Nur die Spitze des Eisberges?
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Mitch BT
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Nur die Spitze des Eisberges?
Entliehen aus dem NK von heute:
Manipulations-Affäre: Fußball droht Skandal
23.01.2005 19:17
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Düsseldorf (dpa) - 34 Jahre nach dem Bundesliga-Skandal droht dem deutschen Fußball erneut eine Manipulations-Affäre mit noch unabsehbaren Folgen.
Schiedsrichter Robert Hoyzer aus Berlin steht unter Verdacht, von ihm geleitete Pokal- und Zweitliga-Spiele serienweise manipuliert zu haben, auf deren Ausgang er zuvor gewettet hat. «Wir haben seit Freitag die Erkenntnisse, dass dieser Schiedsrichter Spiele manipuliert hat», bestätigte Theo Zwanziger, der Geschäftsführende Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), in der «ARD-Sportschau». Dies sei «Betrug, ein Punkt, der auch von den staatlichen Organen untersucht werden muss».
Zuvor hatte der DFB mitgeteilt, dass der Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Bereits am 24. Januar wird das DFB-Präsidium zu einer außerordentlichen Sitzung in Frankfurt über Konsequenzen, auch für die betroffenen Vereine, beraten. Dabei werden nach den Worten Zwanzigers «seriöse Abwägungen stattfinden, aber man kann nicht alles Unrecht wieder gut machen».
Bereits zuvor hatte Liga-Präsident Werner Hackmann angekündigt: «Wir werden sehr sorgfältig alle Verdachtsmomente, die in der Vergangenheit auftauchten, aufarbeiten.» DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder meinte: «Es ist allein schon aus psychologischer Sicht ein unglaublicher Schaden entstanden, sowohl für den Deutschen Fußball-Bund als auch für das gesamte Schiedsrichterwesen.»
Betroffene Vereine wie der Hamburger SV haben bereits Entschädigungsforderungen angekündigt. Der DFB wies daraufhin, dass eine Annullierung von manipulierten Ergebnissen «nach einer ersten Prüfung» nicht möglich sei.
Der Verband ist nach eigenen Angaben schon am 19. Januar von Zeugen auf den möglichen Betrug hingewiesen worden. Konkret benannt wurde das Erstrundenspiel im DFB-Pokal zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV am 21. August 2004. Dieses Spiel war nach Angaben Zwanzigers von ungewöhnlich hohen Wetteinsätzen auf den Sieg des Regionalligisten begleitet gewesen.
Darauf hat nach einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» die staatliche Sportwette Oddset den DFB «frühzeitig hingewiesen». Außerdem hat der DFB nach Angaben Zwanzigers «objektive Erkenntnisse über den Spielverlauf hinaus». Paderborn hatte die Partie nach zwei heftig umstrittenen Elfmeter-Entscheidungen und einem Platzverweis gegen Emile Mpenza mit 4:2 gewonnen.
Für die Manipulationen hat der DFB nach den Worten Zwanzigers als Beweismittel «überwiegend Zeugenaussagen». Namen nannte er nicht. Die Vernehmung von Hoyzer und der Zeugen in der DFB-Zentrale in Frankfurt hatte nach Meinung des Kontrollausschussvorsitzenden Horst Hilpert den Tatverdacht erhärtet. Hoyzer hat gegenüber dem Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses, Volker Roth, alle Vorwürfe bestritten. Der Berliner trat danach aus seinem Verein Hertha BSC aus und entzog sich damit der Sportgerichtsbarkeit des DFB.
«Die Vorwürfe sind massiv. Es geht möglicherweise auch um andere Spiele», sagte DFB-Pressesprecher Harald Stenger, ohne Details zu nennen. Auch zu Anzahl und Namen der Zeugen, die sich erst spät zur Aussage entschieden haben, wollte der Pressechef keine weiteren Angaben machen. Nach «jetzigem Kenntnisstand» handle es sich «um einen absoluten Einzelfall».
