KSC - Dynamo Dresden
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Carvetto
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KSC - Dynamo Dresden
Auf höchster Sicherheitsstufe gegen Dresden
17.02.2005 21.11 Uhr
Von Andreas Eisinger
„Das hat mit Fußball nichts mehr zu tun!“ Rolf Dohmen schüttelt den Kopf und zeigt in Richtung Trainingsplatz. Dort soll am Freitag der Polizeihubschrauber landen, neben dem Wildparkrasen ist am Abend auch die Holperpiste von nebenan hell erleuchtet. Was übertrieben wirkt, hat einen ernsten Hintergrund: Beim Heimspiel gegen Dresden herrscht am Adenauerring die höchste Sicherheitsstufe, aus der Luft will die Polizei den Überblick behalten. In beschädigten Bussen und verletzt kehrten einige KSC-Fans von den zwei Auswärtspartien bei den Sachsen im vergangenen Sommer zurück und auch in der Ferne treten einige Dynamo-Zuschauer unangenehm in Erscheinung.
Das Gastspiel des Tabellenvorletzten überstand vor zwei Wochen weder der Burghausener Auswärts-Block, noch eine Kneipe im Zentrum der Bayrischen Kleinstadt. Den Randalierern ist der Ruf der richtigen Dynamo-Fans dabei egal; leider erwartet die Polizei, dass viele der Gewalttäter auch nach Karlsruhe reisen werden. „Wir haben das größte Polizei- und Ordner-Aufgebot seit ich in Karlsruhe bin“, führt Manager Dohmen weiter aus. Alleine der Ordnungsdienst wird mit so vielen Kräften wie gegen Aachen im letzten Mai vertreten sein; damals war das Wildparkstadion ausverkauft – für Freitag erwartet die Polizei gut zweitausend Gäste aus Dresden. Bei Dynamo gingen aber erst fünfhundert Karten über den Tresen, deshalb rechnet Dohmen mit weniger Anhang aus dem Osten.
Auch in Frankfurt ist man sich des erhöhten Risikos bewusst, am Donnerstag erkundigte sich die Deutsche Fußball Liga über die Sicherheitsvorkehrungen. Rolf Dohmen kündigt an, gemeinsam mit der Polizei alles vorbereitet zu haben, um den Fußball-Freunden im Stadion einen sportlichen und ungefährlichen Abend zu bescheren. Wer nach dem Schlusspfiff jubeln darf, steht erst am Freitagabend fest – ein Sieg für den Fußball wäre es in jedem Fall, sollte er selbst nicht zur Nebensache werden.
Leider ist es wohl aus dem Sieg des Fußballs nichts geworden!
17.02.2005 21.11 Uhr
Von Andreas Eisinger
„Das hat mit Fußball nichts mehr zu tun!“ Rolf Dohmen schüttelt den Kopf und zeigt in Richtung Trainingsplatz. Dort soll am Freitag der Polizeihubschrauber landen, neben dem Wildparkrasen ist am Abend auch die Holperpiste von nebenan hell erleuchtet. Was übertrieben wirkt, hat einen ernsten Hintergrund: Beim Heimspiel gegen Dresden herrscht am Adenauerring die höchste Sicherheitsstufe, aus der Luft will die Polizei den Überblick behalten. In beschädigten Bussen und verletzt kehrten einige KSC-Fans von den zwei Auswärtspartien bei den Sachsen im vergangenen Sommer zurück und auch in der Ferne treten einige Dynamo-Zuschauer unangenehm in Erscheinung.
Das Gastspiel des Tabellenvorletzten überstand vor zwei Wochen weder der Burghausener Auswärts-Block, noch eine Kneipe im Zentrum der Bayrischen Kleinstadt. Den Randalierern ist der Ruf der richtigen Dynamo-Fans dabei egal; leider erwartet die Polizei, dass viele der Gewalttäter auch nach Karlsruhe reisen werden. „Wir haben das größte Polizei- und Ordner-Aufgebot seit ich in Karlsruhe bin“, führt Manager Dohmen weiter aus. Alleine der Ordnungsdienst wird mit so vielen Kräften wie gegen Aachen im letzten Mai vertreten sein; damals war das Wildparkstadion ausverkauft – für Freitag erwartet die Polizei gut zweitausend Gäste aus Dresden. Bei Dynamo gingen aber erst fünfhundert Karten über den Tresen, deshalb rechnet Dohmen mit weniger Anhang aus dem Osten.
Auch in Frankfurt ist man sich des erhöhten Risikos bewusst, am Donnerstag erkundigte sich die Deutsche Fußball Liga über die Sicherheitsvorkehrungen. Rolf Dohmen kündigt an, gemeinsam mit der Polizei alles vorbereitet zu haben, um den Fußball-Freunden im Stadion einen sportlichen und ungefährlichen Abend zu bescheren. Wer nach dem Schlusspfiff jubeln darf, steht erst am Freitagabend fest – ein Sieg für den Fußball wäre es in jedem Fall, sollte er selbst nicht zur Nebensache werden.
Leider ist es wohl aus dem Sieg des Fußballs nichts geworden!
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Fürtherbier
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sam
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Ich versteh es auch nicht, warum man auf diese Art und Weise die Sau raus lassen muss. Leidenschaft - ja, Support - ja, Fanatismus - auch ja. Aber immer noch die Spielregeln einhalten - leider ist das wohl nicht überall möglich. Das ist auch kein Phänomen der letzten Jahre. Selbst beim KSC gab es vor einigen Jahrzehnten eine Truppe, die sich auch nix um Anstand geschert hatten: Die Destroyers - Assis, nur auf Randale aus. Weiss allerdings nicht, ob die schon alle eingebuchtet sind, oder sich immer noch unter der Fahne des KSC als sogenannte Fans aufführen wie die letzten A****.
