Es tut sich einiges in Thüringen ganz unten!
Nach dem Manager hat man nun auch den Trainer verjagt.
und der Webmaster ist auch schon mit den Nerven fertig:
Seine aktuelle Tabelle:
1. Bayreuth
2. Großbardorf
3. Regensburg
4. München 1860
5. Fürstenfeldbruck
6. Nürnberg Am.
7. Würzburg
8. Ansbach
9. Memmingen
10. Unterhaching Am.
11. Aindling
12. Weiden
13. Ismaning
14. Fürth Am.
15. Schwabach
16. Passau
17. Landshut
18. Hof
Danke
Panik in Südthüringen
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Manne-Fan
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Panik in Südthüringen
Für den Geld net!
Wißt ihr Kinder, ich habe geträumt, daß ihr durch zwei Sixpacks im Kühlschrank ersetzt worden seid.
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Scheich
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FC Bayern Hof: Vosyka - Kauper- Busse (60. Mayer), Rauh - Narr (42. Brömßer),
Schmidt (46. Maisel), Stadelmann, Drechsel, Kilin - Wolter, Walasch
SpVgg Weiden: Romeis - Dietz - Wendel, Puscher - Bachmaier, Busch Rösl, Wolf,
Mehltretter (65. Schecklmann), Herrmann (77. Krämer) - Bafra (74. Ströll)
Schiedsrichter: Christoph Maier (TSV Rapid Vilsheim)
Zuschauer: 650
Tore: 0:1 Bachmaier (14.), 0:2 Bafra (20.), 0:3 Bachmaier (42.), 1:3
Stadelmann (53.). Busch 4:1 (54.), 1:5 Bafra (63.), 1:6 Herrmann (70.) Foulelfmeter,
1:7 Ströll (82.).
Gelb-Rot: Torwart Jiri Vosyka (69.)
WEIDEN Einen echten Kantersieg mit 7:1 (3:0) landete die SpVgg Weiden beimTabellenletzten der Fußball Bayernliga dem FC Bayern Hof. Ein überglücklicher Weidener Trainer Klaus Rodler lobte seine Akteure, die zum einen herrliche Treffer erzielt und zum anderen dem Gegner gerade im Mittelfeld wenig Platz gelassen und die Räume eng gemacht hätten. Bei den Hofern und Ihrem Coach Fred Klaus dagegen hing der Haussegen schief und es schien, dass der Job des Trainers mehr als gefährdet ist. Noch dazu jubelten die Hofer Fans den Weidener Spielern zu und beglückwünschten sie zu ihrer wunderschönen Spielweise. Dazu hatten sie auch allen Grund, denn gleich in der 14. Minute erzielte Samuel Bachmaier aus halblinker Position das 1:0. Bei den Gästen galt die Devise jede Chance ein Treffer und daran hielt sich auch KIaus Herrmann, der Turan Bafra herrlich mit einer Flanke bediente und dieser nur noch zum 2:0 einköpfen brauchte (20.).
Thomas Wolter versuchte sich dann im Tore schießen, nur zeigte sich Weidens Keeper auf der Hut (25.). Erneut Bachmaier erzielte, nach Vorarbeit von Roland Mehltretter, das 3:0 zur Pause (42.). Mit diesem Vorsprung dachte jeder auf
Seiten der SpVgg könne eigentlich gar nichts mehr passieren, nur schafften die Hofer das kleine Wunder und aus einer Unachtsamkeit im Weidener Strafraum machte Stefan Stadelmann den 1:3 Anschlusstreffer (53.). Da hätte es für die Moral der Weidener Spieler noch einmal eng werden können, doch weit gefehlt. Nur eine Minute später zirkelte Mehltretter seinen Eckball genau auf Marcel Busch und dieser stellte per Kopfballtor den alten Unterschied wieder her (54.). Wer meinte die Gäste hätten nun mit 4:1 genug, der sah sich getäuscht. Bafra schnappte sich in wundervoller Kontermanier den Ball und rannte alleine auf Keeper Jiri Vosyka zu und schon stand es 5:1 (63.). Nur sieben Minuten später versuchte es Bafra erneut, doch diesmal foulte ihn der Hofer Schlussmann und dafür sah er Gelb-Rot durch den Unparteiischen. Für ihn kam Libero Jochen Kauper ins Tor, aber er hatte beim Foulelfmeter, den natürlich Klaus Herrmann trat, keine Chance. So stand es durch den SpVgg Mannschaftsführer 6:1. Den Schlusspunkt setze ein ganz Junger mit seinem ersten Bayernligatreffer. Michael Ströll frisch eingewechselt schnappte sich unbekümmert den Ball und überwand Kauper ungehindert zum 7:1 Endstand. Eigentlich hätte es am Ende noch höher für die SpVgg Weiden ausgehen müssen, aber der Hitze wurde deutlich die letzten Minuten Tribut gezollt. "Gegen Passau am Mittwoch zu Hause wird es schwieriger werden. Nun muss ich meine Spieler erst einmal wieder auf den Teppich zurückholen", meinte dazu Rodler. Sein Kollege dagegen sprach von Arbeitsverweigerung und wirkte vollkommen überfordert. In dieser Verfassung wird Hof die Bayernliga wohl nicht mehr halten können.
