Der 1. FC Eschborn, Aufstiegsanwärter in die Oberliga Hessen, schreibt weiterhin rote Zahlen. Auf der Mitgliederversammlung am vergangenen Donnerstag wurde bekannt gegegeben, dass die Saison 2006/07 in der Landesliga Mitte mit einem Minus von 1,35 Millionen Euro abgeschlossen wurde.
Damit erhöhen sich die Gesamtverbindlichkeiten des ehemaligen Regionalligsten auf 4,6 Millionen Euro. Die neuen Schulden sollen aus den wirtschaftlichen Chaosjahren des Vereins stammen, der 2006 in die Insolvenz gegangen war. Das Finanzamt habe eine nachträgliche Lohnsteuerprüfung vorgenommen, was auch zu weiteren Forderungen der Krankenkassen geführt habe, wie das Höchster Kreisblatt heute berichtet.
Im Falle des Oberliga-Aufstiegs plant der aktuelle Tabellenzweite mit einem Etat von 200 000 Euro, der durch Sponsorenzusagen gesichert sei. Als Insolvenzverwalter des Klub fungiert übrigens Markus Plathner, der die gleiche Funktion auch seit wenigen Wochen beim ebenfalls wirtschaftlich angeschlagenen SV Darmstadt 98 ausübt.
"Bis zum 15. April müssen die finanziellen Grundlagen für die Regionalliga-Lizenz geschaffen sein. Eigentlich ist es schon fünf Minuten vor zwölf - und die Gemengelage zwischen Verein, Banken, der Stadt Ulm und potenziellen neuen Sponsoren kompliziert. Die Geldgeber wollen für ihr Engagement auch Einfluss aufs Vereinsgeschehen, einige im Verein tun sich in Sachen Ausgliederung schwer, Macht abzugeben. Für den heutigen Montag ist eine neue Gesprächsrunde angesetzt."
Martin Driller (über Marek Mintal): "Er ist leider skandalfrei. Eigentlich schade für jeden Fußballer, einen Skandal sollte man schon mal haben, denn sonst gibt's ja nix zu erzählen."
ULM (obe/pim) Beim SSV Ulm 1846 ist wieder einmal Feuer unterm Dach: Gestern hat der langjährige Geschäftsführer des Großvereins, Reinhold Eberhardt, mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt erklärt. Vorausgegangen war ein Streit im Vorstand über die geplante Ausgliederung der Fußball-Abteilung, die Eberhardt ablehnt.
"Der langjährige Geschäftsführer des SSV Ulm 1846, Herr Reinhold Eberhardt, beendet seine Tätigkeit auf eigenen Wunsch aus persönlichen Gründen zum 31. 3. 2008. Der Vorstand bedauert diesen Schritt und dankt Reinhold Eberhardt für seinen herausragenden Einsatz für den SSV Ulm 1846." Mit dieser dürren Pressemitteilung, die von Präsidentin Katja Adler und den beiden Vizepräsidenten Heinrich-Roger Staack und Joachim Maus unterzeichnet ist, gab Ulms größter Sportverein gestern den Rücktritt des Geschäftsführers bekannt.
Mit Eberhardts Rückzug haben die Turbulenzen, in denen der 12 000 Mitglieder zählende Großverein wieder einmal steckt, ihren Höhepunkt erreicht. Bereits am Freitag traf sich der Vorstand des SSV 46 zur Krisensitzung mit Oberbürgermeister Ivo Gönner im Rathaus. Es ging wieder einmal um die drohende Zahlungsunfähigkeit des Vereins. Um eine Insolvenz zu verhindern, sagte Gönner dem Verein eine zweite Finanzspritze über 200 000 Euro zu.
Bereits im Dezember hatte der Gemeinderat dem strauchelnden Sportverein eine städtische Soforthilfe von 350 000 Euro genehmigt. Die neuerliche Geldspritze soll dem SSV 46 das Überleben bis zum Ende des Geschäftsjahres am 30. Juni sichern. Am 11. April soll eine Mitgliederversammlung ein langfristiges Sanierungskonzept für den angeschlagenen Verein beschließen. Dieses sieht auch einen teilweisen Forderungsverzicht der Banken vor. Denn den Großverein drücken seit der Insolvenz im Jahr 2002 Schulden in Höhe von vier Millionen Euro. Allein Zins und Tilgung fressen jährlich 320 000 Euro weg - bei Mitgliedseinnahmen von 880 000 Euro.
Kernpunkt des Sanierungskonzeptes ist die Ausgliederung der Fußballer aus dem Verein. Sie sollen ihren Etat für die Regionalliga selber stemmen. Doch um die Regionalliga-Lizenz zu bekommen, fehlen den Fußballern noch 300 000 Euro. Bislang ist nicht klar, woher das Geld kommen soll. Denn die Gespräche mit potenziellen Sponsoren waren bislang nicht erfolgreich. Die Frist zur Einreichung der Unterlagen endet am 15. April. Obwohl die Oberliga-Mannschaft die Qualifikation für die Regionalliga wahrscheinlich schaffen wird, ist es fraglich, ob sie eine Lizenz vom DFB bekommt.