Seele: "Ich bin viel zu übergewichtig, und des merk ich aa an mir selber."
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Mitch BT
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Angeblich hatte sich der KSC-Anhang für dieses Spiel Unterstützung besorgt, von Ultras aus Straßburg, Berlin u. den Hell's Angels.
Scheint sich in DD aber nicht so einfach lösen zu lassen, das Problem mit den Radaubrüdern. Wird wohl wieder auf plumpen Aktionismus hinauslaufen. Wobei man als Aussenstehender fast den Eindruck haben kann, dass es sich bei den Dynamo-Fans fast ausschließlich um Hools, Glatzen usw. handelt. Das dem nicht so ist, weiß ich, schließlich gibt es bei allen Vereinen, sogar in Hof, stinknormale Fußballfreunde.
Sollte es sich abzeichnen, daß Dresden mal in BT spielen muß, sollten wir aber unsere Kontakte zu diversen Rockergruppen rechtzeitig mal wieder aufwärmen.
Scheint sich in DD aber nicht so einfach lösen zu lassen, das Problem mit den Radaubrüdern. Wird wohl wieder auf plumpen Aktionismus hinauslaufen. Wobei man als Aussenstehender fast den Eindruck haben kann, dass es sich bei den Dynamo-Fans fast ausschließlich um Hools, Glatzen usw. handelt. Das dem nicht so ist, weiß ich, schließlich gibt es bei allen Vereinen, sogar in Hof, stinknormale Fußballfreunde.
Sollte es sich abzeichnen, daß Dresden mal in BT spielen muß, sollten wir aber unsere Kontakte zu diversen Rockergruppen rechtzeitig mal wieder aufwärmen.
"Und Gott schuf Tony Iommi nach seinem Ebenbilde und führte ihn zusammen mit Terry Butler, Bill Ward und John Michael Osbourne" (Deaf Forever)
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motorhorst
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Ich wollte jetzt eigentlich etwas über unberechtigte Diskriminierung gegenüber der Fan- und Ultra-Szene, vor allem in Ostdeutschland schreiben. Habe erst kürzlich eine Diskussion über brutale Polizei-Übergriffe beim Spiel
TeBe Berlin gegen BFC Dynamo in einem entsprechenden Forum verfolgt
(wenn es genauer interessiert, die umfangreiche Berichterstattung ist hier zu finden). Auch in Hinblick auf die WM scheint man sich von seiten der Ordnungskräfte und der berichterstattenden Öffentlichkeit in eine völlig falsche Richtung zu begeben.
Dummerweise habe ich dann aber gerade ein paar Videoaufnahmen zum vorliegenden Fall gefunden, die sich jeder selbst ansehen und eine Meinung dazu bilden kann:
Dresdner Fanblock KSC - Dynamo Dresden
TeBe Berlin gegen BFC Dynamo in einem entsprechenden Forum verfolgt
(wenn es genauer interessiert, die umfangreiche Berichterstattung ist hier zu finden). Auch in Hinblick auf die WM scheint man sich von seiten der Ordnungskräfte und der berichterstattenden Öffentlichkeit in eine völlig falsche Richtung zu begeben.
Dummerweise habe ich dann aber gerade ein paar Videoaufnahmen zum vorliegenden Fall gefunden, die sich jeder selbst ansehen und eine Meinung dazu bilden kann:
Dresdner Fanblock KSC - Dynamo Dresden
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baschti23
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Laut dynamo-dresden.de sollen wohl als Strafe vom DFB die nächsten beiden Heimspiele vor leeren Rängen stattfinden:
Um die wahren Fans dort tut es mir leid. Nur leider sind es bei Dresden nicht nur 20-25 Leute die Stunk machen, sondern eher 200-250. Ich mag mir garnicht vorstellen, was am letzten Spieltag passiert, wenn wir dort spielen und Dynamo vielleicht in die Dritte Liga schießen...Heute 16:57 Uhr wurde per Fax vom DFB-Kontrollausschuss mitgeteilt, dass man beabsichtigt, bei dem Einzelrichter des DFB folgenden Strafantrag zu stellen: Der 1. FC Dynamo Dresden soll wegen magelnden Schutzes des Schiedsrichters, seiner Assistenten und des Gegners entsprechend der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB verurteilt werden, die auf die Rechtskraft des Urteils folgenden beiden Heimspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen. Dem 1. FC Dynamo Dresden wird eine Widerspruchsfrist bis Dienstag, den 22.02.2005, 10:00 Uhr eingeräumt. Der 1. FC Dynamo Dresden wird Widerspruch einlegen und erarbeitet unter Mithilfe von Vereinsanwälten derzeit die entsprechende Begründung. Über weitere Schritte wird beraten und zeitnah informiert.
Sollte der Verein mit dieser Strafe belegt werden, drohen dem Verein nichtkompensierbare Einnahmeausfälle in Höhe von ca. 400.000 Euro. Bereits kurz nach dem Eintreffen des Schreibens vom DFB lässt der Verein durch beauftragte Rechtsanwälte Schadensersatzklagen gegen die ermittelten Randalierer prüfen.
Walk on, walk on, with hope in your heart and you'll never walk alone.
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sam
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motorhorst hat geschrieben:Dummerweise habe ich dann aber gerade ein paar Videoaufnahmen zum vorliegenden Fall gefunden, die sich jeder selbst ansehen und eine Meinung dazu bilden kann:
Dresdner Fanblock KSC - Dynamo Dresden
Schade, wie es aussieht funzt der Link net.
Seele: "Ich bin viel zu übergewichtig, und des merk ich aa an mir selber."
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motorhorst
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Justfleisch
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harnstein
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du meinst den hier: http://www.das-erste.de/real.asp?kalkofe_2_2.rm