Schmidt (46. Maisel), Stadelmann, Drechsel, Kilin - Wolter, Walasch
SpVgg Weiden: Romeis - Dietz - Wendel, Puscher - Bachmaier, Busch Rösl, Wolf,
Mehltretter (65. Schecklmann), Herrmann (77. Krämer) - Bafra (74. Ströll)
Schiedsrichter: Christoph Maier (TSV Rapid Vilsheim)
Zuschauer: 650
Tore: 0:1 Bachmaier (14.), 0:2 Bafra (20.), 0:3 Bachmaier (42.), 1:3
Stadelmann (53.). Busch 4:1 (54.), 1:5 Bafra (63.), 1:6 Herrmann (70.) Foulelfmeter,
1:7 Ströll (82.).
Gelb-Rot: Torwart Jiri Vosyka (69.)
WEIDEN Einen echten Kantersieg mit 7:1 (3:0) landete die SpVgg Weiden beimTabellenletzten der Fußball Bayernliga dem FC Bayern Hof. Ein überglücklicher Weidener Trainer Klaus Rodler lobte seine Akteure, die zum einen herrliche Treffer erzielt und zum anderen dem Gegner gerade im Mittelfeld wenig Platz gelassen und die Räume eng gemacht hätten. Bei den Hofern und Ihrem Coach Fred Klaus dagegen hing der Haussegen schief und es schien, dass der Job des Trainers mehr als gefährdet ist. Noch dazu jubelten die Hofer Fans den Weidener Spielern zu und beglückwünschten sie zu ihrer wunderschönen Spielweise. Dazu hatten sie auch allen Grund, denn gleich in der 14. Minute erzielte Samuel Bachmaier aus halblinker Position das 1:0. Bei den Gästen galt die Devise jede Chance ein Treffer und daran hielt sich auch KIaus Herrmann, der Turan Bafra herrlich mit einer Flanke bediente und dieser nur noch zum 2:0 einköpfen brauchte (20.).
Thomas Wolter versuchte sich dann im Tore schießen, nur zeigte sich Weidens Keeper auf der Hut (25.). Erneut Bachmaier erzielte, nach Vorarbeit von Roland Mehltretter, das 3:0 zur Pause (42.). Mit diesem Vorsprung dachte jeder auf
Seiten der SpVgg könne eigentlich gar nichts mehr passieren, nur schafften die Hofer das kleine Wunder und aus einer Unachtsamkeit im Weidener Strafraum machte Stefan Stadelmann den 1:3 Anschlusstreffer (53.). Da hätte es für die Moral der Weidener Spieler noch einmal eng werden können, doch weit gefehlt. Nur eine Minute später zirkelte Mehltretter seinen Eckball genau auf Marcel Busch und dieser stellte per Kopfballtor den alten Unterschied wieder her (54.). Wer meinte die Gäste hätten nun mit 4:1 genug, der sah sich getäuscht. Bafra schnappte sich in wundervoller Kontermanier den Ball und rannte alleine auf Keeper Jiri Vosyka zu und schon stand es 5:1 (63.). Nur sieben Minuten später versuchte es Bafra erneut, doch diesmal foulte ihn der Hofer Schlussmann und dafür sah er Gelb-Rot durch den Unparteiischen. Für ihn kam Libero Jochen Kauper ins Tor, aber er hatte beim Foulelfmeter, den natürlich Klaus Herrmann trat, keine Chance. So stand es durch den SpVgg Mannschaftsführer 6:1. Den Schlusspunkt setze ein ganz Junger mit seinem ersten Bayernligatreffer. Michael Ströll frisch eingewechselt schnappte sich unbekümmert den Ball und überwand Kauper ungehindert zum 7:1 Endstand. Eigentlich hätte es am Ende noch höher für die SpVgg Weiden ausgehen müssen, aber der Hitze wurde deutlich die letzten Minuten Tribut gezollt. "Gegen Passau am Mittwoch zu Hause wird es schwieriger werden. Nun muss ich meine Spieler erst einmal wieder auf den Teppich zurückholen", meinte dazu Rodler. Sein Kollege dagegen sprach von Arbeitsverweigerung und wirkte vollkommen überfordert. In dieser Verfassung wird Hof die Bayernliga wohl nicht mehr halten können.
