FC Augsburg
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Nach dem Spiel heut gegen die Stuckies können wir doch schon für die 2.Liga planen und die Bayreuther nehmen wir doch gleich im Schlepptau mit...Rath hat geschrieben:um glückwünsche auszusprechen ist es noch zu früh..
also lasst des mal stecken bis es sicher ist
Im Ernst,wir sollten uns noch nicht zu früh freuen.(siehe die letzten Jahre )
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Togo bestreitet als Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft (9. Juni bis 9. Juli) ein Testspiel gegen den FC Augsburg. Das teilte Togos deutscher Nationaltrainer Otto Pfister am Dienstag mit. Ein Termin für die Partie des WM-Neulings gegen den Tabellenführer der Regionalliga Süd steht allerdings noch nicht fest.
Togo wird ab dem 10. Mai ein Trainingslager in Amsterdam durchführen, wo das Team am 14. Mai auf WM-Teilnehmer Saudi Arabien trifft. In Frankfurt/Main ist am 27. Mai eine Begegnung gegen den deutschen Auftaktgegner Costa Rica oder der Regionalliga-Mannschaft vom deutschen Rekordmeister Bayern München geplant. Am 2. Juni gastieren die Togolesen in Vaduz bei Gastgeber Liechtenstein, am 5. Juni ist ein weiteres Spiel im WM-Quartier in Wangen im Allgäu gegen eine Regionalauswahl geplant.
Togo bestreitet als Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft (9. Juni bis 9. Juli) ein Testspiel gegen den FC Augsburg. Das teilte Togos deutscher Nationaltrainer Otto Pfister am Dienstag mit. Ein Termin für die Partie des WM-Neulings gegen den Tabellenführer der Regionalliga Süd steht allerdings noch nicht fest.
Togo wird ab dem 10. Mai ein Trainingslager in Amsterdam durchführen, wo das Team am 14. Mai auf WM-Teilnehmer Saudi Arabien trifft. In Frankfurt/Main ist am 27. Mai eine Begegnung gegen den deutschen Auftaktgegner Costa Rica oder der Regionalliga-Mannschaft vom deutschen Rekordmeister Bayern München geplant. Am 2. Juni gastieren die Togolesen in Vaduz bei Gastgeber Liechtenstein, am 5. Juni ist ein weiteres Spiel im WM-Quartier in Wangen im Allgäu gegen eine Regionalauswahl geplant.
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Fußball-Regionalligist FC Augsburg wird im Falle des Aufstiegs in die 2. Bundesliga Andreas Rettig als neuen Geschäftsführer verpflichten. Der frühere Manager des SC Freiburg und des 1. FC Köln werde im Aufstiegsfall für den kaufmännischen und sportlichen Bereich verantwortlich sein, teilte der schwäbische Verein am Donnerstag mit. Rettig war zuletzt beim rheinischen Bundesligisten 1. FC Köln aktiv, trat dort aber im vergangenen Dezember angesichts der sportlichen Talfahrt der Clubs zurück.
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"Die WELT" vom 22.04.2006
Augsburg kommt in Mode
Ehemaliger Textil-Unternehmer will mit dem Fußball-Regionalligisten bis 2011 in die Bundesliga - Stadionbau für 60 Millionen Euro geplant
von Udo Muras
Berlin - Das vorentscheidende Aufstiegs-Spiel der Regionalliga Süd gegen die TSG Hoffenheim muß der FC Augsburg ohne seinen berühmtesten Sohn bestreiten - Helmut Haller wird nicht kommen. Der Ex-Nationalspieler der sechziger Jahre hat keine rechte Freude mehr am Gang ins Rosenau-Stadion. Als er noch spielte, war der FC schlimmstenfalls zweitklassig und es wurden sogar Länderspiele in der 32 000 Zuschauer fassenden Arena ausgetragen - zuletzt 1985. Als Haller vergangenen Mai doch einmal wieder kam, wurde der Aufstieg verspielt - in den letzten zehn Minuten der Saison.
