Deutschem Fußball droht neuer Skandal

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bkkrh
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Deutschem Fußball droht neuer Skandal

Beitrag von bkkrh »

ausm Kicker

Deutschem Fußball droht neuer Skandal

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Gut ein Jahr nach Bekanntwerden des Hoyzer-Skandals droht dem deutschen Fußball die Enthüllung einer weiteren Bestechungsaffäre. Nach Informationen des kicker-sportmagazin wurden verschiedene Spiele in Regional- und Oberligen manipuliert.
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In den neuerlichen Skandal verstrickt sein soll neben anderen Klubs der 1. FC Eschborn, derzeitiger Tabellenletzter der Regionalliga Süd, der vor der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens steht.

Von Seiten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist für morgen, Freitag, eine offizielle Stellungnahme zu erwarten.

Wie der kicker erfuhr, erreicht diese Affäre zwar nicht die Dimensionen des Hoyzer-Skandals, jedoch sollen mehrere Personen unter Verdacht stehen.

Drei Monate vor der WM 2006 ist der deutsche Fußball offenbar von einem weiteren, erheblichen Imageschaden betroffen.


Ich wäre für eine Sondergenehmigung das Eschborn auch im nächsten Jahr in der RL bleiben darf, bei dem Unterhaltungsfaktor
motorhorst
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Re: Deutschem Fußball droht neuer Skandal

Beitrag von motorhorst »

bkkrh hat geschrieben:Kicker
Drei Monate vor der WM 2006 ist der deutsche Fußball offenbar von einem weiteren, erheblichen Imageschaden betroffen.
Ich glaube der deutsche Fußball ist im Moment für jede Ablenkung von seiner unterirdischen Leistung dankbar. Da ist auch ein Wettskandal recht.

Deutschlands dümmste/dünnste Tageszeitung schreibt übrigens von Zweit- und Regionalligaspielen, aber wir werden sehen, wer da näher an der Wahrheit ist.
Locke
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Beitrag von Locke »

@motorhorst

Sorry, ich checke normalerweise immer, ob irgendwas schon gepostet ist, aber dass es den Thread schon vorher hier im Forum "Sonstiger Fußball" gab, muss ich wohl echt übersehen haben. :oops:
Also gut, einigen wir uns auf unentschieden.
motorhorst
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Beitrag von motorhorst »

Ist schon okay, war nur etwas gereizt, weil innerhalb weniger Minuten dreimal das Thema begonnen wurde.

Jetzt muss ich nur mal schnell in die Stadt fahren, dem Seeler eine verpriemeln und dann schauen wir mal weiter... :twisted:
Wenn's Ascherl brummt is s'Herzerl gsund!
bkkrh
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Beitrag von bkkrh »

ich war erster und habs auch noch ins falsche Forum gepostet, bin ich gut!!!! Morgen dann nähere Infos zu den betroffenen Vereinen und Spielern in der Rubrik Verbesserungsvorschläge
der leu
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Beitrag von der leu »

@motorhorst:

Das sind Panikattacken bei dem Gedanken, daß am Ende haargenau vier Punkte fehlen würden.
schorschla
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Beitrag von schorschla »

wobei es ja so zu sein scheint, als ob ein eschborner spieler das ganze aufgedeckt hat. oder hab ich da was verkehrt mitbekommen?
keine handbreit den rassisten.
oldschdodd-fan
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Beitrag von oldschdodd-fan »

Die Eschborner bestreiten derzeit, die ganze Sache ins Rollen gebracht zu haben. Mal sehen, was nun wirklich Sache ist.

Laut DFB sollen ja diesmal angeblich keine Schiris beteiligt sein.

Mich wundert aber gar nix mehr. Und das mit den Schiris glaub ich so auch nicht. Wie war das mit all den "unglücklichen" Schiedsrichter-Leistungen zu Saisonbeginn, die uns jede Menge Punkte gekostet haben?

Und dann vor allem er: Unser Mofafahrer :twisted: - ein Mini-Hoyzer. Ich hab´s ja schon immer gewußt! :mrgreen:
schorschla
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Beitrag von schorschla »

aus der siegener zeitung.