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Sams
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Jean S.
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Frankenpost 11.8.03
VON PETER LANGER
Bayern Hof hat nach der grausamen Samstag-Vorstellung seiner Bayernliga-Manschaft reagiert: Trainer Fred Klaus wurde entlassen, sein Nachfolger ist Mike Totzke, zuletzt erfolgreicher Trainer der 2. Mannschaft und derzeit noch nicht ganz ausgelasteter U21-Trainer des Fußball-Verbandes im afrikanischen Staat Guinea. Das 1:7-Debakel gegen die SpVgg Weiden brachte das Fass zum Überlaufen. Bayern-Vorsitzender Reiner Denzler: ,,Klaus hat die Mannschaft nicht in den Griff bekommen. Wir mussten etwas tun.''
Bayern Hof - SpVgg Weiden 1:7
Hof: Vosyka - Kauper , Rauh, Busse (60. Mayer) - Wallasch, Stadelmann, Kilin, Drechsel, Narr (38. Min. Brömßer) - Schmidt (46. Maisel), Wolter
Weiden: Romeis - Dietz - Werndl, Puscher, - Bachmaier, Busch, Herrmann (81. Kremer), Rösl, Mehltretter (65. Schecklmann), Wolf - Bafra (79. Ströll)
Schiedsrichter: Maier, Vilsheim - Zuschauer: 650 - Tore: 14. Min. Bachmaier 0:1, 18. Min. Bafra 0:2, 38. Min.. Bachmaier 0:3, 51. Min. Stadelmann 1:3, 53. Min. Busch 1:4, 63. Min. Bafra 1:5, 70. Min. Herrmann 1:6 (Foulelfmeter), 82. Min. Ströll 1:7 - Gelb-rot: Vosyka (69. ) - Gelb: Wallasch, Rauh / -
Die Trennung von Klaus zeichnete sich schon am späten Samstagabend ab und wurde am Sonntagmorgen Gewissheit: Die Verantwortlichen des FC Bayern teilten nach einer eigens einberufenen Sitzung die Trennung mit. Klaus hatte wohl schon damit gerechnet und nahm die Nachricht relativ gefasst auf. Vorsitzender Reiner Denzler: ,,Der Trainer ist immer das schwächste Glied in der Kette. So wie sich die Truppe gegen Weiden präsentiert hat, mussten wir davon ausgehen, dass Teile der Mannschaft gegen den Trainer spielen.''
Denzler wirft Klaus freilich auch Fehler in der Aufstellung vor. ,,Warum hat er Yilmaz plötzlich nicht mehr berücksichtigt? Der hätte sich gegen seinen türkischen Landsmann Bafra zerrissen. Oder warum hat er Scherbaum auf der Bank sitzen lassen, obwohl jeder gesehen hat, dass es auf der Liberoposition krankt?''
,,Trainer ist das schwächste Glied''
Schon am morgigen Dienstag sitzt im Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg Amateure mit Mike Totzke ein Mann auf der Bank, der mit ,,eisernem Besen'' dazwischenfahren will und kann, wenn Spieler nicht spuren. Denzler: ,,Totzke lässt sich nicht auf der Nase herum tanzen.'' Der Vorsitzende will die Verpflichtung des beim Fußballverband des afrikanischen Staates Guineas unter Vertrag stehenden Fußballtrainers auch als eindeutiges Warnsignal an Spieler verstanden wissen, die entweder nicht bereit oder nicht in der Lage sind, der Mannschaft zu helfen.
