Zukunft der Bayernliga

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Thommy
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Zukunft der Bayernliga

Beitrag von Thommy »

Hier noch was zum obigen Thema aus dem FT:

Zweiteilige Bayernliga brächte mehr Derbys
Fussball Die oberfränkischen Spitzenvereine beschäftigen sich mit der Reform der Ligen.


VON UNSEREM MITARBEITER DIETFRIED FÖSEL

Himmelkron - Das zentrale Gesprächsthema beim fünften Meinungsaustausch des Bezirksvorstandes des Bayerischen Fußballverbandes (BFV) mit den oberfränkischen Bayern- und Landesligavereinen in Himmelkron war die von den Klubs angeregte Änderung der Liga-Aufteilung. Diese sprachen sich dafür aus, nach der vom DFB beschlossenen Einführung der III. Liga und der drei Regionalligen die Bayernliga in zwei Gruppen (Nord und Süd) und die bisher dreiteilige Landesliga in vier Gruppen zu teilen. Das bayerische Amateur-Oberhaus ist dann nur noch fünftklassig.
In diesem Zusammenhang machte Bezirksschiedsrichterobmann Siegfried Brehm (Kemmern) auf einen Beschluss der oberfränkischen Landesliga-Vereine bei einer Zusammenkunft am 10. Januar 2003, ebenfalls in Himmelkron, aufmerksam. Seinerzeit erging der Antrag an den BFV in München, die Landesligisten in vier Staffeln aufzuteilen, um mehr Derbys zu bekommen. „Leider wurde der Antrag“, so Brehm, „damals abgeschmettert.“ Der Bezirksvorsitzende Karlheinz Bram (Marktzeuln) wurde beauftragt, den erneuten Wunsch der oberfränkischen Spitzenvereine dem Vorsitzenden des Verbandsspielausschusses, Jürgen Faltenbacher, und dem BFV-Präsidenten Dr. Rainer Koch vorzutragen und diese zu einer Aussprache vor Ort einzuladen. Übereinstimmung herrschte bei den Vereinen: Mit der jetzigen Klasseneinteilung (fehlende Derbys und hohe Fahrtkosten) sei der Spielbetrieb der ersten Mannschaften nicht mehr lange zu finanzieren. Es sei ein Unding, wenn in der Landesliga Nord beispielshalber der TSV Thiersheim und der SV Mitterteich zu einem Auswärtsspiel bis an die hessische Grenze fahren müssten.

Die vollzogene Strukturreform der Kreise bezeichnete Bram als weitgehend gelungen. „Es ist kein Sand mehr im Getriebe, höchstens noch das eine oder andere Sandkorn“, so der Bezirksvorsitzende. Ab der nächsten Saison werden für alle Vereine elektronische Postfächer eingerichtet. Dort veröffentlicht der BFV auch Spielabsagen, Verlegungen etc.

Als im Wesentlichen problemlos bezeichnete Bezirksspielleiter Günter Hahn (Neuenmarkt) den Ablauf der laufenden Spielzeit in Oberfranken. Ein Wermutstropfen sei die Zurückziehung des FC Frickendorf aus der Bezirksliga West gewesen. Dadurch sei auch eine Wettbewerbsverzerrung entstanden. In Oberfranken hat der BFV in den drei Spielkreisen in diesem Winter 46 Hallenturniere durchgeführt, die insgesamt 11 000 Zuschauer sahen. Die bayerische Hallenmeisterschaft der Herren findet am 26. Januar 2008 in Oberfranken statt.

Mit Bedauern stellte Obmann Brehm fest, dass Schiedsrichter Markus Pflaum (SV Dörfleins) von der zuständigen Instanz des Verbandes die Qualifikation für die II. Liga nicht erhalten hat: „In Oberbayern laufen die Uhren halt anders als in Franken.“ In den Spielen auf Bezirksebene habe es erfreulicherweise Ausschreitungen wegen Rassismus nicht gegeben. Im Übrigen dürfe man nicht alle Vereine, in denen vorwiegend Ausländer spielen, als gefährdet einstufen.

Der Beisitzer im Bezirkssportgericht, Rainer Cyris (Wunsiedel), lobte das Verständnis der Vereinsverantwortlichen für die Arbeit des Sportgerichtes. Dieses werde sich auch weiterhin bemühen, von schweren Fällen abgesehen, das unterste Strafmaß anzuwenden. Nach Auffassung von Bezirksjugendleiter Gerald Schwan (Pechbrunn) sei es eine vordringliche Aufgabe des DFB und des BFV, Maßnahmen zu schaffen, um die Jugendlichen noch besser an die Vereine zu binden.

In der offenen Diskussion wurde gefordert, die Trainingsarbeit der DFB-Stützpunkte zukünftig wieder mehr in die Vereine zu verlagern. „Der BFV hat diese Thematik erkannt und werde handeln“, so Karlheinz Bram.
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