Neuer Wettskandal:
Fahnder verhörten Masic
SFS-Torwart soll sich mit Drahtziehern getroffen haben
geo/kalle Siegen. Den »Sportfreunden« bleibt in diesen Tagen nichts erspart: Gestern Abend erhielt die Geschäftsstelle der Sportfr. Siegen an der Leimbachstraße Besuch von drei Fahndern des hessischen Landeskriminalamtes (LKA). Sie waren auf der Suche nach Siegens Torwart Adnan Masic. Damit rutscht der heimische Zweitligist mit hinein in den Manipulationsverdacht im deutschen Fußball (siehe auch Seite 1).
Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt war für Rückfragen gestern Abend für die SZ nicht mehr erreichbar. Aus sicherer Quelle erfuhr die Siegener Zeitung aber, dass das LKA vermute, dass sich Adnan Masic vor dem Zweitliga-Spiel zwischen Hansa Rostock und den Sportfr. Siegen (2:0) mit eventuellen Drahtziehern des neuerlichen Wettskandals getroffen haben soll. Die Beamten suchten den bosnischen Keeper in dessen Wohnung in der Siegener Altstadt auf. Die SZ konnte Masic, der sich in seinem Leben als Sportler und Privatmann bisher nichts zu schulden kommen lassen hat, für eine Stellungnahme kurz vor Redaktionsschluss nicht mehr erreichen
keine handbreit den rassisten.
schorschla
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Beitrag von schorschla »

Frankfurt/Main - Im neuen Skandal um Fußball-Wetten will die Frankfurter Staatsanwaltschaft zunächst keine Namen der Beschuldigten nennen. Sie wolle die noch am Anfang stehenden Ermittlungen nicht gefährden, teilte Oberstaatsanwalt Thomas Bechtel in Frankfurt mit.
Er bestätigte, dass im Zusammenhang mit Manipulationsversuchen gegen vier Beteiligte Haftbefehle erlassen worden sind. Der strafrechtliche Vorwurf lautet auf "gemeinschaftlich begangenen Versuch der Bestimmung anderer Personen zu gewerbsmäßigem und bandenmäßigem Betrug".

Nach Angaben von Bechtel führt die Anklagebehörde seit mehreren Wochen gemeinsam mit dem hessischen Landeskriminalamt ein Ermittlungsverfahren gegen eine Gruppe von Personen, die versucht habe, Ergebnisse von Spielen der 2. Bundesliga und der Regionalliga zu manipulieren. Auf diese Weise sollten hohe Gewinne bei Sportwetten erzielt werden. Die Manipulationen seien bei mindestens fünf Spielen versucht worden. Spielern seien für erwünschte Ergebnisse mehrere tausend Euro versprochen worden. In mindestens einem Fall habe ein Spieler das Geld angenommen.

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung soll vor allem im Ausland darauf gewettet worden sein, wie viele Tore in einem bestimmten Spiel fallen. Zwei der Festgenommenen haben nach "Bild"-Angaben einen ausländischen Pass, bei den beiden anderen sei die Nationalität noch nicht bekannt. Ziel der Bestechungsversuche seien vor allem Torhüter und Verteidiger gewesen.

Der Geschäftsführende Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger, hat eine saubere Aufklärung im Zusammenhang mit dem neuen Wettskandal im deutschen Fußball angekündigt. Im ARD-Morgenmagazin sagte Zwanziger am 10. März, die bisherigen Erkenntnisse zeigten, dass der Fall bei weitem nicht die Größenordnung der Affäre um den Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer im vergangenen Jahr habe. Zudem seien keine Schiedsrichter beteiligt.



© dpa - Meldung vom 10.03.2006 09:15 Uhr
keine handbreit den rassisten.
DI STEFANO
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Beitrag von DI STEFANO »

Aus dem Hofer Forum wo sich aller Freund Lissi schon mal an wilden Spekulationen beteiligt, in dem er auch noch Namen nennt.Ohoh!
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Dr. Zwanziger gab eine erste Stellungnahme per Pressemitteilung ab



Neuss/Frankfurt - Nur 14 Monate nach den Enthüllungen im "Fall Hoyzer" droht dem deutschen Fußball ein neuer Wettskandal.

Einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge sollen 2006 nach ersten Einschätzungen der Ermittler mindestens fünf Spiele in der Zweiten Liga und in den Regionalligen manipuliert worden sein.

Der Geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger hat den Bericht bereits bestätigt.

Keine Beteiligung von Schiedsrichtern

"Wir müssen erneut feststellen, dass dort, wo Geld im Spiel ist, leider auch Betrügereien nicht ausgeschlossen werden können", wird der Präsident in einer Pressemitteilung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zitiert.

Deutlich müsse allerdings darauf hingewiesen werden, "dass nach den uns bisher vorliegenden Erkenntnissen von den laufenden Ermittlungen keine Schiedsrichter betroffen sind und auch eine Manipulation in der Bundesliga ausgeschlossen werden kann".

Zwanziger fügte zudem an, "dass wir in den aktuellen Fällen zunächst einmal die weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abwarten müssen."

Bestochene Spieler und manipulierte Ergebnisse

Laut der "Bild" geht es um Wetten, bestochene Spieler und manipulierte Ergebnisse. Die Ermittlungen stünden allerdings noch am Anfang. Vier Drahtzieher sollen aber bereits in Haft sitzen.

Zuständig sei die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main. Bei den Ermittlungen geht es dem Blatt zufolge um "gewerbsmäßigen bandenmäßigen Betrug" und die Anstiftung dazu.

Vor allem im Ausland sollen so genannte "Torwetten" abgeschlossen worden sein. Bei "Torwetten" tippt man auf eine bestimmte Gesamtanzahl von Toren pro Spiel. Danach hätte man Kontakt mit Spielern der beteiligten Vereine aufgenommen und hohe Summen dafür geboten, dass sie für die richtige Anzahl der Tore sorgen.

DFB führt Vernehmungen durch

Der DFB reagierte unverzüglich und teilte am Donnerstagabend in einer Presseerklärung mit, dass er im Laufe dieser Saison Hinweise über mutmaßliche Manipulationen in der Regionalliga erhalten habe.

In den dem DFB bekannt gewordenen Fällen habe der Kontrollausschuss als das dafür zuständige Gremium die Ermittlungen sofort aufgenommen und Vernehmungen durchgeführt. Konkrete Verdachtsmomente konnten allerdings in keinem Fall bestätigt werden.

Staatsanwaltschaft bat um Geheimhaltung

Unabhängig davon wurden alle Erkenntnisse an die Staatsanwaltschaft übermittelt und um weitere Bearbeitung gebeten. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main habe den DFB in diesem Zusammenhang um vertrauliche Behandlungen aller bislang bekannter Fakten gebeten.

Deshalb hatte der DFB bisher von einem öffentlichen Statement abgesehen, hieß es in der Pressemitteilung. "Wir haben uns an die Absprache gehalten, um die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht zu gefährden", sagte DFB-Mediendirektor Harald Stenger.

Zwanziger: "In aller Härte bestrafen"

"Wie schon im vergangenen Jahr sind wir auch diesmal an einer optimalen Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden interessiert", sagte Zwanziger. "Die juristischen Gremien des DFB sind über den derzeitigen Sachstand informiert und werden, sofern dies möglich ist, sofort die entsprechenden Schritte einleiten."

Der DFB werde nach den Worten seines Präsidenten mit aller Konsequenz gegen Personen, die Manipulationen im Fußball versucht oder vorgenommen haben, die Ermittlungen vorantreiben und sie in aller Härte bestrafen, soweit sie der Strafgewalt des DFB unterliegen.

Habe gehört soll hauptsächlich in der RL Süd Spiele verschoben worden sein!
Tät mich net wundern wenn BT dran beteiligt wäre! Oder vielleicht auch Driller, der die Flucht nach Ingolstadt gesucht hat!
Aber solange die Idee von der Oldschdod nicht aufhört zu begeistern und die Menschen das leben wird auch die Tradition bestehenbleiben.
Prost!
DI STEFANO
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Beitrag von DI STEFANO »

Wie gesagt,letzter abschnitt stammt von Lissi.
Aber solange die Idee von der Oldschdod nicht aufhört zu begeistern und die Menschen das leben wird auch die Tradition bestehenbleiben.
Prost!
Locke
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Beitrag von Locke »

Wenn es sich tatsächlich um ein Spiel der Eschborner aus dem Jahr 2006 handelt, dann kann es eigentlich nur die Partie vom 21. Spieltag sein, oder?