,,Einige wie der junge Wolter rennen sich die Hacken ab, andere stolzieren wie die Gockel über den Platz. Das kann und darf nicht sein .'' In Regensburg hätten die betroffenen Spieler noch eine Möglichkeit, sich zu rehabilitieren. Denzler: ,,Gelingt ihnen das nicht, werden wir knallhart vorgehen. Die spielen dann auch nicht in der 2. Mannschaft.''
Die will sich die Bayern-Führungsriege nämlich nicht kaputtmachen. Der kurzfristig aufgetauchte Gedanke, die als Aufsteiger erfolgreich in die Landesliga- Saison gestarteten Schützlinge von Thomas Göbel nahezu komplett in die Bayernliga zu transportieren, verwarfen Denzler und Co schnell wieder. ,,Diese zweite Mannschaft ist unser Kapital für die nahe Zukunft. Ein ganz zartes Pflänzchen noch, das Zeit zur Reife braucht und in der Landesliga bestens aufgehoben ist.''
Also muss Totzke in Regensburg mit der Mannschaft antreten, die dem Verein die wohl größte Schande seit Bestehen bereitet hat. 1989 gab's mal eine ähnliches Debakel gegen Schwaben Augsburg. 2:8 verlor die Mannschaft damals. Zu glorreichen Oberligazeiten kassierten die Gelb-Schwarzen noch höhere Niederlagen. Aber nur auswärts und nur im ersten Jahr. Einem 1:11 in Frankfurt ließen sie beispielsweise in der Rückrunde einen 4:1-Triumph auf der ,,Grünen Au'' folgen. Gegen Frankfurter Nationalspieler wie Kress und Stinka.
Die aktuellen Hofer Spieler gehen mit der glorreichen Hofer Vergangenheit in einer Fahrlässigkeit um, die zum Himmel schreit. Eine böse Mischung aus Überheblichkeit, Verantwortungslosigkeit, aber auch totaler Verunsicherung hat aus der Mannschaft ein kopf- und herzloses Torso gemacht. Dass Klaus ein gerüttelt Maß Schuld am letzten Tabellenplatz und einem Torekonto von 3:17 nach vier Spielen trägt, ist spätestens seit Samstag unbestritten. Gegen Weiden war trotz einer gerade noch akzeptablen Anfangsphase nie ein klares Konzept erkennbar. Kilin begann auf der Liberoposition, leistete sich eklatante Zweikampfschwächen und stahl sich in Richtung Mittelfeld davon. Mit Kauper rückte eine denkbare schwache Alternative auf die Schlüsselposition. Was er auch anpackte, ging schief, seine Nervosität wuchs von Minute zu Minute und und schließlich steckte er Vorder- und Nebenleute gleichermaßen an. Der viel zu schwerfällige Busse war ein ständiger Unsicherheitsfaktor; auch Rauh, zuletzt einer der zuverlässigsten in der Mannschaft, patzte.
Dass die Bayern einen rabenschwarzen Tag erwischt hatten, zeigte der wohl entscheidende Weidener Doppelschlag zum 0:2 in der 14. und 18. Minute. Sie stolperten, schliefen und schauten verdutzt, als Vosyka hinter sich greifen musste. Gegen Bachmaiers Sonntagsschuss war der Bayern-Keeper machtlos, bei Bafras Kopfball-Tor machte aber auch er eine unglückliche Figur.
Ein 0:2 nach 18 Minuten aufzuholen, ist für eine Heim-Mannschaft kein unlösbares Problem. Mit Fans im Rücken, die sich Pfiffe eisern verbissen und jede halbwegs gelungene Aktion mit aufmunterndem Beifall bedachten. Fast schüchtern dann die Pfiffe vor dem Pausengang, nachdem kurz vorher Bachmaier zum zweiten Mal die Schwächen der Hofer Defensiv-Abteilung gnadenlos aufgedeckt hatte.
Kurz loderte ein Fünkchen Hoffnung auf, als der für den indiskutabel spielenden Schmidt gekommene Maisel eine gute Chance vergab und wenig später Stadelmann nach einem Strafraum-Gestochere aus halbrechter Position beherzt abzog. Doch schon im Gegenzug rückten die einfach und effektiv spielenden Gäste aus der nahen Oberpfalz die Verhältnisse wieder zurecht. Busch versetzte den Bayern den endgültigen K.o und hinterließ eine willenlose Truppe, die sich mit ein paar Alibi-Aktionen über die Zeit rettete und darauf angewiesen war, dass sich der Gast dezent und voller Mitleid zurückhielt.
