SpVgg Ansbach

[Carvetto]

Pressemitteilung

Wir, die unterzeichnenden Spieler der 1. Mannschaft der SpVgg Ansbach, erklären hiermit, dass wir unter den gegebenen Umständen nicht mehr für unseren Verein spielen werden.

Der sportliche Erfolg der SpVgg Ansbach begründete sich über viele Jahre hinweg darin, dass Leistungsorientierung erfolgreich verbunden wurde mit Teamgeist und Menschlichkeit. Gute Fußballer (und Freunde) spielten für wenig Geld auf oberstem Amateurniveau. So entwickelten sich Mannschaften, die bayern- und bundesweit beachtliche Erfolge feierten. Unter Reiner Eisenberger gelang souverän der Wiederaufstieg in die Bayernliga im Jahre 2007. In diesem Jahr 2008 wurde in einer sehr starken Bayernliga der Klassenerhalt gesichert und die DFB-Pokal-Hauptrunde erreicht. Trainer und Mannschaft brachten dem Verein vor rund vier Monaten über 60 000 € Gewinn ein.
Unser Trainer wurde entlassen, weil ein über Jahre erfolgreiches Konzept keine Akzeptanz mehr in der Vorstandschaft findet. Es gibt keinen Grund für die Demontage einer so verdienten Persönlichkeit zu diesem Zeitpunkt - außer, dass sein kameradschaftliches Konzept schon länger nicht mehr gewollt war. Dabei hat die Vorstandschaft bewusst mit einkalkuliert, dass einige alte Weggefährten des Trainers mitgehen; diese hatten sich schon mehrfach dem Vorstand gegenüber kritisch geäußert.
Wir stehen auf Platz 12 mit 26 Punkten in einer nun schwächeren Bayernliga. Keine Frage, wir waren selbst mit einigen Leistungen gerade in Heimspielen nicht zufrieden. Aber wir hatten Formtiefs von absoluten Stützen, die unter Eisenberger jahrelang Top-Leistungen ablieferten, zu verkraften. Formschwankungen junger Spieler (in diesem Alter nicht so selten), der Trubel um das Pokalspiel, Verletzungen etc. machten es uns zudem nicht gerade einfach. Aber Eisenberger hat immer auf die Jugend gesetzt und ihr vertraut. Das zeigten Woche für Woche unsere Aufstellungen. Und die Entwicklung eines Grau, Bauer oder Zwick war in dieser Saison beachtlich.
Dem Mannschaftsrat wurde in einer Sitzung mit der Vorstandschaft am 7. Oktober auf mehrfaches Nachfragen versichert, dass eine Entlassung kein Thema wäre und sei. Danach fanden noch 6 Spiele statt. Bilanz: 3 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlagen. Acht Wochen später ist Eisenberger weg - und zwar einstimmig und sofort.
Es bestand kein sportlicher Grund, die Entlassung des Trainers auszusprechen. Per E-Mail wurden wir in Kenntnis gesetzt (allein das ist schon ein Skandal), dass die Trennung in beiderseitigem Einvernehmen „vollzogen“ wurde. So steht es übrigens auch heute noch auf den Internetseiten der SpVgg und des BFV. Ein weiteres Indiz für die Stillosigkeit ist die Tatsache, dass Gerd Aicher (nach fast 30 Jahren als Spieler und Torwarttrainer) bis heute nicht weiß, ob er im neuen Trainerteam erwünscht ist. So geht man mit verdienten Sportlern nicht um!
Selbstverständlich hat die Vorstandschaft das Recht, neue Reize mit einem neuen Konzept zu setzen. Aber der menschliche Anstand hätte eine Trennung zum 30.6. gefordert, um einem Reiner Eisenberger die Möglichkeit zu geben, selbst zu entscheiden, ob er bis dahin weitermacht. Zudem wären die Spieler nicht vor vollendete Tatsachen gestellt worden! Jeder hätte für sich entscheiden können, ob er den neuen Weg mitgeht oder ob er den Verein verlässt.
Die Eisenberger-Entlassung ist für uns zum jetzigen Zeitpunkt und auf diese Art und Weise nicht zu akzeptieren. Deshalb werden wir unter der aktuellen Vorstandschaft nicht mehr für die SpVgg Ansbach spielen. Sollten sich in der Führung personelle Änderungen ergeben, so sind wir natürlich zu Gesprächen bereit.

Unsere SpVgg Ansbach: Thomas Raffel - Sebastian König, Achim Kadlubowski ©, Christian Sappa, Bertram Strobel - Jörg Müller, Christian Goth, Sebastian Kamberger - Manuel Fischer, Florian Grau, Dominic Westermeir. Betreuer: Ulrich Falk

(auch geklaut von Theo aus dem Hofer Forum)

[schorschla]

dann hätten wir ja schon wieder ne mannschaft.

und ansbach holt unsere