Traditionsmannschaften

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motorhorst
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Traditionsmannschaften

Beitrag von motorhorst »

Sie spielten einst im großen Fußball mit. Doch vom Ruhm ist vielen Clubs nichts geblieben außer Erinnerungen. In einer Serie stellt SPIEGEL ONLINE Vereine vor, die es mit den Jahren in die Katakomben des Kickergewerbes verschlagen hat - wie etwa Fortuna Düsseldorf, Viktoria Köln, Röchling Völklingen und den VfR Bürstadt.

hier geht's los
Sams
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Beitrag von Sams »

Röchling Völklingen
Diese Mannschaft wurde jedoch vom DFB wegen störender Geräusche der Spieler während der Begegnungen suspendiert. :lol:
Das Leben ist eher breit als lang - und wir steh´n alle mittenmang!
(Erwin Runkel - Kaiser von Nordrhein-Westfalen)
Sid
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Beitrag von Sid »

Ach, Sams, du lässt nach! Deine Witze waren auch schon mal besser! :roll:
Sams
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Beitrag von Sams »

Ich bitte um Nachsicht !
Hab momentan mein Buch "Die 1000 besten Witze der Menschheit" verliehen und muss daher improvisieren.
Kein Wunder, wenn da auch mal ein etwas kälterer, mißratener Schenkelklopfer dabei ist.

Bis ich das Buch wieder zurückbekomme, werde ich daher ab jetzt nur noch ernsthafte und sachliche Beiträge verfassen. :cry:
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(Erwin Runkel - Kaiser von Nordrhein-Westfalen)
alfonzo
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Beitrag von alfonzo »

nein, das dulde ich nicht! :evil:

ich steh' zu sams :!:
KÜSS MICH, ICH BIN EIN VERWANDELTER ELFMETER!
Sid
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Beitrag von Sid »

Ich könnte Dir ja für zwischendurch mein Buch "Die Witzrakete" von Fips Asmussen ausleihen...
Ich mag Pflanzen. Die halten die Fresse.
Wopo
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Beitrag von Wopo »

Und wieder ein Klub, der am Stock geht. dpa meldet:

Der Fußball-Oberligist VfB Leipzig benötigt dringend eine Finanzspritze von 200 000 Euro, um den Spielbetrieb für die am 31. Januar beginnende Rückrunde aufrecht zu erhalten. «Bis jetzt haben wir Zusagen in Höhe von 100 000 Euro», sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Heinz-Christian Knoll am Freitag auf einer Pressekonferenz in der Messestadt. Den ersten deutschen Fußball- Meister drückt eine Schuldenlast von 4,8 Millionen Euro; der VfB steht erneut vor einem Insolvenzverfahren.

Und sid zieht nach (da kann man schon mal sehen, was blühen kann, wenn...)

Der erste deutsche Fußballmeister VfB Leipzig hat bis Ende nächster Woche Zeit, die Einleitung eines Insolvenzverfahren zu verhindern. Am kommenden Freitag wird Insolvenzverwalter Friedbert Striewe sein Gutachten dem Gericht vorlegen, das dann über die Eröffnung des Verfahrens gegen den in die Oberliga abgestürzten Verein entscheidet.
Der VfB würde damit automatisch in die Landesliga absteigen. Kann der Klub die Rückserie nicht zu Ende spielen, droht sogar die Rückstufung in die Bezirksliga. Zum Rückserien-Auftakt am 31. Januar bei den Amateuren von Energie Cottbus wollen die Leipziger aber auf jeden Fall antreten. Die Insolvenz kann der Klub nur vermeiden, wenn er bis
kommende Woche kurzfristig eine Lücke von 200.000 Euro schließt.
Ex-Präsident Reinhard Bauernschmidt war am Donnerstag von seinem
Amt zurückgetreten, nachdem potentielle Investoren von 100.000 Euro
ihre Zahlungen von einen Abschied Bauernschmidts abhängig gemacht
hatten. Für die Abdeckung der zweiten Hälfte der aktuellen
Verbindlichkeiten hat der VfB offenbar noch keine Zusagen.
Schatzmeister Michael Merkel zeigte sich dennoch optimistisch, die
Summe rechtzeitig einsammeln zu können.
Exakt 100 Jahre nach dem Titelgewinn hatten die Leipziger
Anfang Dezember zum zweiten Mal nach 1999 Insolvenz angemeldet. Der
VfB ist wegen Altschulden von angeblich zwei Millionen Euro
zahlungsunfähig.
Wopo
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Beitrag von Wopo »

Aus dem "Kicker":

Als erster Deutscher Meister (1903) schrieb dieser Klub Geschichte. Ende Juni wird der bankrotte VfB Leipzig endgültig aus dem Vereinsregister gestrichen. Torsten Kracht kann es immer noch nicht verstehen und schüttelt mit dem Kopf. Dann sagt er den Satz, den er in den vergangenen Wochen so oft gesagt hat: "Leipzig hat es geschafft, mit seinen Demonstrationen ein ganzes Regime zu stürzen, nur mit dem Profifußball klappt's nicht."

Kehraus: Der VfB Leipzig wurde aus dem Vereinsregister gestrichen.

Als der 167fache Bundesligaspieler (unter anderem Stuttgart, Frankfurt, Bochum) im vorigen Sommer nach neun Jahren in seine Heimatstadt zurückkehrte, wollte er seine Karriere in Ruhe ausklingen lassen beim VfB Leipzig, sich parallel dazu ans Management des Oberligisten herantasten. "Ich sah die Möglichkeit, etwas aufzubauen", sagt Kracht.

Mittlerweile ist der VfB nur noch Geschichte.