Am selben Tag stand Walther Seinsch (63), der Präsident, wie immer im Fanblock und entschuldigte sich unter Tränen bei den bestürzten Anhängern für die Niederlage. Die nächsten Tränen, die der seit fünf Jahren amtierende Präsident vergießen wird, dürften Freudentränen sein. Augsburg ist der Aufstieg in die Zweite Liga nach 23 Jahren Wartezeit kaum mehr zu nehmen, und man wird allgemein sagen, es sei sein Werk. Ein Werk, das noch lange nicht vollendet ist. In einem Interview sagte Seinsch im Herbst 2005: "Sollten wir es dieses oder nächstes Jahr packen, sind wir in fünf Jahren in der Bundesliga."
Der Mann macht nicht nur große Worte, er macht ernst. Sobald der Aufstieg feststeht, wird mit dem Bau der "Augsburg-Arena" begonnen, die in der ersten Bauphase 30 000 und in der zweiten 45 000 Zuschauern Platz bieten soll. So kalkuliert kein ewiger Zweitligist.
Das beweisen auch 48 Logen, 1500 VIP-Plätze und der Kostenvoranschlag von rund 60 Millionen Euro. Wer das zahlt, bleibt fraglich. Die Stadt übernimmt für 13 Millionen Euro die Infrastruktur, sprich Parkplätze und Verkehrsanbindung. Doch das Stadion selbst, verkündete Seinsch, soll von einer Investorengruppe finanziert werden. Doch wer investiert 60 Millionen in den FC Augsburg? Lokale Medien gehen davon aus, daß Seinsch der einzige Investor ist. Wofür zumindest sein Reichtum und sein Fleiß sprechen. Mit Mode hat der Textil-Unternehmer Millionen gemacht, Seinsch gründete 1982 die Marke "Modea", später umbenannt in "Takko". Derzeit gibt es über 900 Filialen. Seinsch aber ist längst ausgestiegen, hat sein Unternehmen an einen englischen Investor verkauft und widmet sich dem FCA.
50 Stunden verbringt er nach eigenen Angaben pro Woche auf der Geschäftsstelle, die eine der wenigen sein dürfte, von der noch Briefe mit der Schreibmaschine geschrieben werden - er schreibt sie selbst.
Hier im schwäbischen Teil Bayerns will er verwirklichen, was ihm noch in Reutlingen nicht vergönnt gewesen war, wo die Stadt kein Stadion bauen wollte. Auch Präsident von Schalke 04 wollte der 63jährige einmal werden, es kam nicht dazu. In Augsburg ist er König, im Aufsichtsrat sitzen wohlgesonnene Leute. So recht schlau sind die Fugger-Städter nie geworden aus dem Mann, der sechs seiner neun Kinder adoptiert hat. Aber er ist hoch angesehen, führte er doch den insolventen Verein ab November 2000 aus der Bayern-Liga zurück an den Rand des Profifußballs, bei gleichzeitiger Entschuldung. Heute verspricht er der Stadt durch Aufstieg und Stadionbau 250 Arbeitsplätze sowie Mehreinnahmen im Gastronomie- und Touristikgewerbe.
Gerade erst wurde eine Kapitalgesellschaft für die Lizenzfußballer gegründet, mit dem Ex-Kölner Manager Andreas Rettig zieht ein Profi in deren Geschäftsführung ein. Der ließ ein anderes Angebot sausen, weil er in Seinsch und Trainer Rainer Hörgl "berechenbare und verläßliche Partner" vorfand. Zumindest für die nächsten zwei Jahre will er sich auf sie verlassen, dann endet Rettigs Vertrag.
Augsburg kommt in Mode
Ehemaliger Textil-Unternehmer will mit dem Fußball-Regionalligisten bis 2011 in die Bundesliga - Stadionbau für 60 Millionen Euro geplant
von Udo Muras
Berlin - Das vorentscheidende Aufstiegs-Spiel der Regionalliga Süd gegen die TSG Hoffenheim muß der FC Augsburg ohne seinen berühmtesten Sohn bestreiten - Helmut Haller wird nicht kommen. Der Ex-Nationalspieler der sechziger Jahre hat keine rechte Freude mehr am Gang ins Rosenau-Stadion. Als er noch spielte, war der FC schlimmstenfalls zweitklassig und es wurden sogar Länderspiele in der 32 000 Zuschauer fassenden Arena ausgetragen - zuletzt 1985. Als Haller vergangenen Mai doch einmal wieder kam, wurde der Aufstieg verspielt - in den letzten zehn Minuten der Saison.