1. FC Eschborn - VfB Stuttgart II 1:3 (0:1)

Spielbericht lt. kicker.de:

"Das Ergebnis fiel zwar standesgemäß aus, entsprach aber nicht dem Spielverlauf. Über eine Stunde lang präsentierte sich Schlusslicht 1. FC Eschborn so stark wie noch nie in dieser Saison. Jedoch nutzte der hohe Favorit die Abwehrfehler der Gastgeber gnadenlos aus. Vor nur 250 Zuschauern, darunter auch U-20-Bundestrainer Uli Stielike, war Eschborn mehrere Male einem Tor sehr nahe, doch hatten Di Gregorio (5., Pfosten), Hujdurovic (42.), Gaubatz (48.) und Zormpalas (63.) mehr als Pech im Abschluss. Dank Bernd Nehrig blieb der VfB Stuttgart II im sechsten Spiel hintereinander ungeschlagen: Erst verwertete der Torjäger einen Konter zum 1:0 (28.), später legte er dann für Berger das 2:0 auf (64.), um kurz darauf mit einem Abstauber sogar noch sein zwölftes Saisontor zu erzielen (71.). Hujdurovics Anschlusstor kam zu spät.
Thorsten Remsperger"

Wenn es sich wirklich um dieses Spiel handeln sollte, wäre es aber immer unklar, ob tatsächlich manipuliert oder es nur versucht wurde (was wohl wahrscheinlicher ist, wenn Eschborn "den Stein ins Rollen" brachte).
Also gut, einigen wir uns auf unentschieden.
Altstadt Tempo
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Beitrag von Altstadt Tempo »

DI STEFANO hat geschrieben: Vor allem im Ausland sollen so genannte "Torwetten" abgeschlossen worden sein. Bei "Torwetten" tippt man auf eine bestimmte Gesamtanzahl von Toren pro Spiel.
Forum Hof hat geschrieben: Habe gehört soll hauptsächlich in der RL Süd Spiele verschoben worden sein!
Tät mich net wundern wenn BT dran beteiligt wäre! Oder vielleicht auch Driller, der die Flucht nach Ingolstadt gesucht hat!
Genau der Driller wars. Der hat nämlich immer die nötigen Tore geschossen.
Wopo
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Beitrag von Wopo »

Vier mutmaßliche Drahtzieher in Haft/Siegens Keeper Masic im Visier
von Marc Schmidt
Frankfurt/Main (sid) Vier inhaftierte mutmaßliche Drahtzieher, Siegens Torwart Adnan Masic im Visier der Fahnder und der deutsche Fußball als Nährboden für organisierte Kriminalität: Der Wettsumpf ist auch nach der vorläufigen Verurteilung von Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer im vergangenen November offenbar immer noch nicht
trockengelegt. Nach neuen Manipulationsvorwürfen bei einem Spiel der 2. Bundesliga und vier Partien der Regionalligen fürchtet der geschäftsführende DFB-Präsident Theo Zwanziger 91 Tage vor WM-Beginn einen weiteren Imageschaden für den Weltmeisterschafts-Gastgeber.

"Für solche Dinge gibt es keinen guten oder schlechten Zeitpunkt. Das ist immer mies. Aber vor dem größten Ereignis, das Deutschland die nächsten 50 bis 100 Jahre erleben wird, ist das natürlich doppelt schlimm", sagte Jurist Zwanziger am Freitag in Düsseldorf und fügte unmissverständlich hinzu: "Es geht nicht um Manipulation im Sport allgemein, es geht auch um große Kriminalität, um möglicherweise Bandenkriminalität im Zusammenhang mit dem Betrugstatbestand." Entscheidend sei jedoch, "dass sauber aufgeklärt" werde. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist nach bisherigem Erkenntnisstand kein Schiedsrichter in die Affäre verstrickt.