Dass sich Vosyka dann auch noch nach Rauhs Resignation die gelb-rote Karte einhandelte und Kauper als Torwart - Hof hatte schon drei Mal gewechselt - zwischen den Pfosten stand, spielte in dieser Phase des Spiels nur noch eine untergeordnete Rolle.
Hat überhaupt einer in dieser an diesem Tag völlig kaputten Hofer Fußball-Welt Anerkennendes verdient? Vosyka kam seinen Torwart-Pflichten nach, Wallasch litt noch unter den Nachwirkungen einer Antibiotikum-Behandlung und konnte nur ansatzweise einen Hauch von Dynamik verbreiten, Wolter gab sich viel Mühe, verdarb sich aber durch zu viel Eigensinn eine gute Note. Narr wirkte auf der linken Außenbahn wie ein Fremdkörper und auch Drechsel fand nie richtig ins Spiel.
Bafra zeigte den Hofern, wie es geht
Kann man den genannten Feldspielern wegen ihrer Unerfahrenheit aber Schwächen noch nachsehen, gibt's für die Auftritte der Schmidt, Kauper und Kilin keine Ausreden. Auch die Dauerläufer Stadelmann und Brömßer sind meilenweit davon entfernt, dem Hofer Spiel Konturen geben zu können. Fast Leid mussten einem die Nachwuchshoffnungen Mayer und Maisel tun, die in dem Fußball-Chaos nicht Fuß fassen konnten.
Wie's geht, zeigte ihnen auf der Gegenseite der einst für Thiersheim, Röslau und die Nürnberger Club-Amateure spielende Bafra, der mit schnellem Spiel und viel Zug zum Tor die Bayern-Defensive von einer Verlegenheit in die andere stürzte. Wenn man dann bedenkt, dass Bafra auch in Hof im Gespräch war, dann aber kurzerhand zur SpVgg wechselte, und dass mit Florian Gogolok ein weiterer Ausnahmestürmer der Region im fernen Halle spielt, ist auch die Bayern-Führung nicht ganz frei von Schuld am derzeitigen Dilemma.
VON PETER LANGER
Bayern Hof hat nach der grausamen Samstag-Vorstellung seiner Bayernliga-Manschaft reagiert: Trainer Fred Klaus wurde entlassen, sein Nachfolger ist Mike Totzke, zuletzt erfolgreicher Trainer der 2. Mannschaft und derzeit noch nicht ganz ausgelasteter U21-Trainer des Fußball-Verbandes im afrikanischen Staat Guinea. Das 1:7-Debakel gegen die SpVgg Weiden brachte das Fass zum Überlaufen. Bayern-Vorsitzender Reiner Denzler: ,,Klaus hat die Mannschaft nicht in den Griff bekommen. Wir mussten etwas tun.''
Bayern Hof - SpVgg Weiden 1:7
Hof: Vosyka - Kauper , Rauh, Busse (60. Mayer) - Wallasch, Stadelmann, Kilin, Drechsel, Narr (38. Min. Brömßer) - Schmidt (46. Maisel), Wolter
Weiden: Romeis - Dietz - Werndl, Puscher, - Bachmaier, Busch, Herrmann (81. Kremer), Rösl, Mehltretter (65. Schecklmann), Wolf - Bafra (79. Ströll)
Schiedsrichter: Maier, Vilsheim - Zuschauer: 650 - Tore: 14. Min. Bachmaier 0:1, 18. Min. Bafra 0:2, 38. Min.. Bachmaier 0:3, 51. Min. Stadelmann 1:3, 53. Min. Busch 1:4, 63. Min. Bafra 1:5, 70. Min. Herrmann 1:6 (Foulelfmeter), 82. Min. Ströll 1:7 - Gelb-rot: Vosyka (69. ) - Gelb: Wallasch, Rauh / -
Die Trennung von Klaus zeichnete sich schon am späten Samstagabend ab und wurde am Sonntagmorgen Gewissheit: Die Verantwortlichen des FC Bayern teilten nach einer eigens einberufenen Sitzung die Trennung mit. Klaus hatte wohl schon damit gerechnet und nahm die Nachricht relativ gefasst auf. Vorsitzender Reiner Denzler: ,,Der Trainer ist immer das schwächste Glied in der Kette. So wie sich die Truppe gegen Weiden präsentiert hat, mussten wir davon ausgehen, dass Teile der Mannschaft gegen den Trainer spielen.''
