06.05.2007 20:05
SpVgg-Reserve brachte Tabellenführer Schweinfurt 05 in Schwierigkeiten, verlor letztlich aber doch mit 1:3
fussball
Von Andreas Bär
Es war wie so oft: Gegen die Reserve der SpVgg Bayreuth hat der Trainer des FC Schweinfurt 05, Wolfgang Hau, in der Landesliga Nord immer wieder seine Probleme. Daran änderte sich auch nichts, als sich beide Mannschaften diesmal als bereits feststehender Absteiger und designierter Meister gegenüber standen.
Am Ende wurden die Unterfranken ihrer Favoritenstellung aber doch mit einem 3:1 (2:0)-Erfolg gerecht. Sie benötigen somit jetzt nur noch einen Punkt aus den restlichen drei Spielen, um den Wiederaufstieg in die Bayernliga definitiv feiern zu dürfen. Nach einem Doppelschlag von Torjäger Adam Jabiri verpassten es die Schweinfurter zunächst, den Sack vorzeitig zuzumachen. Dafür wären sie später fast noch bestraft worden, denn die Bayreuther hatten einige Chancen zum durchaus möglichen Ausgleich.
Soweit hätte es aus der Sicht der Gäste aber gar nicht kommen müssen. Die Schwarz-Grünen dominierten die Szenerie, ohne dabei große Torgefahr auszustrahlen. Mit der ersten Drangperiode schien die Partie dann aber schon gelaufen zu sein. Nachdem Gerber (18.) und Jabiri (19.) noch knapp verfehlt hatten, war es der umworbene Sturmtank, der einen Doppelpack vorlegte. Nach Rögeles Freistoß passte sein Kopfball punktgenau (20.) und nur drei Zeigerumdrehungen später wurde er erneut allein gelassen und bugsierte das Leder aus 14 Metern haargenau ins Eck. Da Gerber nach seinem Sololauf an der Fußspitze von Zapf scheiterte, der damit seinen Fehler vor dem ersten Gegentreffer ausbügelte (30.), und Hetzels Kopfball nach Mahrs Patzer knapp das Ziel verfehlte (35.), wurde es noch einmal spannend.
Schon vor dem Pausentee hatte der Schweinfurter Torhüter Röser ein wenig Glück nötig. Nieblers Schussversuch wurde abgefälscht (37.), und Röser brachte nach Maisels Kopfball die Fingerspitzen noch ans Leder und lenkte es an die Latte (38.). Dann brachte, ehe er noch seine Fußspitze dazwischen, als Calisir alleine vor ihm auftauchte. Seine Leistung krönte der FC-Torhüter schließlich, als er Pavlovics Freistoß über die Latte kratzte (39.).
Nach der Halbzeit war es dann aber soweit: Bei einer verunglückten Flanke Calisirs sah Röser nicht gut aus, und das Spielgerät tropfte hinter ihm ins lange Eck. Die Bayreuther witterten Morgenluft und hatten den Ausgleich mehrere Male auf dem Fuß. Die offensivere 3-4-3-Variante zeigte ihre Wirkung, doch Zink nach Kaupers Zauberpaß, Niebler (zweimal) und Maisel verpassten den Ausgleichstreffer. Und so kam was kommen musste. Die Schweinfurter, die nach der Pause nur durch einen Pfostentreffer Shimamuras gefährlich geworden waren, markierten gegen die entblößte Abwehr der Altstädter die Entscheidung.
SpVgg Bayreuth II: Mahr – Lempke, Hain, Zapf – Kauper, Weilert (75. Schubert) – Niebler, Zink, Pavlovic (80. Thomas) – Calisir, Maisel.
FC Schweinfurt 05: Röser – Thomas, Strätz, Nöthling, Krüger (77. Hoff) – Rögele – Shimamura (87. Großpietsch), Gerber – Rinbergas – Jabiri, Hetzel (82. Dauer).
SR: Peplinski (Nürnberg); Zuschauer: 120.
Tore: 0:1, 0:2, Jabiri (20., 23.), 1:2 Calisir (55.), 1:3 Jabiri (90.).
![Bild](http://www.nordbayerischer-kurier.de/gfx_kurier/73327274_9000.jpg)
In den Zweikämpfen boten die Bayreuther dem Tabellenführer Paroli. Hier ließ sich Martin Maisel (links) durch den Einsatz des Schweinfurters Stephan Nöthling nicht vom Ball trennen. Foto: Ritter