Vor diesem Hintergrund setzte sich Eberhardt zuletzt dafür ein, die geplante Ausgliederung der Fußball-Abteilung zu verschieben. "Wenn wir keine Lizenz für die Regionalliga kriegen, sollten wir die Ausgliederung bleiben lassen", warb der Geschäftsführer für den Verbleib der Fußball-Abteilung im Verein. Damit konnte er sich im Vorstand nicht durchsetzen - die Konsequenz war der sofortige Rücktritt am Montag.
Martin Driller (über Marek Mintal): "Er ist leider skandalfrei. Eigentlich schade für jeden Fußballer, einen Skandal sollte man schon mal haben, denn sonst gibt's ja nix zu erzählen."
[quote][Kernpunkt des Sanierungskonzeptes ist die Ausgliederung der Fußballer aus dem Verein. Sie sollen ihren Etat für die Regionalliga selber stemmen. Doch um die Regionalliga-Lizenz zu bekommen, fehlen den Fußballern noch 300 000 Euro. Bislang ist nicht klar, woher das Geld kommen soll. Denn die Gespräche mit potenziellen Sponsoren waren bislang nicht erfolgreich. Die Frist zur Einreichung der Unterlagen endet am 15. April. Obwohl die Oberliga-Mannschaft die Qualifikation für die Regionalliga wahrscheinlich schaffen wird, ist es fraglich, ob sie eine Lizenz vom DFB bekommt.
Vor diesem Hintergrund setzte sich Eberhardt zuletzt dafür ein, die geplante Ausgliederung der Fußball-Abteilung zu verschieben. "Wenn wir keine Lizenz für die Regionalliga kriegen, sollten wir die Ausgliederung bleiben lassen", warb der Geschäftsführer für den Verbleib der Fußball-Abteilung im Verein. Damit konnte er sich im Vorstand nicht durchsetzen - die Konsequenz war der sofortige Rücktritt am Montag.
/quote]
allerdings sollte der verein froh sein ihn loszuhaben.
so eine gmbh ist das, was ich mir hier auch wünsche - also seit jahren schon. aber ich hab gottseidank nix zu melden
Martin Driller (über Marek Mintal): "Er ist leider skandalfrei. Eigentlich schade für jeden Fußballer, einen Skandal sollte man schon mal haben, denn sonst gibt's ja nix zu erzählen."
Vielleicht ham se uns ja was gepumpt - bei uns wurds ja weniger!
Du liebes Bayreuth, auf einem so schön gearbeiteten, so grün angestrichenen Präsentierteller von Gegend einem angeboten - man sollte sich einbohren in dich, um nimmer heraus zu können.
Jean Paul
"Möglicherweise gibt es aber noch die ein oder andere Überraschung in den verschiedenen Ligen in punkto Lizenzierung."
Er meint wohl: Es gibt noch einige Bomben, die kurz vor dem Platzen sind.
Martin Driller (über Marek Mintal): "Er ist leider skandalfrei. Eigentlich schade für jeden Fußballer, einen Skandal sollte man schon mal haben, denn sonst gibt's ja nix zu erzählen."
Lichterfelde verzichtet
In einer heute vom Vorstand einberufenen Veranstaltung in den Räumen der neuen Geschäftstelle wurde der Mannschaft des Lichterfelder FC in einem würdigen Rahmen mitgeteilt, daß der Verein den zweiten Teil der Bewerbung um eine Regionalligalizenz nicht eingereicht hat. Aufgrund der sportlich eher vagen Aussichten und weil das Stadion Lichterfelde nicht den Anforderungen der Regionalliga entspricht und auch nicht bis zum Sommer umgebaut werden kann, verzichtet der LFC Berlin den wirtschaftlichen Teil mittels Testat und den damit verbundenen Kosten einzureichen. Alle weiteren Fragen auch über die Zukunft und Aussichten wurden, soweit es ging, vom Verein beantwortet.
Bei einem 8. Tabellenplatz (NOFV-Nord) durchaus verständlich.
Martin Driller (über Marek Mintal): "Er ist leider skandalfrei. Eigentlich schade für jeden Fußballer, einen Skandal sollte man schon mal haben, denn sonst gibt's ja nix zu erzählen."
Der SSV Ulm 1846 hat fristgerecht beim Deutschen Fußball-Bund den Antrag für die Regionalliga gestellt. Nach Angaben von SSV-Präsidentin Katja Adler wurden die fehlenden 350.000 Euro im letzten Moment noch aufgebracht. Der überschuldete SSV Ulm hatte bis zuletzt nach Geldgebern gesucht. Zusätzliche Einnahmen erhofft sich der Verein durch Benefiz-Spiele gegen Fußball-Bundesligisten. Ob der SSV Ulm die finanziellen Anforderungen für die Regionalliga erfüllt, wird erst Anfang Mai entschieden.
Am besten ist ja die Meldung, daß von der Ulmer Doppelspitze der eine auf der A7, der andere auf der A8 nach Frankfurt gefahren ist.
Martin Driller (über Marek Mintal): "Er ist leider skandalfrei. Eigentlich schade für jeden Fußballer, einen Skandal sollte man schon mal haben, denn sonst gibt's ja nix zu erzählen."