Denzler wirft Klaus freilich auch Fehler in der Aufstellung vor. ,,Warum hat er Yilmaz plötzlich nicht mehr berücksichtigt? Der hätte sich gegen seinen türkischen Landsmann Bafra zerrissen. Oder warum hat er Scherbaum auf der Bank sitzen lassen, obwohl jeder gesehen hat, dass es auf der Liberoposition krankt?''
,,Trainer ist das schwächste Glied''
Schon am morgigen Dienstag sitzt im Auswärtsspiel bei Jahn Regensburg Amateure mit Mike Totzke ein Mann auf der Bank, der mit ,,eisernem Besen'' dazwischenfahren will und kann, wenn Spieler nicht spuren. Denzler: ,,Totzke lässt sich nicht auf der Nase herum tanzen.'' Der Vorsitzende will die Verpflichtung des beim Fußballverband des afrikanischen Staates Guineas unter Vertrag stehenden Fußballtrainers auch als eindeutiges Warnsignal an Spieler verstanden wissen, die entweder nicht bereit oder nicht in der Lage sind, der Mannschaft zu helfen.
,,Einige wie der junge Wolter rennen sich die Hacken ab, andere stolzieren wie die Gockel über den Platz. Das kann und darf nicht sein .'' In Regensburg hätten die betroffenen Spieler noch eine Möglichkeit, sich zu rehabilitieren. Denzler: ,,Gelingt ihnen das nicht, werden wir knallhart vorgehen. Die spielen dann auch nicht in der 2. Mannschaft.''
Die will sich die Bayern-Führungsriege nämlich nicht kaputtmachen. Der kurzfristig aufgetauchte Gedanke, die als Aufsteiger erfolgreich in die Landesliga- Saison gestarteten Schützlinge von Thomas Göbel nahezu komplett in die Bayernliga zu transportieren, verwarfen Denzler und Co schnell wieder. ,,Diese zweite Mannschaft ist unser Kapital für die nahe Zukunft. Ein ganz zartes Pflänzchen noch, das Zeit zur Reife braucht und in der Landesliga bestens aufgehoben ist.''
Also muss Totzke in Regensburg mit der Mannschaft antreten, die dem Verein die wohl größte Schande seit Bestehen bereitet hat. 1989 gab's mal eine ähnliches Debakel gegen Schwaben Augsburg. 2:8 verlor die Mannschaft damals. Zu glorreichen Oberligazeiten kassierten die Gelb-Schwarzen noch höhere Niederlagen. Aber nur auswärts und nur im ersten Jahr. Einem 1:11 in Frankfurt ließen sie beispielsweise in der Rückrunde einen 4:1-Triumph auf der ,,Grünen Au'' folgen. Gegen Frankfurter Nationalspieler wie Kress und Stinka.
Die aktuellen Hofer Spieler gehen mit der glorreichen Hofer Vergangenheit in einer Fahrlässigkeit um, die zum Himmel schreit. Eine böse Mischung aus Überheblichkeit, Verantwortungslosigkeit, aber auch totaler Verunsicherung hat aus der Mannschaft ein kopf- und herzloses Torso gemacht. Dass Klaus ein gerüttelt Maß Schuld am letzten Tabellenplatz und einem Torekonto von 3:17 nach vier Spielen trägt, ist spätestens seit Samstag unbestritten. Gegen Weiden war trotz einer gerade noch akzeptablen Anfangsphase nie ein klares Konzept erkennbar. Kilin begann auf der Liberoposition, leistete sich eklatante Zweikampfschwächen und stahl sich in Richtung Mittelfeld davon. Mit Kauper rückte eine denkbare schwache Alternative auf die Schlüsselposition. Was er auch anpackte, ging schief, seine Nervosität wuchs von Minute zu Minute und und schließlich steckte er Vorder- und Nebenleute gleichermaßen an. Der viel zu schwerfällige Busse war ein ständiger Unsicherheitsfaktor; auch Rauh, zuletzt einer der zuverlässigsten in der Mannschaft, patzte.
Dass die Bayern einen rabenschwarzen Tag erwischt hatten, zeigte der wohl entscheidende Weidener Doppelschlag zum 0:2 in der 14. und 18. Minute. Sie stolperten, schliefen und schauten verdutzt, als Vosyka hinter sich greifen musste. Gegen Bachmaiers Sonntagsschuss war der Bayern-Keeper machtlos, bei Bafras Kopfball-Tor machte aber auch er eine unglückliche Figur.