Am selben Tag stand Walther Seinsch (63), der Präsident, wie immer im Fanblock und entschuldigte sich unter Tränen bei den bestürzten Anhängern für die Niederlage. Die nächsten Tränen, die der seit fünf Jahren amtierende Präsident vergießen wird, dürften Freudentränen sein. Augsburg ist der Aufstieg in die Zweite Liga nach 23 Jahren Wartezeit kaum mehr zu nehmen, und man wird allgemein sagen, es sei sein Werk. Ein Werk, das noch lange nicht vollendet ist. In einem Interview sagte Seinsch im Herbst 2005: "Sollten wir es dieses oder nächstes Jahr packen, sind wir in fünf Jahren in der Bundesliga."
Der Mann macht nicht nur große Worte, er macht ernst. Sobald der Aufstieg feststeht, wird mit dem Bau der "Augsburg-Arena" begonnen, die in der ersten Bauphase 30 000 und in der zweiten 45 000 Zuschauern Platz bieten soll. So kalkuliert kein ewiger Zweitligist.
Das beweisen auch 48 Logen, 1500 VIP-Plätze und der Kostenvoranschlag von rund 60 Millionen Euro. Wer das zahlt, bleibt fraglich. Die Stadt übernimmt für 13 Millionen Euro die Infrastruktur, sprich Parkplätze und Verkehrsanbindung. Doch das Stadion selbst, verkündete Seinsch, soll von einer Investorengruppe finanziert werden. Doch wer investiert 60 Millionen in den FC Augsburg? Lokale Medien gehen davon aus, daß Seinsch der einzige Investor ist. Wofür zumindest sein Reichtum und sein Fleiß sprechen. Mit Mode hat der Textil-Unternehmer Millionen gemacht, Seinsch gründete 1982 die Marke "Modea", später umbenannt in "Takko". Derzeit gibt es über 900 Filialen. Seinsch aber ist längst ausgestiegen, hat sein Unternehmen an einen englischen Investor verkauft und widmet sich dem FCA.
50 Stunden verbringt er nach eigenen Angaben pro Woche auf der Geschäftsstelle, die eine der wenigen sein dürfte, von der noch Briefe mit der Schreibmaschine geschrieben werden - er schreibt sie selbst.
Hier im schwäbischen Teil Bayerns will er verwirklichen, was ihm noch in Reutlingen nicht vergönnt gewesen war, wo die Stadt kein Stadion bauen wollte. Auch Präsident von Schalke 04 wollte der 63jährige einmal werden, es kam nicht dazu. In Augsburg ist er König, im Aufsichtsrat sitzen wohlgesonnene Leute. So recht schlau sind die Fugger-Städter nie geworden aus dem Mann, der sechs seiner neun Kinder adoptiert hat. Aber er ist hoch angesehen, führte er doch den insolventen Verein ab November 2000 aus der Bayern-Liga zurück an den Rand des Profifußballs, bei gleichzeitiger Entschuldung. Heute verspricht er der Stadt durch Aufstieg und Stadionbau 250 Arbeitsplätze sowie Mehreinnahmen im Gastronomie- und Touristikgewerbe.
Gerade erst wurde eine Kapitalgesellschaft für die Lizenzfußballer gegründet, mit dem Ex-Kölner Manager Andreas Rettig zieht ein Profi in deren Geschäftsführung ein. Der ließ ein anderes Angebot sausen, weil er in Seinsch und Trainer Rainer Hörgl "berechenbare und verläßliche Partner" vorfand. Zumindest für die nächsten zwei Jahre will er sich auf sie verlassen, dann endet Rettigs Vertrag.
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Müssen wir uns jetzt um Berchti Sorgen machen?
