Beckenbauer-Intimus soll vor Sportgericht

[motorhorst]

Ein Artikel von spiegel.de über Fedor Radmann und Schiedsrichterbeleidigungen. Ich weiss gar nicht, wo da das Problem ist, die Schiri-Darsteller, die bei uns so regelmäßig auftreten, wären vielleicht froh, so glimpflich davon zu kommen, aber lest am besten selbst:



Vor vier Jahren half Fedor Radmann sein diplomatisches Geschick, die Fußball-WM 2006 nach Deutschland zu holen. Nun bringt sein vorlautes Mundwerk den Beckenbauer-Vertrauten voraussichtlich vor das Sportgericht. Grund ist eine üble Schiedsrichterbeleidigung.

München - "Du bist ein Schwerverbrecher und der größte Betrüger, den ich jemals gesehen habe", wird Radmann im Spielbericht des Unparteiischen Alois Singhammer vom TSV Petting zitiert.

Grund für die Entgleisung des 60 Jahre alten Sportfunktionär aus Berchtesgaden beim A-Klassenspiel seines Heimatvereins SG Schönau gegen den TSV Teisendorf am 2. Oktober soll eine Gelb-Rote Karte gegen einen Schönauer Spieler gewesen sein. Dieser hatte nach einer "Schwalbe" Gelb gesehen und wurde nach einer weiteren schauspielerischen Einlage vom Platz geschickt. Radmann gilt als leidenschaftlicher Anhänger seines Clubs, bei dem er auch den Vorsitz im Förderverein inne hat. Nach Angaben des "Trostberger Tagblatt" vom Wochenende bestätigen Teisendorfer Spieler die verbale Entgleisung des Beckenbauer-Intimus.

Verantworten muss sich Radmann nun voraussichtlich vor dem Sportgericht des oberbayerischen Fußball-Kreises Inn/Salzach. Der Vorsitzende des Sportgerichts, Ludwig Weindl aus Tacherting, wollte sich heute nicht zu dem Vorgang äußern und begründete dies damit, dass es sich um ein schwebendes Verfahren handelt.

Radmann ist einer der bekanntesten deutschen Sportfunktionäre und war mit Bayern Münchens Präsident Franz Beckenbauer verantwortlich dafür, dass Deutschland den Zuschlag für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 erhielt. Wegen Verdachts der Vetternwirtschaft musste der ehemalige Kurdirektor von Berchtesgaden im Juni 2003 den Posten des Vizepräsidenten im WM-Organisationskomitee räumen. Seitdem ist Radmann für das WM-OK als Beauftragter für Kunst und Kultur tätig.

[Quelle: spiegel.de]

[sam]

Warum er vor das Sportgericht muss, kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen.

Er hat ja keine offizielle Funktion im Verein - Vorsitzender eines Fördervereins ist m. E. keine solche.