Der erst 25 Jahre alte Hoyzer galt als aufstrebender Unparteiischer mit großer Zukunft. Der Student hat in den vergangenen beiden Jahren vier DFB-Pokal-, zwölf Zweitliga-, und elf Regionalligaspiele gepfiffen. Bei genauer Betrachtung der übrigen Spiele fällt in mindestens fünf weiteren Partien auf, dass Hoyzer umstrittene spielentscheidende Entscheidungen getroffen hat. «Wir werden alle Spiele abklopfen. Außerdem müssen wir mit Wettanbietern sprechen und über eine mögliche Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft beraten», sagte Stenger.
Bernd Hoffmann, Präsident des Hamburger SV, hat Wiedergutmachung gefordert. «Hier ist dem HSV und dem deutschen Fußball ein großer Schaden zugefügt worden. Wir werden alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen», sagte der Clubchef. Er habe nie gedacht, dass im deutschen Fußball «Zustände wie in einer Bananenrepublik» herrschen könnten. Der damalige HSV-Trainer Klaus Toppmöller, der später wegen Erfolglosigkeit entlassen worden war, hat schwere Vorwürfe erhoben. «Der Schiri hat mich den Job gekostet. Er soll schon damals in der Kabine zu den Paderbornern gesagt haben, dass der HSV machen könne, was er will, er hätte eh keine Chance», sagte Toppmöller der «Bild am Sonntag».
Mayer-Vorfelder forderte ein generelles Wettverbot für Schiedsrichter. Erst im Dezember gab es beim Zweitligaspiel Erzgebirge Aue - Rot-Weiß Oberhausen (2:0) den Verdacht des Wettbetruges. Doch der DFB-Kontrollausschuss sah aus Beweismangel keinen Anlass für eine Anklage gegen den Gästeclub. Wegen der ungewöhnlichen Wetteinsätze hatten Buchmacher die Partie vor dem Anpfiff vom Wettschein genommen.
Manipulations-Affäre: Fußball droht Skandal
23.01.2005 19:17
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Düsseldorf (dpa) - 34 Jahre nach dem Bundesliga-Skandal droht dem deutschen Fußball erneut eine Manipulations-Affäre mit noch unabsehbaren Folgen.
Schiedsrichter Robert Hoyzer aus Berlin steht unter Verdacht, von ihm geleitete Pokal- und Zweitliga-Spiele serienweise manipuliert zu haben, auf deren Ausgang er zuvor gewettet hat. «Wir haben seit Freitag die Erkenntnisse, dass dieser Schiedsrichter Spiele manipuliert hat», bestätigte Theo Zwanziger, der Geschäftsführende Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), in der «ARD-Sportschau». Dies sei «Betrug, ein Punkt, der auch von den staatlichen Organen untersucht werden muss».
Zuvor hatte der DFB mitgeteilt, dass der Kontrollausschuss ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat. Bereits am 24. Januar wird das DFB-Präsidium zu einer außerordentlichen Sitzung in Frankfurt über Konsequenzen, auch für die betroffenen Vereine, beraten. Dabei werden nach den Worten Zwanzigers «seriöse Abwägungen stattfinden, aber man kann nicht alles Unrecht wieder gut machen».
Bereits zuvor hatte Liga-Präsident Werner Hackmann angekündigt: «Wir werden sehr sorgfältig alle Verdachtsmomente, die in der Vergangenheit auftauchten, aufarbeiten.» DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder meinte: «Es ist allein schon aus psychologischer Sicht ein unglaublicher Schaden entstanden, sowohl für den Deutschen Fußball-Bund als auch für das gesamte Schiedsrichterwesen.»
Betroffene Vereine wie der Hamburger SV haben bereits Entschädigungsforderungen angekündigt. Der DFB wies daraufhin, dass eine Annullierung von manipulierten Ergebnissen «nach einer ersten Prüfung» nicht möglich sei.
