War unsere Überdachung am Ende wohl doch nicht gut genug?
35 Tage nach Männer-Finale
DFB gibt Startschuss für Frauen-Bewerbung =
Motto: "Wiedersehen bei Freunden"/Unterstützung der Bundesregierung
Exakt 235 Tage nach dem Finale der Männer-WM in Berlin hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) an gleicher Stelle den Startschuss für die Bewerbung um die Frauen-WM 2011 gegeben. Unter dem Motto "Wiedersehen bei Freunden - See you again" will der DFB in vier Jahren ebenso glanzvolle Titelkämpfe wie im Sommer 2006 ausrichten. Die Entscheidung über den WM-Gastgeber fällt die Exekutive des Weltverbands FIFA am 31. August - zehn Tage vor Beginn der diesjährigen Weltmeisterschaft in China, zu der das deutsche Team als Titelverteidiger reist.
"Nach der fantastischen WM der Männer und dem Sommermärchen 2006 ist es unser großes Ziel, ein ebenso beeindruckendes Turnier der Frauen für die Fans aus allen Kontinenten anzubieten. Deutschland ist das Land des Frauenfußballs", sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger beim sogenannten Countdownabend am Donnerstag in der deutschen Hauptstadt, bei dem neben der Bewerbungs-Präsentation der
der Abschluss und die Bilanz der WM 2006 auf dem Programm stand.
Wie schon bei der Bewerbung um die Ausrichtung der Männer-WM kann sich der DFB auch diesmal der Unterstützung der Bundesregierung sicher sein. "Wir unterstützen das Vorhaben ausdrücklich. Deshalb freut sich die Bundesregierung, dass der DFB sich um die Ausrichtung der Frauen-Weltmeisterschaft 2011 bewirbt.
Wir hoffen gemeinsam, dass es gelingt, wieder Millionen Fans nach Deutschland zu holen, die sich an gutem Fußball der Frauen erfreuen können. Deshalb drücken wir die Daumen, wenn es um die Bewerbung der WM 2011 geht", erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer
Videobotschaft.
Den Vorsitz des Bewerbungskomitees wird Zwanziger selbst übernehmen. Außerdem werden Thomas Bach (Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes), Engelbert Nelle (1. DFB-Vizepräsident), Hannelore Ratzeburg (DFB-Vorstandsmitglied) und Heike Ullrich (DFB-Abteilungsleiterin Frauenfußball) dem Gremium angehören.
Auch der Chef des Organsisationskomitees der zurückliegenden WM ist vom Plan des DFB hellauf begeistert. "Dass der DFB fünf Jahre nach der WM 2006 die Frauen-WM 2011 in Deutschland ausrichten will, halte ich für eine glänzende Idee. Diese Bewerbung begrüße und unterstütze ich schon allein deswegen, weil sie auf den ungemein starken Fundamenten steht, die das Festival des Weltfußballs im vergangenen Jahr zu einem unvergesslichen Erlebnis haben werden lassen", meinte Franz Beckenbauer.
Als großes Plus für die deutsche Bewerbung sieht Beckenbauer die bereits bestehende Infrastrukur: "Auf dieser Basis und einer landesweit entstandenen wunderschönen Stadien-Landschaft will Deutschland sich abermals heiter und weltoffen, friedlich, fröhlich und gastfreundlich präsentieren."
In Berlin wurde auch das Logo der Bewerbung vorgestellt. Darin sollen die Ästhetik des Frauenfußballs sowie die große Begeisterung innerhalb und außerhalb der Stadien durch eine stilisierte Arena ausgedrückt werden. Das Logo soll als "Arena Deutschland", aus der eine Spielerin den Ball in die Welt schießt, und als Ausdruck für die weltweite Beachtung der Frauen-WM verstanden werden.
Obwohl die WM noch in weiter Ferne liegt, reißen sich bereits jetzt die Städte um die Austragung der Titelkämpfe. "Wie seinerzeit im Rahmen der WM-Bewerbung 2006, herrscht auch jetzt wieder großer Wettbewerb unter den Städten, die sich beim DFB initiativ um die Ausrichtung von WM-Spielen beworben haben. Wir haben die Qual der Wahl und freuen uns über diese erneute Aufbruchstimmung", sagte DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt.
Insgesamt 24 Städte haben ihr Interesse bekundet. "Wie viele und welche Städte im Falle eines Zuschlags WM-Spiele sehen, wäre mit der FIFA abzustimmen. Seitens des DFB könnten wir uns für das Stadion in Frankfurt/Main eine zentrale Rolle vorstellen. Ebenso könnte in Frankfurt mit dem Sitz des DFB das organisatorische Herz einer WM 2011 schlagen. Alle weiteren Stadien sollten mit Blick auf eine regional möglichst ausgewogene Verteilung benannt werden", meinte Schmidt. -
Die Liste der Bewerberstädte:
Aalen, Augsburg, Berlin, Bielefeld, Bochum, Duisburg, Frankfurt am Main, Freiburg, Gelsenkirchen, Göttingen, Hamburg, Hannover, Leipzig, Karlsruhe, Kassel, Magdeburg, Mannheim, Mönchengladbach, Potsdam, Reutlingen, Sinsheim/Hoffenheim, Stuttgart, Ulm, Wolfsburg.
Die vom DFB benannten elf WM-Gründe im Einzelnen:
1. Deutschland als Land des Frauenfußballs mit einer einzigartigen Erfolgsgeschichte
2. Ausgelassene und friedliche Atmosphäre - Deutschland 2011 ist bereit zum Sommermärchen, Teil 2
3. Deutschland ist bunt - Internationalität und gelebte Integration als prägende Merkmale
4. Turnier der kurzen Wege
5. Breite Zustimmung im ganzen Land
6. Exportschlager Miss Germany
7. Bundesliga als Heimat der Nationen
8. Werbung für den Standort Deutschland
9. Die Zukunft ist weiblich
10. Kommunikation mit modernster Technologie
11. Malerische Städte, moderne Stadien.