Ein 0:2 nach 18 Minuten aufzuholen, ist für eine Heim-Mannschaft kein unlösbares Problem. Mit Fans im Rücken, die sich Pfiffe eisern verbissen und jede halbwegs gelungene Aktion mit aufmunterndem Beifall bedachten. Fast schüchtern dann die Pfiffe vor dem Pausengang, nachdem kurz vorher Bachmaier zum zweiten Mal die Schwächen der Hofer Defensiv-Abteilung gnadenlos aufgedeckt hatte.
Kurz loderte ein Fünkchen Hoffnung auf, als der für den indiskutabel spielenden Schmidt gekommene Maisel eine gute Chance vergab und wenig später Stadelmann nach einem Strafraum-Gestochere aus halbrechter Position beherzt abzog. Doch schon im Gegenzug rückten die einfach und effektiv spielenden Gäste aus der nahen Oberpfalz die Verhältnisse wieder zurecht. Busch versetzte den Bayern den endgültigen K.o und hinterließ eine willenlose Truppe, die sich mit ein paar Alibi-Aktionen über die Zeit rettete und darauf angewiesen war, dass sich der Gast dezent und voller Mitleid zurückhielt.
Dass sich Vosyka dann auch noch nach Rauhs Resignation die gelb-rote Karte einhandelte und Kauper als Torwart - Hof hatte schon drei Mal gewechselt - zwischen den Pfosten stand, spielte in dieser Phase des Spiels nur noch eine untergeordnete Rolle.
Hat überhaupt einer in dieser an diesem Tag völlig kaputten Hofer Fußball-Welt Anerkennendes verdient? Vosyka kam seinen Torwart-Pflichten nach, Wallasch litt noch unter den Nachwirkungen einer Antibiotikum-Behandlung und konnte nur ansatzweise einen Hauch von Dynamik verbreiten, Wolter gab sich viel Mühe, verdarb sich aber durch zu viel Eigensinn eine gute Note. Narr wirkte auf der linken Außenbahn wie ein Fremdkörper und auch Drechsel fand nie richtig ins Spiel.
Bafra zeigte den Hofern, wie es geht
Kann man den genannten Feldspielern wegen ihrer Unerfahrenheit aber Schwächen noch nachsehen, gibt's für die Auftritte der Schmidt, Kauper und Kilin keine Ausreden. Auch die Dauerläufer Stadelmann und Brömßer sind meilenweit davon entfernt, dem Hofer Spiel Konturen geben zu können. Fast Leid mussten einem die Nachwuchshoffnungen Mayer und Maisel tun, die in dem Fußball-Chaos nicht Fuß fassen konnten.
Wie's geht, zeigte ihnen auf der Gegenseite der einst für Thiersheim, Röslau und die Nürnberger Club-Amateure spielende Bafra, der mit schnellem Spiel und viel Zug zum Tor die Bayern-Defensive von einer Verlegenheit in die andere stürzte. Wenn man dann bedenkt, dass Bafra auch in Hof im Gespräch war, dann aber kurzerhand zur SpVgg wechselte, und dass mit Florian Gogolok ein weiterer Ausnahmestürmer der Region im fernen Halle spielt, ist auch die Bayern-Führung nicht ganz frei von Schuld am derzeitigen Dilemma.
Die Zukunft ist leicht, die vergeht.
Die Vergangenheit ist hart, die bleibt.
Die Vergangenheit ist hart, die bleibt.
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Jean S.
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- Registriert: 24 Jul 2002, 22:40
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Und hier noch ein Auszug aus einem Kommentar von P.Langer:
"Und Kauper? Ein begnadeter Pokerspieler, wenn`s um Verträge geht. Auf dem Fußballfeld überschätzt er sich mitunter."
Na dann würde ich doch seine wahren Talente fördern, und ihn zum Manager machen.
Bayreuther ist er ja. Was will man mehr?
"Und Kauper? Ein begnadeter Pokerspieler, wenn`s um Verträge geht. Auf dem Fußballfeld überschätzt er sich mitunter."
Na dann würde ich doch seine wahren Talente fördern, und ihn zum Manager machen.
Bayreuther ist er ja. Was will man mehr?
Die Zukunft ist leicht, die vergeht.
Die Vergangenheit ist hart, die bleibt.
Die Vergangenheit ist hart, die bleibt.
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Sams
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