Der Verband ist nach eigenen Angaben schon am 19. Januar von Zeugen auf den möglichen Betrug hingewiesen worden. Konkret benannt wurde das Erstrundenspiel im DFB-Pokal zwischen dem SC Paderborn und dem Hamburger SV am 21. August 2004. Dieses Spiel war nach Angaben Zwanzigers von ungewöhnlich hohen Wetteinsätzen auf den Sieg des Regionalligisten begleitet gewesen.
Darauf hat nach einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» die staatliche Sportwette Oddset den DFB «frühzeitig hingewiesen». Außerdem hat der DFB nach Angaben Zwanzigers «objektive Erkenntnisse über den Spielverlauf hinaus». Paderborn hatte die Partie nach zwei heftig umstrittenen Elfmeter-Entscheidungen und einem Platzverweis gegen Emile Mpenza mit 4:2 gewonnen.
Für die Manipulationen hat der DFB nach den Worten Zwanzigers als Beweismittel «überwiegend Zeugenaussagen». Namen nannte er nicht. Die Vernehmung von Hoyzer und der Zeugen in der DFB-Zentrale in Frankfurt hatte nach Meinung des Kontrollausschussvorsitzenden Horst Hilpert den Tatverdacht erhärtet. Hoyzer hat gegenüber dem Vorsitzenden des Schiedsrichterausschusses, Volker Roth, alle Vorwürfe bestritten. Der Berliner trat danach aus seinem Verein Hertha BSC aus und entzog sich damit der Sportgerichtsbarkeit des DFB.
«Die Vorwürfe sind massiv. Es geht möglicherweise auch um andere Spiele», sagte DFB-Pressesprecher Harald Stenger, ohne Details zu nennen. Auch zu Anzahl und Namen der Zeugen, die sich erst spät zur Aussage entschieden haben, wollte der Pressechef keine weiteren Angaben machen. Nach «jetzigem Kenntnisstand» handle es sich «um einen absoluten Einzelfall».
Der erst 25 Jahre alte Hoyzer galt als aufstrebender Unparteiischer mit großer Zukunft. Der Student hat in den vergangenen beiden Jahren vier DFB-Pokal-, zwölf Zweitliga-, und elf Regionalligaspiele gepfiffen. Bei genauer Betrachtung der übrigen Spiele fällt in mindestens fünf weiteren Partien auf, dass Hoyzer umstrittene spielentscheidende Entscheidungen getroffen hat. «Wir werden alle Spiele abklopfen. Außerdem müssen wir mit Wettanbietern sprechen und über eine mögliche Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft beraten», sagte Stenger.
Bernd Hoffmann, Präsident des Hamburger SV, hat Wiedergutmachung gefordert. «Hier ist dem HSV und dem deutschen Fußball ein großer Schaden zugefügt worden. Wir werden alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen», sagte der Clubchef. Er habe nie gedacht, dass im deutschen Fußball «Zustände wie in einer Bananenrepublik» herrschen könnten. Der damalige HSV-Trainer Klaus Toppmöller, der später wegen Erfolglosigkeit entlassen worden war, hat schwere Vorwürfe erhoben. «Der Schiri hat mich den Job gekostet. Er soll schon damals in der Kabine zu den Paderbornern gesagt haben, dass der HSV machen könne, was er will, er hätte eh keine Chance», sagte Toppmöller der «Bild am Sonntag».
Mayer-Vorfelder forderte ein generelles Wettverbot für Schiedsrichter. Erst im Dezember gab es beim Zweitligaspiel Erzgebirge Aue - Rot-Weiß Oberhausen (2:0) den Verdacht des Wettbetruges. Doch der DFB-Kontrollausschuss sah aus Beweismangel keinen Anlass für eine Anklage gegen den Gästeclub. Wegen der ungewöhnlichen Wetteinsätze hatten Buchmacher die Partie vor dem Anpfiff vom Wettschein genommen.
