielweise der Gäste sehr entgegen. Den lange nicht mehr praktizierten Stil, mit schnellen Flachpässen das Spiel aufzubauen, hatten sie besser drauf. Die wieder gewonnene Quirligkeit zeitigte einen schnellen Erfolg. Nachdem der Schiri das vermeintliche 1:0 zurückgepfiffen hatte, klappte es im nächsten Angriff. Pal legte ab auf Lämmert, und der netzte mit einem satten Linksschuss ein (7.). Rothaar war kurz darauf noch nicht ganz reif für einen Treffer, aber dafür wurde das 2:0 in der 25. Minute regelrecht zelebriert. Berber bewies bei einem Diagonalpass sehr viel Übersicht. Glaser hatte an der linken Strafraumkante freie Bahn und ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen.

Dem 3:0 ging ein sehr gnädiger Pfiff von Schiri Ehwald voraus. In einer Freistoßsituation fiel Pal zu Boden, es gab Elfmeter, den Berber sicher verwandelte (31.). Beinahe wäre kurz vor der Pause noch das 4:0 gefallen, Berber legte für Bauer auf, aber dessen Hinterhaltschuss traf nicht ins Ziel.

Dass im zweiten Abschnitt keine Tore mehr gelangen, lag am Passauer Reserveersatzkeeper Kroner, der zwei Mal aus kürzester Entfernung gegen Pal rettete (53. und 67.). Der Mittelstürmer hatte anschließend auch noch ordentlich Schusspech: In der 79. Minute wurde seine verunglückte Bogenlampe von einer Windböe genau auf die Latte gedrückt, in der folgenden Aktion traf Pal mit einem schönen Drehschuss erneut den Querbalken.

Feucht: Übler — Distler, Winkler, Destani — Berber (84. Mulzer), Lämmert, Eger (78. Örken), Glaser — Bauer — Pal, Rothaar (46. Roth).

Passau: Kroner — Zacher, Cinar, Wimber, Gschwendtner — Jlgin, Bumberger, Acar (46. Herrmann) — Tiefenböck — Atas, Krauel.

Tore: 1:0 Lämmert (7.), 2:0 Glaser (25.), 3:0 Berber (31., Foulelfmeter).

Schiedsrichter: Ehwald (Geldersheim). Zuschauer: 110.

Gelbe Karten: Bauer; Cinar, Tiefenböck.
keine handbreit den rassisten.
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