Nachdem der erste deutsche Fußballmeister im Dezember 2003 aufgrund von 4,8 Millionen Euro Schulden zum zweiten Mal in vier Jahren Insolvenz anmelden musste, lehnten die Gläubiger am 21. April den Insolvenzplan ab. Am 30. Juni wird der Verein aus Leipzig-Probstheida aus dem Vereinsregister gelöscht. Schon nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Februar stand der Klub als Oberliga-Absteiger fest. Das Ende einer Legende.

Zumindest die elf Jugendteams des VfB scheinen gerettet. Fans haben bereits im vergangenen Dezember den 1. FC Lok gegründet. Unter diesem Namen soll auch die erste Mannschaft im Sommer wieder in der Kreisliga anfangen. Die Nachwuchsteams des VfB könnten in ihren Spielklassen bleiben, wenn die Jugendabteilung komplett zu Lok wechselt. Dazu wird die so genannte "Fußballschule Leipzig" gegründet, die unter Führung des FC Sachsen Leipzig stehen soll, dem Rivalen des VfB. Ein Anfang. Und ein leises "Happyend" des ewigen Fusions-Streits vielleicht.

Denn als Mitglied des Notvorstands kämpfte Torsten Kracht bis zuletzt um die Zukunft des VfB. Er traf sich mit den Verantwortlichen des FC Sachsen. Absicht: Kräfte bündeln. Am Willen zur Fusion fehlte es den Machern der Vereine in den vergangenen Jahren sicherlich nicht, allein "realisierbar ist sie nicht", wie Christian Rocca, Präsident des FC Sachsen, meinte. Die jeweiligen Mitgliederversammlungen hätten zu drei Viertel einer Fusion zustimmen müssen.

Utopisch.

Die beiden Fan-Lager sind dermaßen verfeindet, dass die Rivalität zwischen Schalke und Dortmund so brisant erscheint wie eine Folkloreveranstaltung. Lok war in der DDR der privilegierte Klub, Chemie der Arbeiterverein, der so genannte "Rest von Leipzig". Aus Chemie wurde nach der Wende der FC Sachsen Leipzig, aus Lok der VfB Leipzig. Die Feindschaft blieb. Randale und Spielabbrüche waren in den vergangenen Jahren ständige Begleiter der Derbys. Auch Franz Beckenbauer, Chef des Organisationskomitees der WM 2006, regte schon eine Fusion an - und musste feststellen: "Eine unlösbare Aufgabe. Ich habe hier auf meine Anregungen nur Kopfschütteln geerntet und mich als Ahnungsloser gezeigt."

Und so heißt die Hoffnung der 500 000-Einwohner-Stadt, die 2012 die Olympischen Spiele austragen möchte, in den kommenden Jahren FC Sachsen Leipzig, der nach der Insolvenz 2001 laut Präsident Rocca "so gut wie schuldenfrei ist". Und es auch bleiben soll. "Ich bin verdammt dazu verpflichtet, dass der Verein gesund bleibt." Die Grün-Weißen stehen vor dem Abstieg aus der Regionalliga. Und um jeden Preis wird der FC Sachsen den Wiederaufstieg nicht anpeilen. Sponsoren stehen bei einem Oberligisten nicht Schlange. Trotzdem, die "Chemiker", wie sie immer noch von ihren Fans genannt werden, würden auch in Liga vier ihre Heimspiele im neuen Zentralstadion austragen. 5000 Menschen müssen pro Heimspiel kommen, damit die Kosten gedeckt sind. Nicht unmöglich. Die (wirtschaftlichen) Potenziale in der 45 000 Mann fassenden Arena sind, wie Rocca sagt, "exorbitant".

Voll wird das 100 Millionen teure Zentralstadion wieder am 17. November, wenn die deutsche Nationalmannschaft auf Kamerun trifft. Davor treten noch Paul McCartney und Phil Collins auf. Immerhin. Bis 2007 wird sich das Stadion dank Confederations-Cup 2005 und den WM-Spielen 2006 rechnen. Entscheidend ist: Was passiert nach 2007?

Sebastian Karkos
Wopo
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Beitrag von Wopo »

Neuer Lesestoff zum Thema "Traditionsmannschaften":

Der Kölner Traditionsverein Fortuna Köln wird seine Mannschaft aus der Oberliga Nordrhein zurückziehen. Ab der nächsten Saison wird der Klub in der fünftklassigen Verbandsliga Mittelrhein an den Start gehen. Damit steht die Fortuna als erster Absteiger der Oberliga Nordrhein fest. Sämtliche bisherigen Spiele in dieser Spielzeit werden annulliert.

Der finanziell arg angeschlagene Klub gab diesen Schritt nun auf seiner Homepage bekannt. Bis zum Beginn der kommenden Spielzeit werden einige Spieler aus der Oberligamannschaft die zweite Mannschaft der Fortuna in der Landesliga unterstützen.

Grund für den Rückzug ist in erster Linie die finanzielle Situation der Fortuna, die in ihren besten Zeiten dem Lokalrivalen 1. FC Köln durchaus auf Augenhöhe begegnete. Um die Stadionmiete zu sparen, traten die Fortunen zuletzt nicht mehr im traditionsreichen Südstadion an, sondern wichen auf kostengünstigere Plätze aus. Auch war der Club nicht mehr in der Lage, ausstehende Gehaltszahlungen der Spieler zu begleichen, so dass Ersatztorhüter Schumacher mitunter als Feldspieler auflaufen musste.

Auch ohne finanzielle Sorgen wäre es sehr schwer geworden, den Abstieg in die Verbandsliga zu vermeiden: Mit nur drei Zählern stand die Fortuna auf dem letzten Platz der Tabelle, hatte bereits neun Punkten Abstand zum rettenden Ufer.
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