Der designierte Zweitliga-Aufsteiger FC Augsburg hat seine erste Neuverpflichtung für die kommende Saison bekannt gegeben. Vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth wechselt Torhüter Sven Neuhaus zu den Schwaben. Darüber hinaus verlängerten die Augsburger die Verträge mit Abwehrspieler Sören Dreßler, Mittelfeldspieler Patrick Mölzl und Torhüter Zdenko Miletic. Der Tabellenführer der Regionalliga Süd steht sieben Spieltage vor dem Saisonende mit einem Vorsprung von 15 Punkten auf Rang drei praktisch als Aufsteiger fest.
Der designierte Zweitliga-Aufsteiger FC Augsburg hat seine erste Neuverpflichtung für die kommende Saison bekannt gegeben. Vom Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth wechselt Torhüter Sven Neuhaus zu den Schwaben. Darüber hinaus verlängerten die Augsburger die Verträge mit Abwehrspieler Sören Dreßler, Mittelfeldspieler Patrick Mölzl und Torhüter Zdenko Miletic. Der Tabellenführer der Regionalliga Süd steht sieben Spieltage vor dem Saisonende mit einem Vorsprung von 15 Punkten auf Rang drei praktisch als Aufsteiger fest.
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Glückwunsch!
Augsburg (dpa/lsw) - Die Spieler des FC Augsburg bejubelten auf dem Rasen ausgelassen ihren gelungenen Coup, standesgemäß kamen nach der lang ersehnten Rückkehr in den Profi-Fußball die obligatorischen Weißbier-Duschen zum Einsatz. «Ganz Fußball-Deutschland hat akzeptiert, dass dieser Aufstieg verdient ist», schwärmte Vorstandschef Walther Seinsch am Mittwochabend nach dem vorzeitigen Aufstieg in die 2. Bundesliga. «Aber eins ist klar: Jetzt fangen wir erst richtig an», sagte er der «Augsburger Allgemeine». Zunächst steht aber erst einmal Party auf dem Programm: Am Samstag will der Verein beim Heimspiel gegen TuS Koblenz mit seinen Fans feiern.
Nach 23 Jahren Abstinenz war die Rückkehr des Clubs in den Profi-Fußball am Mittwoch um 20.47 Uhr nach dem 1:1 bei Eintracht Trier perfekt - fünf Spieltage vor Schluss. Fast von Beginn an hatten die Schwaben nach dem im vergangenen Jahr am letzten Spieltag verpassten Aufstieg die Saison dominiert und den Vorsprung auf die Konkurrenz immer weiter ausgebaut. «Normalerweise ist im Mannschaftsbus kein Alkohol erlaubt, heute machen wir eine Ausnahme», sagte Trainer Rainer Hörgl vor der nächtlichen Rückfahrt aus Trier. Dank der 2:3-Pleite von Verfolger TSG Hoffenheim beim VfR Aalen hatte sogar ein Remis gereicht. «Ich bin heilfroh, dass es jetzt geschehen ist», sagte Hörgl.
Die Rückkehr ins Profi-Geschäft soll für den 1907 gegründeten Traditionsclub, dessen Geschichte noch immer eng mit dem Namen des
früheren Nationalspielers Helmut Haller verbunden ist, kein kurzfristiges Intermezzo sein. «Wir werden für jeden Mannschaftsteil einen Spieler verpflichten», kündigte Sportdirektor Andreas Rettig an, der mit dem Aufstieg auch sein Amt bei den Schwaben antrat. Der ehemalige Manager des 1. FC Köln kennt die Schwierigkeiten, die auf den Rückkehrer warten: «Egal in welche Liga man aufsteigt: Für einen Aufsteiger kann es immer nur heißen, den Klassenerhalt zu sichern.»
Die drittgrößte bayerische Stadt, eine ganze Region als möglicher Rückhalt - Rettig weiß bei seinem neuen Engagement um die Vorzüge des
ehrgeizigen Aufsteigers. Die Vereinsführung habe auf ihn einen «sehr berechenbaren und vernünftigen Eindruck» gemacht, betonte der neue Sportdirektor am Donnerstag. Und auch die Stadionpläne sieht er positiv: «Ich sehe in dem Projekt eine großartige Sache.» So bald wie möglich sollen die Bauarbeiten für die Fußball-Arena beginnen, die Ende 2008 das fast 55 Jahre alte Rosenaustadion ablösen soll.