Bei dem betroffenen Zweitligaspiel handelt es sich um die Partie zwischen Hansa Rostock und den Sportfreunden Siegen (2:0) vom 26. Februar 2006. Siegens Torhüter Adnan Masic soll sich vor dem Spiel mit einem der vermeintlichen Drahtzieher der Affäre getroffen haben. Am Freitagfrüh war der 30 Jahre alte Bosnier von zwei Ermittlern des Landeskriminalamtes mit den Manipulationsvorwürfen konfrontiert worden, beteuerte beim Verhör aber vehement seine Unschuld. "Wir haben mit ihm gesprochen und sind von seiner Unschuld absolut überzeugt", sagte auch Siegens Pressesprecher Alex Jacob dem sid.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt bereits seit geraumer Zeit wie beim ersten Wettskandal um den ehemaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer wegen "gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs". Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wurden völlig losgelöst vom DFB durchgeführt. Die Akte liegt nur deshalb in Frankfurt, weil ein betroffener Regionalligist (Eschborn) in den Zuständigkeitsbereich der Frankfurter Ermittlungsbehörde fällt.

Die Staatsanwaltschaft veranlasste bereits am vergangenen Montag die vorläufige Inhaftierung von vier mutmaßlichen Drahtziehern des neuerlichen Wettskandals. Die vier Personen sollen in den vergangenen Monaten versucht haben, durch "Ergebnismanipulation von Spielen der 2. Bundesliga und der Regionalliga bei Sportwetten hohe Gewinne" zu erzielen.

Allerdings sind die Manipulationsvorwürfe dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) offenbar bereits seit November 2005 bekannt. Vor rund vier Monaten hat nach Angaben des Vizepräsidenten des 1. FC Eschborn, Thorsten Schröder, ein bislang noch nicht namentlich genannter Spieler des Süd-Regionalligisten den Stein ins Rollen gebracht und den Verdacht auf einen zweiten Wettskandal im deutschen Fußball innerhalb von 14 Monaten publik gemacht.

"Ein Spieler hat einen Anbahnungsversuch gemeldet. Nachdem er diesen natürlich sofort abgelehnt hatte, ist er zur Vereinsführung gegangen. Wir haben unsere Aufgabe darin gesehen, unmittelbar und sofort und umfänglich den DFB als unsere Kontrollinstanz zu informieren", sagte Schröder dem Nachrichtensender N24 und fügte hinzu: "Es ist Geld geboten worden. Ja. Über die Höhe mag ich keine Auskunft geben." #

Ein Ermittler soll der Bild-Zeitung zudem bereits am Donnerstag bestätigt haben, dass der Name des Spielers derzeit wegen angeblicher Lebensgefahr nicht genannt werden könne. Das wollte Frankfurts Oberstaatsanwalt Thomas Bechtel am Freitag aber nicht bestätigen: "Darüber haben wir keinerlei Informationen. Dennoch werden wir vorerst keine Angaben zu den Vereinen und den Spielern machen."

DFB-Mediendirektor Harald Stenger verteidigte unterdessen erneut die Vorgehensweise des Verbandes nach den ersten ernstzunehmenden Manipulations-Andeutungen Ende des Jahres 2005: "Wir hatten Hinweise auf mutmaßliche Spielmanipulationen in der Regionalliga. Daraufhin hat der Kontrollausschuss Ermittlungen aufgenommen, und es haben sich keine konkreten Beweise für erfolgte Spielmanipulationen ergeben. Wir haben alle unsere Erkenntnisse an die zuständigen Staatsanwaltschaften übergeben. Daraufhin haben wir die Information der Staatsanwaltschaft Frankfurt bekommen, dass wir mit unseren Erkenntnissen bitte nicht an die Öffentlichkeit gehen sollen", sagte Stenger dem sid.

"Die fünf Spiele sind aber bundesweit verteilt", sagte Bechtel. Offenbar konnte das nach Bekanntwerden des Hoyzer-Skandals von DFB und der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingerichtete Warnsystem betradar keine Hinweise auf neuerliche Manipulationen bringen. Erst die Meldung des 1. FC Eschborn machte den Verband aufmerksam. "Aus bisheriger Sicht wird es mit der Dimension des Falles Hoyzer nicht vergleichbar sein", äußerte indes Zwanziger.
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