"Und Gott schuf Tony Iommi nach seinem Ebenbilde und führte ihn zusammen mit Terry Butler, Bill Ward und John Michael Osbourne" (Deaf Forever)
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Wopo
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Justfleisch
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...der Penner ist Schuld, daß ich bei meinem oddset-Pokaltipp seinerzeit ca. 250 Euronen verloren habe. Hatte auf ca. 9 Spiele 10 Euro gesetzt und lediglich HSV vs. Paderborn war falsch... Da wird man echt sauer. Vielleicht sollte oddset eine Sonderquote für Schiris zur Wahl stellen. Leider ist der kleine Mann wiedermal der Arsch... 
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Mitch BT
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Wahrscheinlich wird sich bald rausstellen, dass bis in die 5. Liga hinunter solche Sachen vorgefallen sind.
Ausser in Gladbach, Fürth, Darmstadt, St. Pauli u. natürlich in Bayreuth. Diese grossen Fünf sind dann auch die ersten feststehenden Vereine der neugeschaffenen Eliteliga des deutschen Fußballs ab 2005/06. Nehme an, dass noch der ein oder andere unsympathische Verein dazukommen wird, damit auch ein gewisser Unterhaltungswert erzielt wird. Diese werden zukünftig (wie bis jetzt eigentlich auch schon) mit dem Vereinsnamen "FC Bayern" gekennzeichnet.
Ausser in Gladbach, Fürth, Darmstadt, St. Pauli u. natürlich in Bayreuth. Diese grossen Fünf sind dann auch die ersten feststehenden Vereine der neugeschaffenen Eliteliga des deutschen Fußballs ab 2005/06. Nehme an, dass noch der ein oder andere unsympathische Verein dazukommen wird, damit auch ein gewisser Unterhaltungswert erzielt wird. Diese werden zukünftig (wie bis jetzt eigentlich auch schon) mit dem Vereinsnamen "FC Bayern" gekennzeichnet.
"Und Gott schuf Tony Iommi nach seinem Ebenbilde und führte ihn zusammen mit Terry Butler, Bill Ward und John Michael Osbourne" (Deaf Forever)
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Justfleisch
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sam
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Trotz allem sind m. E. 99,99 % aller Schiris o.k.
Die Fans sollten sich solidarisieren und das auch nach aussen demonstrieren. Wenn wir jetzt beginnen alle Entscheidungen bis in die letzte Spielklasse zu hinterfragen, dann ist das der Tod des Fussballs!
Die Fans sollten sich solidarisieren und das auch nach aussen demonstrieren. Wenn wir jetzt beginnen alle Entscheidungen bis in die letzte Spielklasse zu hinterfragen, dann ist das der Tod des Fussballs!
Seele: "Ich bin viel zu übergewichtig, und des merk ich aa an mir selber."
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motorhorst
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schorschla
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und als der beste aller besten kristallisiert sich einmal mehr unser aller gerhard "ich mv mir noch einen" mayer-vorfelder heraus... die schuld bei dem ganzen mal ganz dezent bei theo zwanziger zu suchen... respekt vor der gut gelungenen "doppelspitze" beim dfb. ohne worte. klebt da einer bis 2006 an seinem stuhl....?
darauf einen dujardin
darauf einen dujardin
keine handbreit den rassisten.
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Wopo
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Wopo
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Das beliebteste Faschin gskostüm ist derzeit das Schiri-Outfit! "Awaaf" kann ich da nur sagen...
http://www.swr.de/ratgeber/familie/last ... ndex2.html
http://www.swr.de/ratgeber/familie/last ... ndex2.html
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Albert
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Der Teufel besucht Petrus und fragt ihn, ob man nicht mal ein Fußballspiel Himmel - Hölle machen könnte. Petrus hat dafür nur ein Lächeln übrig: "Glaubt ihr, daß ihr auch nur die geringste Chance habt? Sämtliche guten Fußballspieler sind im Himmel: Pele, Beckenbauer, Charlton, Di Stefano, Müller, Maradona, ... " Der Teufel lächelt zurück, "Macht nix, WIR haben alle Schiedsrichter!" 
Bamberg ist die schönste Stadt der Welt
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schorschla
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