Dann, so lässt es zumindest Vorstandschef Seinsch zuweilen anklingen, soll der schwäbische Traditionsclub vielleicht sogar schon in der Bundesliga spielen. Doch so weit will der neue Sportdirektor bei aller Euphorie noch nicht in die Zukunft schauen: «Wir müssen einen Schritt nach dem anderen machen», betonte Rettig.
Augsburg (dpa/lsw) - Die Spieler des FC Augsburg bejubelten auf dem Rasen ausgelassen ihren gelungenen Coup, standesgemäß kamen nach der lang ersehnten Rückkehr in den Profi-Fußball die obligatorischen Weißbier-Duschen zum Einsatz. «Ganz Fußball-Deutschland hat akzeptiert, dass dieser Aufstieg verdient ist», schwärmte Vorstandschef Walther Seinsch am Mittwochabend nach dem vorzeitigen Aufstieg in die 2. Bundesliga. «Aber eins ist klar: Jetzt fangen wir erst richtig an», sagte er der «Augsburger Allgemeine». Zunächst steht aber erst einmal Party auf dem Programm: Am Samstag will der Verein beim Heimspiel gegen TuS Koblenz mit seinen Fans feiern.
Nach 23 Jahren Abstinenz war die Rückkehr des Clubs in den Profi-Fußball am Mittwoch um 20.47 Uhr nach dem 1:1 bei Eintracht Trier perfekt - fünf Spieltage vor Schluss. Fast von Beginn an hatten die Schwaben nach dem im vergangenen Jahr am letzten Spieltag verpassten Aufstieg die Saison dominiert und den Vorsprung auf die Konkurrenz immer weiter ausgebaut. «Normalerweise ist im Mannschaftsbus kein Alkohol erlaubt, heute machen wir eine Ausnahme», sagte Trainer Rainer Hörgl vor der nächtlichen Rückfahrt aus Trier. Dank der 2:3-Pleite von Verfolger TSG Hoffenheim beim VfR Aalen hatte sogar ein Remis gereicht. «Ich bin heilfroh, dass es jetzt geschehen ist», sagte Hörgl.
Die Rückkehr ins Profi-Geschäft soll für den 1907 gegründeten Traditionsclub, dessen Geschichte noch immer eng mit dem Namen des
früheren Nationalspielers Helmut Haller verbunden ist, kein kurzfristiges Intermezzo sein. «Wir werden für jeden Mannschaftsteil einen Spieler verpflichten», kündigte Sportdirektor Andreas Rettig an, der mit dem Aufstieg auch sein Amt bei den Schwaben antrat. Der ehemalige Manager des 1. FC Köln kennt die Schwierigkeiten, die auf den Rückkehrer warten: «Egal in welche Liga man aufsteigt: Für einen Aufsteiger kann es immer nur heißen, den Klassenerhalt zu sichern.»
Die drittgrößte bayerische Stadt, eine ganze Region als möglicher Rückhalt - Rettig weiß bei seinem neuen Engagement um die Vorzüge des
ehrgeizigen Aufsteigers. Die Vereinsführung habe auf ihn einen «sehr berechenbaren und vernünftigen Eindruck» gemacht, betonte der neue Sportdirektor am Donnerstag. Und auch die Stadionpläne sieht er positiv: «Ich sehe in dem Projekt eine großartige Sache.» So bald wie möglich sollen die Bauarbeiten für die Fußball-Arena beginnen, die Ende 2008 das fast 55 Jahre alte Rosenaustadion ablösen soll.
Dann, so lässt es zumindest Vorstandschef Seinsch zuweilen anklingen, soll der schwäbische Traditionsclub vielleicht sogar schon in der Bundesliga spielen. Doch so weit will der neue Sportdirektor bei aller Euphorie noch nicht in die Zukunft schauen: «Wir müssen einen Schritt nach dem anderen machen», betonte Rettig.